Katzenauge von Hubble remixed

Der Katzenaugennebel besteht aus mehreren Hüllen, die von runden, wellenförmigen Strukturen umgeben sind.

Credit und Bildrechte: Vicent Peris (OAUV / PTeam), MAST, STScI, AURA, NASA

Der faszinierende Katzenaugennebel (NGC 6543) starrt dreitausend Lichtjahre von der Erde entfernt in den interstellaren Raum. Er hat einen Durchmesser von mehr als einem halben Lichtjahr und ist einer der bekanntesten planetarischen Nebel am Himmel. Er stellt eine letzte, kurze und dennoch glorreiche Phase in der Entwicklung eines sonnenähnlichen Sterns dar.

Vielleicht erzeugte der sterbende Zentralstern dieses Nebels das einfache, äußere Muster aus konzentrischen Staubschalen, indem er in einer Serie regelmäßiger Sternbeben seine äußeren Hüllen abstieß. Doch die Entstehung der schönen, komplexeren inneren Strukturen konnte noch nicht geklärt werden.

Hier wurden Archivdaten des Weltraumteleskops Hubble überarbeitet, um einen neuen Blick auf das kosmische Katzenauge zu werfen. Im Vergleich zu bekannten Hubble-Bildern soll diese Ausarbeitung die Details in den hellen und dunklen Bereichen des Nebels schärfer und besser abbilden. Dazu wurde eine umfangreichere Farbpalette verwendet.

Ein Blick tief in das Katzenauge könnten Astronomen das Schicksal unserer Sonne zeigen, die in etwa fünf Milliarden Jahren ihre Entwicklung als planetarischer Nebel beginnt.

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Der Medusanebel

Leuchtende rötliche Fasern bilden eine mondförmige Form. Blasse Fasern darüber ergänzen die Sichel zu einem ganzen Mond. Der planetarische Nebel im Sternbild Zwillinge heißt Medusanebel.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Fein gesponnene Fasern aus leuchtendem Gas erinnern an den populären Namen dieses Nebels. Er heißt Medusanebel. Diese Medusa ist auch als Abell 21 bekannt. Sie ist ein alter planetarischer Nebel und leuchtet an die 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Zwillinge. Wie der mythologische Namensvetter erlebt der Nebel eine dramatische Transformation.

Die Phase der planetarischen Nebel ist ein Endstadium in der Entwicklung von Sternen mit niedriger Masse. Dazu zählt auch die Sonne. Dabei verwandeln sie sich von einem Roten Riesen in einen heißen weißen Zwerg. Bei diesem Prozess stoßen sie ihre äußeren Hüllen ab. Die Ultraviolettstrahlung des heißen Sterns liefert die Energie für das Leuchten im Nebel.

Das detailreiche Farbbild zeigt den heißen Zentralstern der Medusa. Es ist der kleine blaue Stern in der oberen Hälfte der hellen Form, die an eine Mondsichel erinnert. Blassere Fasern breiten sich links über der sichelförmigen Region aus. Der Medusanebel ist wahrscheinlich breiter als vier Lichtjahre.

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NGC 7293, der Helixnebel

Der Helixnebel NGC 7293 im Sternbild Wassermann besitzt eine komplexe Geometrie

Bildcredit und Bildrechte: Abbildung – Josch Hambsch, Bearbeitung – Karel Teuwen

Im Sternbild Wassermann, etwa siebenhundert Lichtjahre von der Erde entfernt, stirbt ein sonnenähnlicher Stern. In den letzten paar tausend Jahren erzeugte er den Helixnebel (NGC 7293), ein gut untersuchtes, nahe gelegenes Beispiel eines planetarischen Nebels, der typisch ist für diese Schlussphase der Sternentwicklung.

Fast 11 Stunden Belichtungszeit wurden für dieses interessante, detailreiche Bild des Nebels aufgewendet. Es zeigt Details der helleren inneren Bereiche der Helix mit einem Durchmesser von etwa drei Lichtjahren, folgt aber auch den Strukturen im blasseren äußeren Hof, mit denen der Nebel einen Durchmesser von weit über sechs Lichtjahren erreicht. Der weiße Punkt im Zentrum des Nebels ist der heiße Zentralstern.

Die Helix ist auf den ersten Blick ein scheinbar einfacher Nebel, sie besitzt aber nach heutigem Verständnis eine überraschend komplexe Geometrie.

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