Gesichter des Mars

Vor einer Marslandschaft unten mit viel sehr dunklem Himmel darüber sind viele Zeichnungen des Planeten Mars spiralförmig angeordnet.

Danksagung: Serge Vieillard, Julien Vandermarlière (Credits und Bildrechte der Zeichnungen im Bild angegeben); Mars-Gelände-Kunst: Bret Little)

Beschreibung: Begeisterte Astro-Künstler, vom Experten bis zum Anfänger, der jüngste davon 10 Jahre alt, stellten ihre Arbeit für diese unterhaltsame Bildtafel zur Verfügung, die verschiedene Ansichten des Mars zeigt. Ihre Skizzen basieren auf Teleskopansichten des Roten Planeten aus diesem Jahr um die Opposition 2010 herum.

Im Teleskop bietet Mars während der Opposition die besten Ansichten, da er zu zu dieser Zeit der Erde am nächsten steht und zudem am Himmel gegenüber der Sonne. Die Skizzen sind zu einem spiralförmigen Muster angeordnet und so positioniert, dass sie die Rotation des Planeten zeigen. Es sind keine Kanäle zu sehen(!), aber riesige Oberflächenstrukturen, zum Beispiel die dunkle Syrtis Major, sind leicht erkennbar.

Die Ausrichtung des Planeten ist – wie so oft im Okular eines astronomischen Teleskops – auf den Kopf gestellt, sodass die nördliche Polkappe des Mars unten steht.

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Rigel und der Hexenkopfnebel

Links leuchtet ein Nebel, der an das Gesicht eines Hexers erinnert, der den hellen Stern in der Mitte anblickt. Im Hintergrund sind weitere Nebel verteilt.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt. – Vielleicht hätte Macbeth den Hexenkopfnebel befragen sollen. Dieser vielsagend geformte Reflexionsnebel unten links ist mit dem hellen Stern Rigel rechts daneben im Sternbild Orion verbunden. Der Hexenkopfnebel, formeller bekannt als IC 2118, leuchtet, weil er Rigels Licht streut. Feiner Staub im Nebel reflektiert das Licht. Die blaue Farbe des Hexenkopfnebels und des Staubs, der Rigel umgibt, entsteht nicht durch Rigels blaue Farbe, sondern dadurch, dass Staubkörner blaues Licht stärker als rotes Licht reflektieren. Der gleiche physikalische Prozess bewirkt, dass der Tageshimmel der Erde blau erscheint, obwohl die streuenden Moleküle in der Erdatmosphäre Stickstoff und Sauerstoff sind. Rigel, der Hexenkopfnebel sowie das Gas und der Staub, die sie umgeben, sind etwa 800 Lichtjahre entfernt.

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Eine Hexe im Sternlicht

Links blickt ein blassblaues Gesicht auf einen hellen blauen Stern auf der rechten Seite.

Credit und Bildrechte: Star Shadows Remote Observatory (Steve Mazlin, Jack Harvey, Rick Gilbert, Teri Smoot, Daniel Verschatse)

Beschreibung: Diese furchterregende Fratze leuchtet im Dunkeln im Sternenlicht. Das krumme Profil lässt an seinen gängigen Namen denken: Hexenkopfnebel. Dieses bezaubernde Teleskop-Porträt vermittelt den Eindruck, als fixierte die Hexe ihren Blick auf Orions hellen Superriesensterm Rigel. Die kosmische Staubwolke erstreckt sich über 50 Lichtjahre und reflektiert das blaue Licht des nahe gelegenen Sterns Rigel, was ihr die charakteristische Farbe eines Reflexionsnebels verleiht. Der Hexenkopfnebel ist als IC 2118 katalogisiert und etwa 1000 Lichtjahre entfernt. Natürlich könnten Sie in der heutigen Gruselnacht eine Hexe sehen, aber keine Panik! Wir wünschen einen sicheren und fröhlichen Abend vor Allerheiligen!

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Das Gesicht von NGC 6946

Die Galaxie in diesem sternbedeckten Sichtfeld ist schwach ausgeptägt und hat sehr lose, offene, transparente Spiralarme.

Credit und Bildrechte: Volker Wendel

Beschreibung: Von unserem Aussichtspunkt in der Milchstraße sehen wir das Gesicht von NGC 6946 – man sagt, wir sehen die Galaxie face on. Diese große Spiralgalaxie liegt 10 Millionen Lichtjahre entfernt hinter einem Schleier aus Staub und Sternen unserer eigenen Galaxie im Sternbild Kepheus. Sie hat einen Durchmesser von 40.000 Lichtjahren und ist auch als Feuerwerksgalaxie bekannt. Von innen nach außen ändert sich die Farbe des Galaxienlichts – von einem gelblichen Farbton im Kern (hier befinden sich vor allem alte Sterne) hin zu blauen und roten Tönen in den Spiralarmen, wo es viele junge, heiße und damit blaue Sterne sowie rote Wasserstoffregionen gibt. NGC 6946 strahlt auch im infraroten Wellenlängenbereich sehr hell und ist reich an interstellarem Gas und Staub, eine deutlicher Hinweis auf ihre hohe Sternentstehungs und –sterberate. Seit dem frühen 20. Jahrhundert wurden  mindestens neun Supernovaexplosionen in NGC 6946 entdeckt.

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