Kosmische Strahlen von galaktischen Zentren

Aus den Tiefen des Universums zischt ein violetter Strahl zur Erde, die unten dargestellt ist. Oben ist die Galaxie Centaurus A eingeblendet. Die Illustration stammt vom Pierre-Auger-Observatorium.

Illustrationscredit: Team des Pierre-Auger-Observatoriums

Woher stammt die kosmische Strahlung? Diese Frage ist Jahrhunderte alt. Vielleicht gelang mit dem Auger Observatory project ein großer Schritt zur Antwort. Das Auger-Observatorium ist die weltweit führende Stelle für die Beobachtung von Gammastrahlen.

Schon seit 100 Jahren wissen wir, dass sich Elementarteilchen mit sehr hoher Energie durch das Universum tunneln. Energiereiche Strahlung ist sehr selten und die vorberechnete Richtung sehr ungenau. Daher konnten man bisher noch nie ein Vorläuferobjekt eindeutig nachweisen.

Doch neue Ergebnisse von Auger zeigen, dass 12 von 15 extrem energiereiche kosmische Strahlen aus Richtungen am Himmel kommen, wo sich auch nahe gelegene aktive Kerne von Galaxien befinden. Von diesen galaktischen Zentren weiß man bereits, dass sie viel Licht abstrahlen. Ihre Energie stammt wahrscheinlich von riesigen Schwarzen Löchern.

Die Ergebnisse von Auger zeigen außerdem, dass die energiereichste kosmische Strahlung wohl aus Protonen besteht. Denn das Magnetfeld der Milchstraße lenkt die elektrischen Ladungen von Kernen mit mehr Energie ab. Daher würde es die Richtungen der Ursprungsquellen wirksam auslöschen.

Die künstlerische Darstellung zeigt einen kosmischen Strahl, der die Erdatmosphäre trifft. Er erzeugt einen Schauer aus Sekundärteilchen, die man auf der Oberfläche der Erde nachweisen kann. Das Bild von Centaurus A wurde oben digital eingefügt. Es symbolisiert eine aktive Galaxie, von der die kosmische Strahlung stammen könnten.

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Eis-Geysir auf Enceladus

Der südliche Rand von Enceladus ist von hinten von der Sonne beleuchtet, vorne ist der Mond dunkel. Oben steigen blaue Schwaden nach links oben auf.

Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Enceladus ist der helle, glänzende innere Mond von Saturn. Dort brechen Eis-Geysire aus. Das Falschfarben-Bild zeigt eine Sicht auf den südlichen Mondrand, die von hinten beleuchtet ist. Oben steigen die majestätischen, eisigen Schwaden auf. Die Raumsonde Cassini entdeckte sie diese Fontänen, als sie im November 2005 nahe am Mond Enceladus vorbeiflog. Inzwischen fand sie acht solche Quellen von Geysiren. Sie liegen an markanten Strukturen auf der Oberfläche des Mondes in der Südpol-Region.

Man vermutet, dass die Geysire aus Kammern nahe der Oberfläche aufsteigen. Sie sind mit flüssigem Wasser gefüllt, das eine Temperatur um die 0 °C aufweist. Das ist ganz schön warm, verglichen mit der Temperatur an der Oberfläche des fernen Mondes, die −200 °C beträgt.

Der kleine Mond hat einen Durchmesser von nur 500 Kilometern. Der Kryovulkanismus ist ein drastischer Hinweis, dass Enceladus überraschend aktiv ist. Die Eisgeysire auf Enceladus erzeugen vermutlich auch den schwachen, weiten E-Ring um Saturn.

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