Astronaut im Orbit spiegelt die Erde

Im Helm eines Raumanzugs spiegeln sich die ISS, die Erde, die Arme des Astronauten Clay Anderson von der Expedition 15 und die Kamera, mit der er das Foto machte.

Credit: Clayton C. Anderson, Besatzung Expedition 15, NASA

Selbstporträts von Leuten im All sind manchmal recht interessant. Dieses Bild zeigt – von außen nach innen – den verspiegelten Helm eines Raumanzuges, die Module der Internationalen Raumstation ISS, in der Mitte die Erde, dann die Arme des Astronauten Clay Anderson von der Expedition 15 und innen die Digitalkamera für den Schnappschuss.

Dieses Bild entstand bei der Mission der Raumfähre Endeavour letzten August. Dabei wurde die Raumstation ausgebaut. Die starke Krümmung der kugelförmigen Erde, die man in der Reflexion des Visiers sieht, zeigt nicht die tatsächliche Krümmung. Sie ist ein Artefakt, das durch die Krümmung des Helmes entsteht. Wenn man den Horizont der Erde aus der Höhe der ISS betrachtet, erscheint nur sanft gekrümmt. Die ISS ist nur ungefähr 400 Kilometer von der Erde entfernt.

Nächsten Monat ist wieder eine Mission eines Spaceshuttles zur Raumstation geplant. Dabei wird das Wissenschaftslabor Columbus installiert.

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Raumstation über dem Ionischen Meer

Hinter der Internationalen Raumstation ISS ist die Erde. Von links ragt der Stiefel von Italien ins Bild, über dem Mittelmeer verläuft die Küste von Griechenland und Albanien. Oben ragt die Rückenflosse der Raumfähre Endeavour ins Bild.

Credit: Besatzung der Mission STS-118, NASA

Letzten August fotografierte die Besatzung der Raumfähre Endeavour dieses Bild. Es zeigt die Internationalen Raumstation ISS vor dem Planeten Erde. Auf dieser Reise zur ISS brachte die Raumfähre lebenswichtige Güter zur Station. Dazu wurde die ISS repariert und erweitert.

Nach der Primärmission machte die Besatzung im Raumfahrzeug eine Tour um die Station. Bei dieser Inspektion entstand das Bild der ISS. Dahinter ist das Ionische Meer, links der Stiefel von Italien. Die westliche Küstenlinie von Griechenland und Albanien verläuft über dem Meer. Die Rückenflosse der Raumfähre, die kopfüber fliegt, ragt oben ins Bild.

Nach der Mission besuchte die Raumfähre Discovery die ISS im Oktober. Die nächste Shuttlemission zur ISS ist für nächste Woche geplant.

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Die gleiche Nacht

Oben ragt die Erde ins Bild, unten ist die Raumfähre Endeavour. Links gleißt die Sonne.

Credit: Besatzung STS-68, NASA

Heute um 9:50 UT kreuzt die Sonne den Äquator am Sternenhimmel und zieht nach Süden. Dieses astronomische Ereignis wird Äquinoktium genannt. Es markiert auf der Nordhalbkugel den ersten Herbsttag. Im Süden beginnt der Frühling.

Äquinoktium bedeutet gleiche Nacht. Wenn die Sonne am Himmelsäquator steht, sehen die Bewohner der Erde ziemlich genau 12 Stunden Tageslicht und 12 Stunden Dunkelheit. Danach werden auf der Südhalbkugel die Tage länger und die Sonne am Himmel steigt höher, während der Sommer kommt.

Ein paar Wochen nach dem September-Äquinoktium 1994 nahm die Besatzung der Raumfähre Endeavour dieses Bild auf. Die Sonne steht unter den Rand der Erde. Gleißendes Sonnenlicht beleuchtet die Heckflosse der Endeavour (sie zeigt zur Erde) und die Radarausrüstung in der Ladebucht.

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Frei fliegen im Weltall

Über der Erde schwebt ein Astronaut in großer Entfernung frei im Weltall. Es ist der Astronaut Bruce McCandless II, der eine Manned Maneuvering Unit steuert.

Credit: STS-41B, NASA

Bruce McCandless II war etwa 100 Meter vom Laderaum der Raumfähre Challenger entfernt. Er war weiter draußen als je ein Mensch zuvor. Der Astronaut McCandless schwebte in einer Manned Maneuvering Unit1 frei im All. McCandless und sein Kollege Robert Stewart waren die ersten, die einen solchen ungebundenen Außenbordeinsatz erlebten. Es war bei der Mission 41-B im Jahr 1984.

Die MMU arbeitete mit Stickstoff-Schubdüsen. Sie wurde verwendet, um Satelliten auszusetzen oder zu bergen. Mit einer Masse von mehr als 140 Kilogramm ist eine MMU auf der Erde sehr schwer. Doch im Orbit ist sie – wie auch alles andere – schwerelos. Später wurde die MMU durch die „SAFER backpack propulsion unit“ (SAFER-Rucksack-Antriebseinheit) ersetzt.

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  1. Besatzte manövrierfähige Einheit, MMU) ↩︎