Spuren der Sonne

Videocredit und -rechte: György Bajmóczy

Die Sonnenwende im Dezember dieses Jahres ist heute, also am 21. Dezember um 11:44 MEZ. Es ist der erste Tag des Winters im Norden und des Sommers im Süden. Seht zur Feier des Tages dieses erstaunliche Zeitraffervideo aus Ungarn an. Es zeigt die scheinbare Sonnenbewegung im Laufe eines Jahres.

Eine fix montierte Videokamera fotografierte ein ganzes Jahr lang jede Minute ein Bild. So entstanden insgesamt 116.000 Aufnahmen. Sie zeigen die Position der Sonne im Sichtfeld. Es begann mit der Sonnenwende am 21. Juni 2015 und endet mit der Sonnenwende am 20. Juni 2016.

Unten verläuft die Sonnenwende am 22. Dezember 2015. Aus den Einzelbildern wurden Zeitrafferabläufe konstruiert. Sie zeigen zu Beginn die Bewegung der Sonne im Laufe eines Tages. Dann folgen die Spuren der Sonnenposition während der Tage eines Jahres, und zwar von einer Sonnenwende bis zur nächsten. Die Lücken in den Tageskurven entstehen durch Wolkendecken.

Am Ende zeigt das Video atemberaubende Animationsserien von Analemmata. Ein Analemma ist die 8-förmige Schleife, die entsteht, wenn man die Sonne ein Jahr lang täglich zur gleichen Zeit fotografiert, während sie am Himmel des Planeten Erde höher steigt und wieder absinkt.

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Analemma und die blaue Donau

Das Fischaugenbild zeigt ein Panorama vom Ufer der Donau in Budapest. Rechts zieht die Sonne eine Schleife in Form einer 8, ein Analemma. Das Basisbild entstand im Winter, als die Sonne sehr tief stand.

Bildcredit und Bildrechte: György Soponyai

Der jährliche Walzer der Sonne am Himmel des Planeten Erde bildet einen eleganten Bogen. Er ist als Analemma bekannt. Rechts steht die senkrechte Analemma-Schleife in Form einer 8. Die gut komponierte Ansicht entstand mit Fischaugenobjektiv im ungarischen Budapest. Die Sonnenposition wurde immer am selben Ort um 11:44 MEZ am westlichen Ufer der Donau fotografiert.

Die Einzelaufnahmen entstanden an Tagen zwischen dem 23. Juli 2015 und dem 4. Juli 2016. Zur Sommersonnenwende im Norden steht die Sonne am oberen Ende der Kurve. Zum Herbst- und Frühlingsäquinoktium findet man sie an den seitlichen Wendepunkten.

Das Basisbild für das Panoramakomposit wurde am 7. Jänner 2016 fotografiert. Es zeigt Schnee am Boden, den Schatten des Fotografen und die Tasche mit seiner Ausrüstung. Dieser Tag lag zeitlich kurz nach der Wintersonnenwende. An diesem Tag verließ die Sonne den unteren Rand der Kurve an der schönen blauen Donau.

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Dämmerung zur Sonnenwende und Vollmonduntergang

Über den Kuppeln des Lick-Observatoriums geht der Erdschatten mit dem Venusgürtel am Horizont unter. Im Venusgürtel leuchtet der Vollmond.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Diese Landschaft wurde am 20. Juni in der Dämmerung fotografiert. Der Vollmond geht unter, während die Sonnwendsonne aufgeht. Die Szene blickt von einem nahen Gipfel in Zentralkalifornien über den Gipfel des Mount Hamilton. Darauf stehen die Kuppeln des Lick-Observatoriums.

Der Kalendertag markierte den astronomischen Wechsel der Jahreszeiten mit extremen Tageslichtstunden auf den Erdhalbkugeln. Der Erdschatten versinkt hinter den Santa Cruz Mountains am westlichen Horizont. Über dem grauen Schattenband liegt die Gegendämmerung als rosiger Bogen in der Atmosphäre. Das Band ist rötliches Sonnenlicht, das zurückgestreut wird. Es ist auch als Venusgürtel bekannt.

Weil das Datum der Sonnenwende und der Mondmonat zusammenfielen, kam es bei dieser Sonnenwende zu einer seltenen Übereinstimmung mit dem Vollmond. Erst am 21. Juni 2062 fallen die Sonnenwende im Juni und der Vollmond wieder auf denselben Kalendertag.

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Sonnenaufgang zur Sonnenwende über Stonehenge

Aus dem Bodennebel ragen die Monolithe von Stonehenge auf. Darüber geht die Sonne am wolkigen Himmel auf. Das Bild vom Sonnenaufgang ist orange gefärbt.

Bildcredit und Bildrechte: Max Alexander, STFC, SPL

Heute erreicht die Sonne am Himmel des Planeten Erde den nördlichsten Punkt. Dieses Datum heißt Sonnenwende. Sie markiert traditionell einen Wechsel der Jahreszeit. Auf der Nordhalbkugel der Erde wechselt der Frühling zum Sommer und auf der Südhalbkugel der Herbst zum Winter.

Das Bild entstand zur Sommersonnwendwoche 2008 bei Stonehenge im Vereinigten Königreich. Es zeigt einen malerischen Sonnenaufgang mit Nebel, Bäumen und Wolken. Die Steine wurden vor etwa 4500 Jahren dort errichtet.

Der große, leuchtende Himmelskörper ist 4,5 Milliarden Jahre alt. Obwohl die Rotationsachse der Erde im Laufe der Jahrtausende von der Präzession betroffen ist, geht die Sonne immer noch auf eine astronomisch bedeutsame Art über Stonehenge auf.

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Von der Sonnenwende bis zum Äquinoktium – gewürfelt

Dieser Solargraf entstand mit einer würfelförmigen Lochkamera. Die Sonne brannte helle Spuren auf das Fotopapier, und zwar von der Sonnenwende im Winter 2015 bis zum Äquinoktium 2016.

Bildcredit und Bildrechte: Olivér Nagy

Diese Aufnahme wurde drei Monate lang belichtet. Sie steckt die Tage von 22. Dezember 2015 bis 20. März 2016 in eine Schachtel. Das unkonventionelle, aufgeklappte Bild ist ein Solargraf. Es wurde mit einer würfelförmigen Lochkamera fotografiert. Die Innenflächen waren mit Fotopapier gefüttert.

Die einfache Kamera war während der ganzen Belichtungszeit auf einen Punkt gerichtet. Sie zeichnete den Pfad der Sonne am Himmel über Ungarn auf. Jeden Tag brannte die Sonne eine leuchtende Spur auf das lichtempfindliche Papier.

Die Spuren verlaufen erst kurz und niedrig, später lang und hoch. Sie zeigen den Anstieg der Sonne von der Sonnenwende im Winter bis zur Tag- und Nachtgleiche im Frühling. Die dunklen Lücken in den täglichen Sonnenspuren stammen von Wolken. Sonnige Tage bilden die durchgezogenen hellen Spuren.

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Sonnwendsonne bei Lulworth Cove

Die Wellen bei der Lulworth Cove bilden ein auffälliges Interferenzmuster, das bei Sonnenuntergang gut erkennbar ist. Die Sonne folgt auf 5 Bildern dem tiefsten Tagesbogen des Jahres zur Sonnenwende.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Eine Aufnahme nach Süden und eine augenfällige Symmetrie machten am Sonnwendtag im Dezember die Lulworth Cove zu einem schönen Blickfang. Die Bucht liegt an der englischen Jura-Küste auf dem Planeten Erde.

Fünf Einzelbilder führten zu diesem einzigartigen Kompositbild. Sie folgen am kürzesten Tag des Jahres dem niedrigsten Tagesbogen der Sonne, und zwar von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dieser ist zur Sonnenwende auf diesem nördlichen Breitenkreis zirka 103 Grad breit.

Die Bucht entstand durch die Erosion von Wellen. Sie erodierten die Form in den Kalksteinschichten der Küste. Die enge Öffnung zur Bucht erzeugt das runde Beugungsmuster der Wellen, das man durch den niedrigen Sonnenstand deutlich erkennt.

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Sonnenwende im Licht: ein Himmelsjahr

Videocredit und -rechte: Ken Murphy (MurphLab); Musik: Ariel (Moby)

Seht ihr den Tag der Wintersonnenwende? Jedes Bildfeld zeigt einen Tag. Mit 360 Filmfeldern ist der Himmel (fast) eines ganzen Jahres im Zeitrafferformat zu sehen. Die Filme wurden von einer Videokamera auf dem Dach des Exploratoriums in San Francisco (Kalifornien) aufgezeichnet. Die Kamera fotografierte ab Mitte 2009 bis Mitte 2010 alle 10 Sekunden ein Bild von vor Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang. Rechts unten zeigt ein Zeitstempel die Ortszeit des Tages.

Die Videos sind chronologisch angeordnet. Links oben ist der 28. Juli und etwa in der Mitte der 1. Jänner. In den Videos zeigt Dunkelheit die Nacht, blau einen klaren Tag und Grau eine Wolkendecke bei Tag. Viele Videos zeigen komplexe Wolkenmuster, die im Laufe des Tages über das Weitwinkelfeld der Kamera wandern. Die Anfangsdunkelheit in der Mitte zeigt die spätere Dämmerung im Winter mit weniger Tageslichtstunden.

Zwar hat jeder Tag 24 Stunden, doch die Nacht dauert im Dezember in den Wintermonaten auf der Nordhalbkugel am längsten. Daher zeigt das Bildfeld mit der längsten Nacht den Tag der Wintersonnenwende. Sie findet heute auf der Nordhalbkugel statt. Wenn alle Videos gemeinsam enden, beginnen Sonnenuntergang und Dunkelheit zuerst an den Wintertagen in der Mitte. Die letzten sind die Hochsommerbilder in der unteren Reihe.

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Saturns Ringe und Jahreszeiten

Im Bild wurden zwölf Bilder des Planeten Saturn kombiniert, sie zeigen die Entwicklung des Planeten im Lauf der Jahreszeiten auf dem Planeten.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Auf Saturn verraten die Ringe die Jahreszeit. Auf der Erde ist heute Sonnenwende. An diesem Tag ist die Rotationsachse der Erde zur Sonne geneigt. Auf der Nordhalbkugel der Erde ist heute die Sommersonnenwende. Dieser Tag bietet ein Maximum an Tageslicht.

Saturns prächtige Ringe kreisen um den Äquator des Planeten. Daher sind diese Ringe von der Sonne aus gesehen am auffälligsten, wenn Saturns Rotationsachse zur Sonne geneigt ist. Wenn Saturns Rotationsachse zur Seite geneigt ist, findet ein Äquinoktium statt. Die Ringe sind dann von der Seite sichtbar und schwierig zu sehen.

Für diese Montage wurden Bilder von Saturn aus den letzten 11 Jahren überlagert. Sie zeigen, wie der Riesenplanet vom südlichen zum nördlichen Sommer wandert. Saturn erreicht seinen nördlichen Sommer erst im Mai 2017. Das Saturnbild, das am ehesten der heutigen Sonnenwende auf der Erde entspricht, ist der unterste.

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