Kunst und Wissenschaft in NGC 981

Im Bild sind wenige, aber markante Sterne verteilt, eine davon mit Zacken. In der Mitte leuchtet eine kleine Spiralgalaxie zwischen zarten Nebeln, links unten ist ein heller Lichtpunkt markiert - eine Supernova.

Credit und Bildrechte: Joseph Brimacombe

Beschreibung: Diese prächtige Teleskopansicht einer Himmelslandschaft zeigt die Spiralgalaxie NGC 981. Das Inseluniversum hat einen Durchmesser von etwa 50.000 Lichtjahren und ist an die 60 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Widder (Aries). Das Bild ist eine künstlerische Präsentation. Es zeigt gezackte Vordergrundsterne in unserer eigenen Milchstraße und gewundene Staubwolken, die über der galaktischen Ebene hängen und Sternenlicht schwach reflektieren. Weiters zeigt es zeigt NGC 981 in einem kosmischen Moment, der für Astrophysiker auf dem Planeten Erde wichtig ist. Licht der Supernova SN2009js, das auf früheren Bildern fehlt, wurde mit zwei weißen Linien links unter dem Zentrum der Galaxie markiert. Die Supernova ist die finale Explosion eines massereichen Sterns in der Ebene der Galaxie NGC 981. Sie wurde vor kurzem von Supernova-Suchteams in Japan und in den USA im Oktober entdeckt.

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Der Fall des sehr staubhaltigen Doppelsterns

Rechts im Bild stoßen zwei erdähnliche Planeten zusammen, die Kollision ist von glühendem Gestein und Staub umgeben. Links oben im Bild sind zwei Sterne zu sehen.

Illustrationscredit und Bildrechte: Lynette Cook

Beschreibung: Astronom*innen fiel das nahe Doppelsternsystem BD+20 307 ursprünglich auf, weil es extrem staubhaltig ist. Das System ist von einer beträchtlichen Menge an warmem Staub umgeben und erscheint in Infrarotwellenlängen ungewöhnlich hell. Staub geht mit Planetenbildung einher und wird häufig bei jungen Sternen oder Sternen, die nur wenige Millionen Jahre alt sind, nachgewiesen. Doch das System BD+20 307 ist, wie sich herausstellte, mindestens einige Milliarden Jahre alt, also ähnlich alt wie unser Sonnensystem. Die große Menge an warmem Staub besteht wahrscheinlich aus Trümmern einer Kollision planetengroßer Objekte – etwa so groß wie die Erde oder die Venus -, die vor relativ kurzer Zeit im BD+20 307-System stattfand. In Anlehnung an den klassischen Sciencefiction-Roman „Der jüngste Tag“ veranschaulicht diese dramatische Illustration die Katastrophe. Ironischerweise ist dieser indirekte Hinweis auf eine destruktive planetare Kollision auch der erste Hinweis, dass es auch um enge Doppelsternsysteme Planetensysteme geben kann. BD+20 307 ist etwa 300 Lichtjahre weit entfernt und liegt im Sternbild Widder.

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