Die Monde hinter Saturns Ringen

Die Raumsonde Cassini fotografierte die Saturnmonde Janus und Rhea hinter den Ringen.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, Cassini Bildgebungsteam

Beschreibung: Was ist mit diesem Saturnmond passiert? Nichts – der Saturnmond Rhea ist nur teilweise von den Saturnringen verdeckt. 2010 fotografierte die Roboter-Raumsonde Cassini im Saturnorbit diesen Teleobjektiv-Blick auf die berühmtesten Ringe des Sonnensystems.

Im Vordergrund seht ihr außen den dünnen F-Ring und innen die viel größeren A- und B-Ringe. Der Saturnmond Janus schwebt scheinbar über den Ringen, in Wirklichkeit liegt er sehr weit hinten. Janus mit einem Durchmesser von nur ungefähr 180 Kilometern ist einer der kleineren Saturnmonde. Die stark von Kratern übersäte Rhea ist noch weiter von der Kamera entfernt, dieser Mond ist mit einem Durchmesser von 1500 km viel größer. Die Oberseite von Rhea ist nur Lücken in den Ringen sichtbar.

Nach mehr als einem Jahrzehnt der Erforschung und Entdeckung ging 2017 der Treibstoff der Raumsonde Cassini zur Neige, und sie wurde in die Saturnatmosphäre gelenkt, wo sie wahrscheinlich geschmolzen ist.

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Planetenanordnung über Italien

Venus, Saturn, Jupiter, Mond und Uranus am Abendhimmel bei San Fermo in Bergamo.

Bildcredit und Bildrechte: Antonio Finazzi

Beschreibung: Es ist kein Zufall, dass Planeten in einer Reihe stehen. Es liegt daran, dass alle Planeten fast genau in einer gemeinsamen Ebene der Ekliptik um die Sonne kreisen. Wenn man sie von innerhalb dieser Ebene aus betrachtet, was Erdbewohnerinnen und -bewohner tun dürften, liegen alle Planeten in einem schmalen Band.

Es ist jedoch Zufall, wenn drei der hellsten Planeten fast in derselben Richtung erscheinen. Ein solches Zusammentreffen wurde zu Beginn des Monats fotografiert. Die oben gezeigten Planeten in einer Linie sind (von rechts nach links) Venus, Saturn und Jupiter, das Bild entstand kurz nach Sonnenuntergang in den Hügeln von San Fermo in Bergamo (Italien). Die Anordnung wird vom Erdmond und dem weiter entfernten Uranus ergänzt.

Wolkenbänder ziehen in Richtung Sonnenuntergang Streifen am Himmel. Komet Leonard wird bereits blasser, doch diese Planetenanordnung bleibt – ohne den Mond – noch den Rest des Monats bestehen.

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Saturns Ringe und Jahreszeiten

Saturn vom südlichen zum nördlichen Sommer.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Beschreibung: Auf Saturn zeigen die Ringe die Jahreszeit an. Auf der Erde ist Mittwoch die Tagundnachtgleiche, an diesem Tag ist der Erdäquator direkt zur Sonne geneigt. Da Saturns große Ringe um den Äquator des Planeten rotieren, sind die Ringe – von der Sonne aus gesehen – am besten sichtbar, wenn Saturns Rotationsachse zur Sonne zeigt. Umgekehrt, wenn Saturns Rotationsachse zur Seite zeigt, findet ein Äquinoktium statt, und die von der Seite sichtbaren Ringe sind nicht nur von der Sonne, sondern auch von der Erde aus schwer erkennbar.

Bilder von Saturn, die zwischen 2004 und 2015 aufgenommen wurden, sind auf dieser Montage übereinandergelegt, um die Entwicklung des Riesenplaneten vom südlichen zum nördlichen Sommer zu zeigen. Letzten Monat war Saturn der Erde so nahe wie nur möglich. Diesen Monat ist der beringte Riese immer noch hell und einen Großteil der Nacht sichtbar.

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Saturn bei Nacht

Die Raumsonde zeigt 2 Tage vor ihrem letzten Tauchgang Saturns Nachtseite mit Ringen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Mindaugas Macijauskas

Beschreibung: Schöne Teleskopansichten von Saturn, der am Nachthimmel des Planeten Erde noch hell leuchtet, sowie seinen prächtigen Ringen machen ihn oft zu einem Blickfang bei Teleskoptreffen. Doch diese atemberaubende Ansicht von Saturns Ringen und seiner Nachtseite ist für Teleskope unmöglich, wenn sie der Sonne näher sind als der äußere Planet. Sie können nur Saturns Tagseite zeigen.

Dieses Bild von Saturns schmaler sonnenbeleuchteter Sichel mit Nachtschatten, der auf sein breites, komplexes Ringsystem fällt, wurde von der Raumsonde Cassini fotografiert. Cassini, eine robotische Raumsonde vom Planeten Erde, war 13 Jahre lang im Saturnorbit unterwegs, ehe sie am 15. September 2017 in die Atmosphäre des Gasriesen eintauchte.

Dieses prächtige Mosaik entstand aus Bildern, die Cassinis Weitwinkelkamera nur zwei Tage vor dem finalen Tauchgang aufnahm. Saturns Nacht ist erst wieder zu sehen, wenn eine neue Raumsonde von der Erde kommt.

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Glühwürmchen und Milchstraße über Russland

Panorama vom Milogradowka in der russischen Region Primorje mit Milchstraße, Saturn, Nachthimmellicht und Leuchtkäfer.

Bildcredit und Bildrechte: Anton Komlev

Beschreibung: Es begann mit einer Kiefer. Die Idee war, eine imposante Kiefer vor dem zentralen Band unserer Milchstraße zu fotografieren. Vor zwei Monaten wurde der Plan erfolgreich umgesetzt – beide sind markant abgebildet.

Doch das so entstandene Panorama aus 3 Bildern zeigt noch viel mehr. Zum Beispiel sind über den fernen Hintergrund farbenprächtige Sterne verteilt, links oben leuchtet der helle Altair. Der näher gelegene Planet Saturn ist links über dem Horizont zu sehen. Knapp außerhalb der Erdatmosphäre hinterlässt ein Satellit im Erdorbit auf der 25-Sekunden-Aufnahme rechts oben eine Spur. Auch die Erdatmosphäre selbst war unerwarteterweise sichtbar – als grünes Nachthimmellicht im oberen Bereich des Bildes.

Und zu guter Letzt war da zufällig ein Leuchtkäfer. Seht ihr ihn? Im unteren Teil des Bildes ist der gelb blinkende Leuchtkäfer mehrere Male zu sehen, als er vor den sanften Hügeln über dem Milogradowka in der russischen Region Primorje vorbeiflatterte.

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Mimas im Saturnlicht

Die Raumsonde Cassini zeigt den kraterübersäten Mond Mimas.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Die zu Saturn gerichtete Halbkugel von Mimas liegt neben der dramatisch von der Sonne beleuchteten Sichel in fast völliger Dunkelheit. Das Mosaik wurde fast zeitgleich mit der letzten Annäherung der Raumsonde Cassini am 30. Januar 2017 fotografiert. Cassinis Kamera war nur 45.000 Kilometer von Mimas entfernt und zeigte fast genau zur Sonne.

Das Ergebnis ist eine der am höchsten aufgelösten Ansichten des eisigen, von Kratern übersäten 400 Kilometer großen Mondes. Eine aufgehellte Version zeigt die zu Saturn gerichtete Halbkugel des synchron rotierenden Mondes besser, sie wird von Sonnenlicht beleuchtet, das von Saturn reflektiert wird. Schiebt den Mauspfeil über das Bild, um es zu sehen, oder folgt diesem Link.

Andere Bilder von Cassini zeigen den großen, bedrohlichen Krater Herschel des kleinen Mondes Mimas.

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Saturn und sechs Monde

Ringplanet Saturn mit sechs seiner größten Monde, darunter Titan und Iapetus.

Bildcredit und Bildrechte: Mohammad Ranjbaran; MR Dank: Amir Ehteshami

Beschreibung: Wie viele Monde hat Saturn? Bisher wurden 82 bestätigt, der kleinste davon misst nur den Bruchteil eines Kilometers. Dieses Kompositbild zeigt sechs seiner größten Monde. Das Bild besteht aus 13 kurz belichteten Aufnahmen des hellen Planeten und 13 lang belichteten Bildern der hellsten seiner blassen Monde. Sie alle wurden letzten Monat in einem Zeitraum von zwei Wochen aufgenommen.

Saturns größter Mond Titan ist größer als der Erdmond und sogar etwas größer als der Planet Merkur. Titan hat einen Durchmesser von 5150 Kilometern. Während er fotografiert wurde, wanderte er fast ganz um seinen heimatlichen Ringplaneten herum. 1655 wurde Titan als erster der natürlichen Begleiter Saturns von dem niederländischen Astronomen Christiaan Huygens entdeckt. Im Gegensatz dazu wurden 2019 mehrere kürzlich entdeckte Monde bekannt gegeben.

Die Spur ganz rechts gehört zu Iapetus, er ist der drittgrößte Saturnmond. Der Bahnradius des bemalten Iapetus ist so groß, dass hier nur ein Teil davon erfasst wurde.

Diesen Monat zieht Saturn vor Jupiter über den Nachthimmel. Bald nach Sonnenuntergang geht er im Südosten auf und bleibt bis zur Dämmerung sichtbar.

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Tanzende Polarlichter auf Saturn

Die Raumsonde Cassini zeigt Saturn mit Polarlichtern in Infrarot.

Bildcredit: NASA, Cassini, VIMS Team, U. Arizona, U. Leicester, JPL, ASI

Beschreibung: Wie entstehen Polarlichter auf Saturn? Um das herauszufinden, durchstöberten Wissenschaftler*innen Hunderte von Saturns Infrarotbildern, die von der Raumsonde Cassini zu anderen Zwecken aufgenommen wurden, um genügend Bilder von Polarlichtern zu finden, anhand derer sie Veränderungen vergleichen und Filme erstellen konnten.

Einige dieser Filme zeigen deutlich, dass sich Polarlichter auf Saturn nicht nur mit dem Winkel der Sonneneinstrahlung verändern, sondern auch mit der Rotation des Planeten. Weiters hängen einige Veränderungen der Polarlichter anscheinend mit Wellen in Saturns Magnetosphäre zusammen, die wahrscheinlich von Saturnmonden verursacht werden.

Dieses Falschfarbenbild wurde 2007 aufgenommen. Es zeigt Saturn in drei Bändern des Infrarotlichtes. Die Ringe reflektieren relativ blaues Sonnenlicht, während der Planet in vergleichsweise energiearmem Rot leuchtet. Ein Band eines Südpolarlichtes leuchtet grün.

Kürzlich wurde festgestellt, dass Polarlichter Saturns obere Atmosphäre aufheizen. Wenn wir Saturns Polarlichter besser verstehen, führt das auch zu einem besseren Verständnis der Polarlichter auf der Erde.

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