Nova V462 Lupi ist jetzt sichtbar

Durch ein Sternenfeld mit Sternbildern verlaufen die Bänder unserer Milchstraße diagonal von links oben nach rechts unten. Über der Bildmitte ist ein schwacher Punkt, der gelb markiert ist - es ist die Nova V462 LUPI, die letzte Woche mit bloßem Auge zu sehen war. Derzeit erkennt man sie noch mit einem Fernglas.

Bildcredit und Bildrechte: Matipon Tangmatitham (NARIT)

Wenn man weiß, wo man hinschauen muss, kann man die thermonukleare Explosion eines weißen Zwergsterns sehen. Möglicherweise sogar zwei. Solche Explosionen sind als Novae bekannt. Die Detonationen sind derzeit auf der Südhalbkugel der Erde mit bloßem Auge schwach sichtbar – mit einem Fernglas sind sie jedoch leicht zu erkennen.

Die abgebildete Nova Lupi 2025 (V462 Lupi) wurde letzte Woche im südlichen Sternbild Wolf (Lupus) in der Nähe der zentralen Ebene der Milchstraße aufgenommen. Nova Lupi 2025 wurde am 12. Juni entdeckt. Sie erreichte ihre größte Helligkeit ca. eine Woche später.

In ähnlicher Weise wurde am 25. Juni die Nova Velorum 2025 im südlichen Sternbild der Schiffsegel (Vela) entdeckt. Sie erreichte ihren Höhepunkt einige Tage später. Nur alle ein bis zwei Jahre wird irgendwo in unserer Galaxie eine Nova kurzzeitig für das bloße Auge sichtbar. Es ist recht ungewöhnlich, dass zwei Novae gleichzeitig zu sehen sind.

In der Zwischenzeit erwartet die Menschheit noch eine andere Nova: T Coronae Borealis, die am nördlichen Himmel sichtbar werden soll und voraussichtlich noch heller wird.

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GK Per: Nova und planetarischer Nebel

Ein kleiner, feuerwerksähnlicher Nebel ist von einem langen, ovalen roten Nebel umgeben. Der Hintergrund ist voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Deep Sky Collective

Das Sternsystem GK Per ist nur mit zwei der drei abgebildeten Nebel verbunden. Mit einer Entfernung von 1500 Lichtjahren war die Nova Persei 1901 (GK Persei) die zweitnächste Nova, die bisher aufgezeichnet wurde.

Im Zentrum befindet sich ein weißer Zwergstern. Er ist der überlebende Kern eines ehemaligen sonnenähnlichen Sterns. Dieser ist von dem kreisförmigen Feuerwerksnebel umgeben, der aus einem Gas besteht, das bei einer thermonuklearen Explosion auf der Oberfläche des Weißen Zwergs – einer Nova – im Jahr 1901 registriert wurde.

Das rot glühende Gas, das den Feuerwerksnebel umgibt, ist die Atmosphäre, die früher den Zentralstern umgab. Dieses Gas wurde vor der Nova ausgestoßen und erscheint als diffuser planetarischer Nebel. Das schwache graue Gas, das sich quer durch den Nebel zieht, ist eine interstellare Zirruswolke, die scheinbar zufällig vorbeizieht. Im Jahr 1901 wurde die Nova von GK Per heller als Beteigeuze.

Es wird erwartet, dass das Sternsystem T CrB noch in diesem Jahr in einer Nova ausbricht, aber wir wissen weder genau, wann noch wie hell sie werden wird.

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Explosionen des Weißen Zwergsterns RS Oph

Im Doppelsternsystem RS Ophiuchi strömt Materie von einem Roten Riesen zu einem Weißen Zwerg und löst immer wieder Nova-Explosionen aus.

Illustrationscredit und -rechte: David A. Hardy und PPARC

Beschreibung: Im Doppelsternsystem RS Ophiuchi kommt es immer wieder zu spektakulären Explosionen. Etwa alle 20 Jahre hat der Rote Riese genug Wasserstoff auf seinen Begleiter, einen Weißen Zwerg, geladen, dass auf dessen Oberfläche eine gleißende thermonukleare Explosion ausgelöst wird. Die so entstehenden Nova-Explosionen führen dazu, dass das etwa 5000 Lichtjahre entfernte RS Oph-System um ein Vielfaches heller und mit bloßem Auge sichtbar wird.

Der Rote Riese ist rechts oben abgebildet, der Weiße Zwerg befindet sich links in der Mitte der hellen Akkretionsscheibe. Während die Sterne umeinander kreisen, wandert ein Gasstrom vom Riesenstern zum Weißen Zwerg. Astronominnen vermuten, dass sich irgendwann in den nächsten 100.000 Jahren genug Materie auf dem Weißen Zwerg angesammelt hat, dass er die Chandrasekhar-Grenze überschreitet, was eine viel mächtigere und endgültige Explosion auslöst, die als Supernova bekannt ist. Anfang des Monats wurde bei RS Oph eine neuerliche helle NovaExplosion beobachtet.

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Perseïd, Roter Kobold und Nova RS Ophiuchi

Himmel über Zacatecas in Mexiko mit Perseiden-Meteor, Milchstraße, Roten Kobolden und Nova RS Ophiuchi.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Korona

Beschreibung: Das war ein ungewöhnlicher Himmel. Ungewöhnlich war er nicht wegen des Zentralbandes der Milchstraße, das links im Bild zu sehen ist. Bei dunklem Himmel ist fast immer ein Teil der Milchstraße zu sehen.

Ungewöhnlich war er auch nicht wegen des hellen Meteors, der rechts oben zu sehen ist. Viele Bilder, die letzte Woche beim Meteorstrom der PerseÏden fotografiert wurden, zeigen Meteore, allerdings war dieser PerseÏd besonders hell.

Dieser Himmel war nicht wegen der Roten Kobolde ungewöhnlich, die rechts unten zu sehen sind. Diese Art Blitze ist zwar erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt, doch Bilder von Kobolden werden immer häufiger fotografiert.

Auch wegen der Nova über der Bildmitte war dieser Himmel nicht ungewöhnlich. Novae, die hell genug für das bloße Auge sind, treten alle paar Jahre auf. Die hier abgebildete Nova RS Ophiuchi wurde vor etwa einer Woche entdeckt.

Das Ungewöhnliche war, dass all diese Dinge zusammen auf einem einzigen Bild an einem einzigen Himmel fotografiert wurden. Es war der ungewöhnliche Himmel über Zacatecas in Mexiko.

Interessante APOD-Bildeinreichungen: PerseÏden-Meteorstrom 2021
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Eine helle Nova in Kassiopeia

Die Nova Nova Cas 2021 oder V1405 Cas im Sternbild Kassiopeia in der Nähe des Blasennebels war mit bloßem Auge sichtbar.

Bildcredit und Bildrechte: Chuck Ayoub

Beschreibung: Was ist dieser neue Lichtfleck im Sternbild Kassiopeia? Eine Nova. Zwar treten Novae regelmäßig im ganzen Universum auf. Doch diese Nova, die als Nova Cas 2021 oder V1405 Cas bekannt ist, wurde letzten Monat am Himmel der Erde so ungewöhnlich hell, dass sie mit bloßem Auge sichtbar war.

Nova Cas 2021 blieb etwa eine Woche lang sehr hell, verblasste dann, wird aber nun wieder etwas heller. Sie ist jetzt noch mit Fernglas sichtbar. Die Nova leuchtet unweit des Blasennebels im Sternbild Kassiopeia, im Bild ist sie mit einem Pfeil markiert.

Eine Nova wird typischerweise durch eine thermonukleare Explosion auf der Oberfläche eines Weißen Zwergs verursacht, der die Materie eines Doppelstern-Begleiters aufnimmt, wobei die Details dieses Ausbruchs noch nicht bekannt sind. Novae zerstören den zugrundeliegenden Stern nicht, und manchmal treten sie wiederholt auf.

Das Bildmaterial für dieses Bild wurde im Laufe von 14 Stunden in Detroit in Michigan (USA) aufgenommen. Sowohl professionelle als auch Amateur-Astronom*innen beobachten Nova Cas 2021 weiterhin und stellen Vermutungen zu den Details ihrer Ursache an.

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Ankündigung der Nova Carinae 2018

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: A. Maury und J. Fabrega

Beschreibung: Wie hell wird die Nova Carinae 2018? Die neue Nova wurde erst letzte Woche entdeckt. Novae treten zwar regelmäßig überall im Universum auf, doch diese Nova – katalogisiert als ASASSN-18fv – ist am irdischen Himmel so ungewöhnlich hell, dass sie auf der Südhalbkugel derzeit leicht mit einem Fernglas sichtbar ist.

Die Nova ist mit einem Pfeil markiert und etwa in Richtung des malerischen Carinanebels zu sehen. Eine Nova wird normalerweise durch eine thermonukleare Explosion auf der Oberfläche eines Weißen Zwergsterns ausgelöst, der Materie eines Begleitsterns ansammelt, doch die Details dieses Ausbruchs sind derzeit unbekannt.

Berufs- und Freizeitastronomen werden diesen ungewöhnlichen Sternausbruch im Laufe der nächsten Wochen beobachten, um zu sehen, wie sich die Nova Carinae 2018 entwickelt, und ob sie hell genug für eine Beobachtung mit bloßem Auge wird.

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Nova über Thailand

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Beschreibung: Eine Nova im Schützen ist hell genug für den Blick mit Fernglas. Die Sternexplosion wurde letzten Monat entdeckt und erreichte letzte Woche sogar die Grenze zur Sichtbarkeit mit bloßem Auge. Eine klassische Nova entsteht durch eine thermonukleare Explosion auf der Oberfläche eines weißen Zwergsterns – ein dichter Stern, der so groß ist wie unsere Erde, aber die Masse unserer Sonne besitzt.

Auf diesem Bild wurde die Nova letzte Woche über dem antiken Wat Mahathat in Sukhothai, Thailand fotografiert. Um die Nova Sagittarius 2016 selbst zu sehen, gehen Sie einfach nach Sonnenuntergang hinaus und suchen Sie das Sternbild Schütze (Sagittarius) am westlichen Horizont, das oft als kultige Teekanne gesehen wird. In der Nähe der Nova ist auch der sehr helle Planet Venus zu sehen. Warten Sie nicht zu lange, weil die Nova verblasst und außerdem dieser Teil des Himmels immer früher untergeht.

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Supernova und Cepheiden in der Spiralgalaxie UGC 9391

Das Bild der Galaxie UGC 9391 wurde mit Markierungen überlagert, welche die Cepheiden und eine aktuelle Supernova in der Galaxie markieren.

Bildcredit: NASA, ESA und A. Riess (STScI/JHU) et al.

Was verrät uns UGC 9391 über die Wachstumsrate des Universums? Vielleicht eine ganze Menge. Das Bild zeigt die Galaxie UGC 9391. Sie enthält veränderliche Sterne vom Typ der Cepheiden (sie sind als rote Kreise markiert) und eine aktuelle Supernova vom Typ Ia (beim blauen X).

Die Helligkeit beider Arten von Objekten ist festgelegt. Cepheiden sind oft relativ nahe. Dagegen sind Supernovae meist sehr weit entfernt. Daher ist diese Spiralgalaxie interessant. Sie macht es möglich, die Entfernung von nahen und fernen Bereichen im Universum zu kalibrieren.

Eine aktuelle Untersuchung neuer Daten stützt unverhofft die Vermutung, dass Cepheiden und Supernovae mit dem Universum etwas schneller expandieren, als man nach Messungen der Expansion im frühen Universum erwartet hätte. Die neuen Daten von UGC 9391 stammen von Hubble. Sie wurden mit früheren Hinweisen in ähnlichen Galaxien kombiniert. Das kosmologische Standardmodell beschreibt die Entwicklung im frühen Universum, und es war bisher sehr erfolgreich. Daher sucht man nun eifrig nach Gründen für diese Abweichung.

Es gibt eine Reihe an möglichen Erklärungen. Manche davon sind sensationell, z. B. ungewöhnliche Elemente wie Phantomenergie oder Dunkle Strahlung. Andere sind banal, etwa statistische Zufälle oder Quellen systematischer Irrtümer, die unterschätzt wurden. In Zukunft sind viele Beobachtungen geplant, die das Rätsel lösen sollen.

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