Ungewöhnliche Polarlichter über Saturns Nordpol

Der Bereich um den Nordpol des Saturn leuchtet rötlich aus dem dunklen Bild, darüber verlaufen hellblaue Wolken im Kreis. In den roten Wolken ist das Wolkensechseck erkennbar.

Credit: Cassini-VIMS-Team, JPL, ESA, NASA

Wie entstehen diese ungewöhnlichen Polarlichter auf Saturn? Niemand weiß es. Infrarot-Bilder der Roboter-Raumsonde Cassini von Saturns Nordpol zeigen Polarlichter. Sie unterscheiden sich von allen anderen, die je in unserem Sonnensystem beobachtet wurden. Die seltsamen Polarlichter leuchten auf diesem Bild blau, die darunter liegenden Wolken sind rot abgebildet.

Schon früher wurden ebenfalls fremdartige sechseckige Wolkenstrukturen aufgenommen. Sie sind unter dem Polarlicht in Rot zu sehen. Saturns Polarlichter können den ganzen Pol bedecken. Polarlichter auf der Erde oder auf Jupiter werden typischerweise von Magnetfeldern auf Ringe um die Magnetpole begrenzt.

Gewöhnlichere Polarlichtringe bei Saturn wurden schon früher abgebildet. Doch die kürzlich aufgenommenen seltsamen Polarlichter über Saturns Nordpol können ihre Erscheinung in nur wenigen Minuten deutlich ändern. Die großräumige veränderliche Beschaffenheit dieser Polarlichter lässt vermuten, dass geladene Teilchen von der Sonne in eine Art Magnetismus über Saturn gelangen. Das wurde nicht erwartet.

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Unter dem Südpol Saturns

Das Schwarzweißbild zeigt die Unterseite von Saturn - eine Polregion mit ringförmigen und blasenähnlichen Strukturen.

Credit: CassiniVIMS-Team, JPL, ESA, NASA

Welche Wolken lauern unter Saturns ungewöhnlichem Südpol? Die Roboter-Raumsonde Cassini sollte das herausfinden. Dazu fotografierte sie die untere Region der riesigen Himmelskugel mit Ringen im Infrarotlicht. Cassini kreist derzeit um Saturn.

Die dicken Wolken wirken dunkel. Sie decken nämlich einen Großteil des Infrarotlichtes ab, das von den wärmeren Regionen abgestrahlt wird, die darunter liegen. Relativ dünne Wolken erscheinen viel heller.

Wolkenbänder kreisen in mehreren geografischen Breiten um Saturn. Dunkle Ovale zeigen die vielen dunklen, wirbelnden Sturmsysteme. Über Saturns Äquator ist Dunst aus hoch liegenden Wolken zu beobachten. Überraschenderweise verschwindet dieser Dunst nahe den Polen und über dem seltsamen Wirbel am Pol von Saturn.

Die Raumsonde Cassini trat 2004 in eine Umlaufbahn um Saturn ein. Dieses Bild entstand letztes Jahr.

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Rheasichel vor Saturnsichel

Vor der riesigen Sichel Saturns, die waagrecht im Bild liegt und rechts und links abgeschnitten ist, zeichnen sich der Mond Rhe als schwarze Scheibe und das Ringsystem als schwarze Linie ab.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Gedämpfte Farbtöne, teilweise beleuchtete Himmelskörper, eine schmale Spur des Ringes und dünne Schatten betonen dieses unauffällige Bild der majestätischen Umgebung des riesigen Planeten Saturn. Die Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, sah fast genau zurück zur Sonne und nahm vor wenigen Jahren Sichelphasen von Saturn und seinem Mond Rhea in Farbe auf. So bemerkenswert dieses Bild auch ist, ist es doch nur eine Einzelaufnahme eines kürzlich veröffentlichten Stummfilmes aus 60-Bildern, in dem zu sehen ist, wie Rhea vor ihre Herkunftswelt gleitet. Da Cassini fast in der Ebene von Saturns Ringen war, sind die normalerweise eindrucksvollen Ringe hier nur als dünne Linie durch die Bildmitte zu sehen. Obwohl Cassini nun seine Primärmission abgeschlossen hat, regten seine Erfolge und sein günstiger Beobachtungsort die NASA dazu an, eine zweijährige Tag- und Nachtgleichen-Mission zu beginnen, um künftig nicht nur Saturns rätselhafte Monde Titan und Enceladus zu erforschen, sondern auch Saturn selbst, wenn seine großen Ringe im August 2009 genau zur Sonne geneigt sein werden.

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Ithaca Chasma: Die große Kluft auf Saturnmond Tethys

Das schwarz-weiße Bild zeigt den mit Kratern und Gräben überzogenen Saturnmond Tethys.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was verursachte den großen Graben auf Saturns Mond Tethys? Niemnd weiß es. Die lange Schlucht, formell als Ithaca Chasma bezeichnet, die quer über den rechten Teil des obigen Bildes verläuft, ist etwa 2.000 Kilometer lang und an die 100 Kilometer breit. Dieses Bild wurde von der den Saturn umrundenden Roboter-Raumsonde Cassini gemacht, als sie letzten Monat an dem eisigen Mond vorbeizog. Eine der Hypothesen für die Bildung des Ithaca Chasma besagt, dass Tethys‘ äußere Hülle brach, als der Mond vor langer Zeit abkühlte, einer anderen zufolge steht der Riss in einem Zusammenhang mit dem riesigen Einschlagskrater des großen Beckens, Odysseus genannt und an einer anderen Stelle des ungewöhnlichen Mondes zu sehen. Cassini umkreist Saturn seit nunmehr etwa vier Jahren und soll den Planeten mindestens weitere zwei Jahre lang untersuchen und fotografieren.

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Alte Krater im Süden von Rhea

Der Mond Rhea im Bild ist von vielen Kratern übersät, die obere Hälfte ist beleuchtet, die untere ist dunkel.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Der zernarbte Saturnmond Rhea hat eine der ältesten Oberflächen, die wir kennen. Rhea hat sich während der letzten Milliarden Jahre vermutlich wenig verändert. Die Krater auf der Oberfläche sind so alt, dass sie nicht mehr rund erscheinen. Ihre Ränder wurden von jüngeren Kratern verformt.

Wie die Rotation des Erdmondes ist auch Rheas Rotation an Saturn gebunden. Das Bild zeigt Teile von Rheas Oberfläche, die immer zu Saturn zeigen. Rheas vorauslaufende Seite ist stärker mit Kratern übersät als die nach hinten gewandte. Rhea besteht hauptsächlich aus Wassereis und enthält vermutlich etwa 25 Prozent Gestein und Metall.

Dieses Bild wurde von der robotischen Raumsonde Cassini aufgenommen. Cassini umrundet derzeit Saturn. Die Raumsonde flog letzten Monat an Rhea vorbei und erfasste dabei diese Ansicht aus einer Entfernung von etwa 350.000 Kilometern. Rhea ist 1500 Kilometer groß und somit Saturns zweitgrößter Mond nach Titan. Einige Oberflächenstrukturen auf Rhea bleiben rätselhaft. Dazu gehören die großen hellen Flecken wie jene beim oberen Bildrand.

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Cassini zeigt Saturn und Titan

Links füllt Saturn ein Drittel des Bildes aus, am oberen Rand ist ein Teil seiner Ringe zu sehen, rechts unter dem Planeten ist im Hintergrund der Mond Titan zu sehen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die Raumsonde Cassini schickt immer wieder spektakuläre Ansichten von Saturn und seinen Monden. Die Roboter-Raumsonde Cassini startete 1997 von der Erde. 2004 trat sie in den Orbit um Saturn ein und revolutionierte das Wissen der Menschheit über den Ringplaneten, seine ausgedehnten, komplexen Ringe und seine vielen alten, angeschlagenen Monde.

Bald nach ihrer Ankunft bei Saturn entließ Cassini die Sonde Huygens, welche auf Saturns größtem Mond Titan landete und beispiellose Bilder von unterhalb Titans undurchdringlicher Wolkendecke schickte. Cassinis aktuelle Radarbilder von Titan zeigen flache Regionen, es sind wahrscheinlich Seen aus flüssigem Methan. Diese Seen lassen auf ein komplexes Wettersystem schließen, in dem es vielleicht benzinähnliche Chemikalien regnet.

Oben seht ihr den prächtigen Saturn und den rätselhaften Mond Titan, beide wurden kürzlich von Cassini in Echtfarben aufgenommen.

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Eis-Geysir auf Enceladus

Der südliche Rand von Enceladus ist von hinten von der Sonne beleuchtet, vorne ist der Mond dunkel. Oben steigen blaue Schwaden nach links oben auf.

Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Enceladus ist der helle, glänzende innere Mond von Saturn. Dort brechen Eis-Geysire aus. Das Falschfarben-Bild zeigt eine Sicht auf den südlichen Mondrand, die von hinten beleuchtet ist. Oben steigen die majestätischen, eisigen Schwaden auf. Die Raumsonde Cassini entdeckte sie diese Fontänen, als sie im November 2005 nahe am Mond Enceladus vorbeiflog. Inzwischen fand sie acht solche Quellen von Geysiren. Sie liegen an markanten Strukturen auf der Oberfläche des Mondes in der Südpol-Region.

Man vermutet, dass die Geysire aus Kammern nahe der Oberfläche aufsteigen. Sie sind mit flüssigem Wasser gefüllt, das eine Temperatur um die 0 °C aufweist. Das ist ganz schön warm, verglichen mit der Temperatur an der Oberfläche des fernen Mondes, die −200 °C beträgt.

Der kleine Mond hat einen Durchmesser von nur 500 Kilometern. Der Kryovulkanismus ist ein drastischer Hinweis, dass Enceladus überraschend aktiv ist. Die Eisgeysire auf Enceladus erzeugen vermutlich auch den schwachen, weiten E-Ring um Saturn.

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Helle Planeten mit Mondsichel

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Jay Ouellet

Beschreibung: Frühaufsteher genießen derzeit den Blick auf die gleißende Venus, die am östlichen Horizont als Morgenstern zu sehen ist. Diese Himmelsaufnahme entstand am 7. Oktober kurz vor der Morgendämmerung, sie zeigt die Venus rechts oben sowie den sichelförmigen Mond und links unten Saturn.

Wenn Sie Ihre Faust auf Armlänge von sich strecken, können Sie beide Planeten und den Mond leicht in diesem 5 Grad großen Feld bedecken. Erdlicht – das ist Sonnenlicht, das von der Tagseite der Erde reflektiert wird – erhellt die Nachtseite des Mondes. Eine genaue Beobachtung Saturns zeigt einen nahen Lichtpunkt, es ist Saturns großer Mond Titan.

Inzwischen hat sich der Mond weiterbewegt, doch das Licht-Dreieck aus Venus, Saturn und Regulus, dem hellsten Stern im Sternbild Löwe (Leo), steht in den nächsten Tagen weiterhin eindrucksvoll am Morgenhimmel. Der Frühaufsteher und Astrofotograf Jay Ouellet beschrieb auch den Mars als eine „strahlende rote Diode“ am dunklen Landhimmel östlich von Quebec (Stadt) in Canada.

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