Der Asteroid Donaldjohanson

Die Raumsonde Lucy schickte dieses Bild des Kleinplaneten Donaldjohanson. Der längliche Körper ist zweilappig und von vielen Kratern bedeckt.

Bildcredit: Lucy/NASA/Goddard/SwRI/Johns Hopkins APL/NOIRLab

Am 20. April hatte die Raumsonde Lucy ihre zweite Begegnung mit einem Kleinplaneten aus dem Asteroiden-Hauptgürtel. Diese scharfe Nahaufnahme des Asteroiden (52246) Donaldjohanson wurde mit Lucys Weitwinkelkamera aus einer Entfernung von etwa 1100 km aufgenommen.

Der Asteroid ist etwa 8 Kilometer lang und 3,5 Kilometer breit. Seine längliche Form ist typisch für ein Kontaktsystem. Wahrscheinlich entstand er vor etwa 150 Millionen Jahren bei einem sachten Zusammenstoß zweier kleinerer Körper. Der Namenspate des Asteroiden ist der amerikanische Paläoanthropologe Donald Johanson. Er ist der Entdecker des Hominidenfossils Lucy.

Die Raumsonde Lucy startete im Oktober 2021. Sie setzt dieses Jahr ihre Reise durch den Asteroidengürtel fort, ist aber bereits auf dem Weg zu Jupiters Trojaner-Asteroiden. Voraussichtlich besucht Lucy im August 2027 (3548) Eurybates, ihren ersten Trojaner-Asteroiden.

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Der Fall des rückwärts kreisenden Asteroiden


Credit und Rechte am Illustrationsvideo: Western U., Athabasca U., Large Binocular Telescope Obs.

Beschreibung: Warum kreist der Asteroid 2015 BZ509 rückwärts um die Sonne? Diese Animation zeigt, wie Jupiters Trojaner-Asteroiden die Sonne in zwei Hauptgruppen umkreisen – eine direkt vor Jupiter und eine dahinter -, und alle kreisen in die gleiche Richtung um die Sonne wie Jupiter.

Doch der Asteroid BZ509, der 2015 entdeckt wurde und noch keinen Namen hat, umkreist die Sonne rückläufig in einem komplexeren Gravitationstanz mit Jupiter. Der Grund dafür ist derzeit unbekannt und wird erforscht, die Lösung könnte uns mehr über das frühe Sonnensystem verraten.

Eine aktuelle beliebte Hypothese besagt, dass BZ509 aus dem interstellaren Raum stammt und vor Milliarden Jahren von Jupiter eingefangen wurde, einer anderen Vermutung zufolge kam BZ509 vielleicht in jüngerer Zeit aus der fernen Oortschen Kometenwolke des Sonnensystems. Die Antwort kann erst nach Untersuchung der Wahrscheinlichkeit und Stabilität von Bahnen nahe Jupiter gefunden werden, oder – vielleicht – durch direkte Beobachtung der Eigenschaften des ungewöhnlichen Objekts.

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Stereobild von Helene

Der Saturnmond Helene ist hier als Anaglyphe abgebildet, sodass er dreidimensional wirkt, wenn man ihn mit rot-blauen Brillen betrachtet.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Stereobild von Roberto Beltramini

Nehmt eure rot-blauen Brillen und schwebt neben dem kleinen, eisigen Saturnmond Helene. Die passend benannte Helene ist einer von vier uns bekannten Trojanermonden. Trojaner werden so genannt, weil sie sich bei einem Lagrangepunkt befinden. Das ist eine gravitativ stabile Position nahe bei zwei massereichen Körpern. In diesem Fall sind die massereichen Körper Saturn und der größere Mond Dione.

Die unregelmäßig geformte Helene misst zirka 36 x 32 x 30 Kilometer. Sie läuft vor Dione bei ihrem vorderen Lagrangepunkt. Ihr eisiger Brudermond Polydeuces wandert hinter Dione her. Er befindet sich an dem Lagrangepunkt, der sich auf Diones Bahn hinter dem Mond befindet.

Die scharfe Stereo-Anaglyphe entstand aus zwei Bildern von Cassini (N00172886, N00172892). Sie wurden 2011 bei einem nahen Vorbeiflug aufgenommen. Das Bild zeigt einen Teil der Halbkugel von Helene, die zu Saturn gerichtet ist. Sie ist mit Kratern und kanalartigen Strukturen geädert.

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Cassini zeigt Helene in Stereo

Der Himmelskörper in der Bildmitte hat eine relativ glatte Oberfläche. Er ist rot und cyan gefärbt, mit Spezialbrillen wirkt das Bild dreidimensional.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Stereobild: Roberto Beltramini

Mit rot-blauen Brillen könnt ihr neben dem kleinen, eisigen Saturnmond Helene schweben. Er ist einer von vier bekannten trojanischen Monden. Diese Monde nennt man so, weil sie sich bei einem Lagrangepunkt aufhalten. Ein Lagrangepunkt ist eine Position in der Nähe von zwei massereichen Körpern, an der die Gravitation stabil ist. In diesem Fall sind die Körper Saturn und der größere Mond Dione.

Die unregelmäßig geformte Helene ist etwa 36 mal 32 mal 30 Kilometer groß. Sie kreist bei dem Lagrangepunkt, der auf Diones Bahn vorne liegt. Der eisige Brudermond Polydeuces zieht auf einem Lagrangepunkt hinter Dione her.

Die Stereo-Anaglyphe entstand aus zwei Cassini-Bildern. Es waren die Bilder N00172886 und N00172892. Sie entstanden beim jüngsten nahen Vorbeiflug und zeigen den Teil von Helene mit Kratern und kanalartigen Strukturen, der zu Saturn zeigt.

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