Die zentrale molekulare Zone unserer Galaxis

Über die waagrechte Mitte sind violette und rötliche Nebel verteilt.

Credit: A. Ginsburg (U. Colorado – Boulder) et al., BGPS-Team, GLIMPSE II-Team

Beschreibung: Die Zentralregion unserer Milchstraße ist ein geheimnisvoller und komplexer Ort. Auf dem Bild oben ist der Zentralquadratgrad der Galaxis im Radio- und Infrarotlicht bis ins kleinste Detail hervorgehoben. Die Region ist bekannt als die zentrale molekulare Zone. Während ein Großteil der ausgedehnten Strahlung auf dichtes, mit Molekülen verbundenes Gas zurückzuführen ist, sind auch Emissionsnebel zu sehen, die von massereichen jungen Sternen, leuchtenden Supernovaüberresten und dem violett dargestellten gekrümmten Radiobogen des galaktischen Zentrums beleuchtet werden. Die wahre Natur und Grundursache vieler anderer Erscheinungen bleibt unklar. Neben einem massereichen Schwarzen Loch mit der Bezeichnung Sgr A* beherbergt das galaktische Zentrum die aktivste Sternbildungsregion der Galaxis. Dieses Bild ist nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht interessant. Seine ästhetische Schönheit gewann den ersten Preis beim AUI/NRAO Bildwettbewerb dieses Jahres.

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Der Radiobogen im galaktischen Zentrum

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Farhad Zadeh et al. (Northwestern), VLA, NRAO

Wie entstand diese ungewöhnliche Struktur nahe dem Zentrum unserer Galaxis? Links oben im Bild verlaufen lange, parallele, schräge Linien im Radiofrequenzbereich. Sie werden als Radiobogen im galaktischen Zentrum bezeichnt, ihr Ursprung liegt in der galaktischen Ebene.

Der Radiobogen ist durch seltsame gekrümmte Fasern, die als die „Arches“ bezeichnet werden, mit dem galaktischen Zentrum verbunden. Die helle Radiostruktur rechts unten umgibt wahrscheinlich ein Schwazres Loch im galaktischen Zentrum. Sie ist als Sagittarius A* bekannt.

Eine Hypothese zur Entstehung der Geometrie besagt, dass die Radiobögen und die „Arches“ heißes Plasma enthalten, das die Linien eines konstanten Magnetfeldes entlang fließt. Bilder des Röntgenobservatoriums Chandra zeigen vermutlich Kollisionen von Plasma mit nahe gelegenen Wolken aus kaltem Gas.

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