Quadrantiden über Qumis

Hinter einer alten Zisterne der historischen Stadt Qumis ziehen Sterne ihre Strichspuren, oben blitzt ein Meteor durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Jedes Jahr beobachten wir auf der Nordhalbkugel des Planeten Erde den Meteorstrom der Quadrantiden. Er erreicht seinen Höhepunkt meist am frühen kalten Morgen des 4. Jänner. Der Strom wurde nach seinem Radianten am Himmel im astronomisch veralteten Sternbild Mauerquadrant benannt. Diese Position befindet sich an der Grenze der aktuellen Sternbilder Herkules, Bärenhüter und Drache.

Diese gespenstische Langzeitbelichtung zeigt zwei Quadrantiden-Meteorstreifen, welche die Strichspuren der aufgehenden Sternbilder Jungfrau und Rabe kreuzen. Die hellste Strichspur stammt von Saturn.

Die Meteorstreifen, einer hell und einer blass, verlaufen fast parallel rechts über der Bildmitte. Passenderweise liegt die alte Ruine einer Zisterne im Vordergrund über der verschütteten Stadt Qumis. Schahr-e Qumis war als Stadt mit vielen Tore bekannt. In der griechischen Geschichte hieß sie Hekatompylos. Die Stadt wurde vor 2300 Jahren im antiken Persien gegründet.

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Quadrantiden-Meteore und Polarlichter aus der Luft

Links leuchtet ein rotes Flugzeuglicht. Am dunklen Himmel verläuft ein grünes Polarlichtband. Zwischen den Sternen sind die Spuren von Meteoren der Quadrantiden.

Credit: Jeremie Vaubaillon et al., Caltech, NASA

Woher kommen die Meteorströme? Das wollten Forschende der Astronomie herausfinden. Dazu untersuchten sie den Meteorstrom der Quadrantiden, der letztes Wochenende auftrat. Die Forschenden flogen in den letzten Tagen mit einer DC-8 der NASA über das nördliche Kanada. An Bord befanden sich Spezialkameras. Damit untersuchten die Forschenden bei der Quadrantid’s Multi-Instrument Aircraft Campaign (MAC) den Meteorschauer der Quadrantiden so genau wie nie zuvor.

Dieses Kompositbild entstand aus vielen kurz belichteten Aufnahmen. Links reflektiert das Heck des Flugzeuges die rote Bake. Rechts leuchten grüne Polarlichter. Überall sind Meteorspuren verteilt. Es gibt aktuelle Hinweise, dass der Meteorstrom gerade recht stabil ist. Doch die Dichte der Meteore variiert. Zum Maximum sah man vom MAC-Flugzeug aus mehr als 100 Meteore pro Stunde.

Meteordaten von überall auf der Welt werden weiterhin analysiert, um Peter Jenniskens‚ neue Hypothese zu prüfen. Sie besagt, dass der Kleinplanet 2003 EH1 ein periodisch aktiver Komet und der Ursprungskörper des jährlichen Meteorschauers der Quadrantiden ist.

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