Strichspuren über Ragusa

Strichspuren aus Ragusa in Italien, auf der Insel Sizilien; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Tumino

Beschreibung: Auch in schwierigen Zeiten ziehen die Sterne nachts unbeirrt ihre Bahn. Diese Nachthimmelslandschaft wurde am 14. März fotografiert, indem 230 Aufnahmen mit einer Belichtungszeit von jeweils 15 Sekunden kombiniert wurden, um die kreisförmigen Bahnen der Sterne sichtbar zu machen.

Die Kamera war auf einem Stativ montiert und stand auf einer isolierten Terrasse in der Nähe des Zentrums von Ragusa in Italien, auf der Insel Sizilien. Doch der Nachthimmel über dem rotierenden Planeten war überall derselbe. Der Polarstern im Norden, ein Freund der Himmelsnavigatoren und Astrofotografen, zieht die kurze helle Spur in der Mitte der konzentrischen Himmelsbögen.

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Panorama des nördlichen Winterhimmels

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Bildcredit und Bildrechte: Tomas Slovinsky

Beschreibung: Welche Sterne leuchten im Winter auf der Nordhalbkugel der Erde? Dieses Bild zeigt einige helle Sterne, die zu Beginn dieses Monats sichtbar waren. Es ist ein horizontales 360-Grad-Kompositpanorama aus 66 senkrechten Einzelbildern, die etwa um 2:30 morgens nacheinander am selben Ort mit derselben Kamera aufgenommen wurden.

Zu den berühmten Sternen, die man im Bild sieht, zählen Kastor und Pollux links im Südosten, Sirius über dem Horizont im Süden, Kapella im Westen knapp über dem Bogen der Milchstraße und rechts im Norden der Polarstern. Zufällig wurde ganz links ein Meteor fotografiert.

Im Vordergrund steht das Museum des Orava-Dorfes in Zuberec in der Slowakei. Dieses Dorf zeigt Landleben in der Region vor Hunderten Jahren. Das Bild hingegen zeigt einen zeitlosen Himmel, der den Dorfbewohnern sicherlich vertraut war – ein Himmel, den alle Bewohner auf der Nordhalbkugel der Welt sahen.

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Gemini-Nord-Observatorium

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Bildcredit und Bildrechte: Joy Pollard (Gemini-Observatorium)

Es erinnert an eine fliegende Untertasse. Doch die ausgeklügelte Konstruktion dient nicht dem Transport kluger Außerirdischer im klassischen Scifi-Film „Der Tag, an dem die Erde stillstand„. Stattdessen soll sie unser Wissen über das Universum verbessern.

Es ist die Kuppel des Observatoriums Gemini Nord. Sie befindet sich auf dem Gipfel eines Berges auf Hawaii. Innen steht eines von zwei baugleichen Teleskopen. Sein Spiegel ist 8,1 m groß. Gemini Nord ergänzt sein Zwillings-Observatorium Gemini Süd auf der Südhalbkugel in Chile. Zusammen haben die Teleskope Zugang zum ganzen Himmel des Planeten Erde. Das Bild entstand aus 85 Einzelbildern. Sie wurden mit einer Kamera auf einem Stativ fotografiert. Jedes Einzelbild ist 30 Sekunden belichtet.

Man sieht deutlich, dass die Erde nicht stillstand. Die konzentrischen Strichspuren um den Nordpol am Himmel wurden so justiert, dass die Enden der Bögen etwas heller sind. Sie zeigen die Rotation der Erde um ihre Achse. Der Polarstern steht auf der geografischen Breite von Hawaii nahe am Horizont. Er bildet die kürzeste Strichspur. Der blassere, dichte Wald aus Strichspuren rechts zeigt die Milchstraße, die gerade aufgeht.

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Kleiner Planet Astro-Zeltplatz

Über einem kleinen Planeten wölbt sich oben ein Bogen aus Sonnenbildern, unten bedecken Strichspuren von Sternen den Boden. Auf der Nachtseite des kleinen Planeten ziehen Sternfreundinnen gewellte Lichtspuren mit roten Lampen.

Bildcredit und Bildrechte: György Soponyai

Auf diesem kleinen Planeten sehen Tag und Nacht ziemlich ähnlich aus wie auf dem Planeten Erde. Die Projektion des kleinen Planeten ist ein digital gekrümmtes Mosaik. Es umfasst 360 mal 180 Grad. Die Bilder, aus denen es entstand, wurden bei Tag und Nacht in der Nähe von Tarján in Ungarn auf der Erde fotografiert. Es war ein erfolgreiches Fotoexperiment über 33 Stunden beim Astro-Camp der Ungarischen Astronomischen Gesellschaft im Juli.

Für das Komposit wurde die Sonne von Aufgang bis Untergang in Intervallen von 20 Minuten aufgenommen. Dann folgte eine sechs Stunden lange Serie mit den Strichspuren der Sterne am Nordhimmel. Sie sind auf den Himmelsnordpol beim hellen Polarstern zentriert. Die Internationale Raumstation ISS zog im Orbit den versetzten Bogen in der nördlichen Nacht. Unter dem Horizont zogen rote Lampen der Teilnehmerinnen am Astro-Camp die langen tanzenden Spuren in der Nacht auf dem kleinen Planeten.

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Polarlicht über Schweden

Am sternklaren Himmel wölbt sich ein grünes bogenförmiges Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Diese prachtvolle Schau mit Polarlichtern leuchtete hell und grün und reichte über den ganzen Himmel. Sie wurde letzten Monat in der Nähe von Östersund in Schweden fotografiert. Sechs Bildfelder wurden zu diesem Panorama kombiniert, es ist fast 180 Grad breit. Das Polarlicht fällt besonders durch seine ausladende Bogenform und die klare Begrenzung auf.

Vorne ist der Storsjön zu sehen. Weit im Hintergrund leuchten vertraute Sternbilder und der Polarstern. Sie sind hinter dem Polarlicht sichtbar. Gleichzeitig meidet das Nordlicht scheinbar den Mond, er scheint links unten.

Das Polarlicht schimmerte einen Tag nach der Öffnung eines großen Loches in der Korona der Sonne, durch das besonders energiereiche Teilchen ins Sonnensystem strömten. Die grüne Farbe des Nordlichtes stammt von Sauerstoffatomen, die mit Elektronen in der Umgebung hoch oben in der Erdatmosphäre rekombinieren.

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Geister und Strichspuren

Über einer Steinruine rotieren Sterne um den Himmelsnordpol und ziehen Strichspuren. Vorne leuchtet ein ausgehöhlter Kürbis von innen.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Keine Angst. Die Sterne fallen nicht vom Himmel, und in eurer Nachbarschaft spuken keine Gespenster. Doch auf diesem gruseligen Bild eines exzentrischen, verlassenen alten Hauses im Mondlicht sieht so aus, als wären hier Geister. Das Bild ist ein Genuss fürs Auge. Es nützt den Trick gestapelter Mehrfachbelichtung. Dafür wurden 60 Aufnahmen je 25 Sekunden belichtet.

Während der Belichtung zogen die Sterne konzentrische Bögen um den Nordpol am Himmel, weil der Planet Erde um seine Achse rotiert. Der Himmelsnordpol wird praktischerweise vom hellen Polarstern markiert. Er liegt über den Spitzen der verlassenen Ruine. Der Fotografen stand in der Tür und war in eine Decke gewickelt. Seine Bewegungen während der Aufnahmen wurden zu einer geisterhaften Erscheinung kombiniert. Auch Jack O’Lantern war dort und wünschte ein fröhlichen Abend vor Allerheiligen (All Hallows’ Eve)!

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Polaris und Komet Lovejoy

Links ist der helle Komet Lovejoy mit einer grünen Koma, rechts der Polarstern, und der Himmelsnordpol ist mit einem Kreuz markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Eines dieser beiden hellen Himmelsobjekte bewegt sich. Rechts steht der berühmte Stern Polaris. Der Polarstern ist zwar bei weitem nicht der hellste Stern am Himmel, doch er ist berühmt wegen seiner Position. Hat man ihn einmal gefunden, steht er scheinbar immer an derselben Stelle – die ganze Nacht, den ganzen Tag und den Rest eures Lebens. Das ist so, weil die Rotationsachse der Erde auf eine Stelle neben dem Polarstern zeigt. Die Stelle ist der Himmelsnordpol.

Links neben dem Himmelsnordpol befindet sich der Komet Lovejoy. Er ist zehn Millionen mal näher, und seine Position am Himmel ändert sich jede Stunde deutlich.

Das Bild wurde letzte Woche fotografiert. Der zerfallende Schneeball C/2014 Q2 (Lovejoy) ist ein Besucher aus dem äußeren Sonnensystem. Er bleibt nur noch wenige Wochen in der Nähe des Nordsterns. Doch das sollte reichen, um die grünliche Koma des flüchtigen Neuankömmlings mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop zu sehen, notfalls mit einer guten Sternkarte.

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Polarlicht und Strichspuren über Island

Der spiegelglatte See Mývatn vorne reflektiert Sterne und Polarlichter, die über den Himmel ziehen. Er ist von Lavasäulen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Vincent Brady

Es war eine der ruhigsten Polarlichtnächte seit Wochen. Im November schimmerten in Norden von Island jede klare Nacht Polarlichter am Himmel. Dieses 360-Grad-Panorama entstand aus Bildern von vier Weitwinkel-Kameras. Sie fotografierten 42 Minuten lang simultan jeweils mehr als 101 Bilder. Die Aufnahmen wurden digital kombiniert.

Vorne ruht der See Mývatn. Er ist von malerischen Ungetümen aus Fels umgeben, die von urzeitlichen Lavaflüssen zurückblieben. Über den Himmel ziehen grüne Polarlichter, die tief hinab reichen. Zum Horizont hin werden sie eindrucksvoll komplex. Die fernen Sterne ziehen ungewöhnliche Spuren, während sich die Erde drehte, weil die früheren Aufnahmen künstlich verblasst wurden.

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