Stereo-Ansicht von Eros

Der Asteroid Eros ist nach dem griechischen Gott der Liebe benannt, aber auf diesem Bild erinnert er eher an eine plumpe Kartoffel. Das rot-cyan-farbige Bild wirkt mit Anaglyphenbrillen dreidimensional.

Bildcredit: Projekt NEAR, JHU APL, NASA

Mit euren rot-blauen Brillen könnt ihr neben dem Asteroiden 433 Eros schweben. Der erdnahe Asteroid umkreist die Sonne alle 1,8 Jahre. Er ist nach dem griechischen Gott der Liebe benannt. Doch seine Form erinnert eher an eine klumpige Kartoffel als an ein Herz.

Eros ist eine winzigkleine Welt. Sie hat einen hügeligen Horizont, Krater, Felsbrocken und Täler. Der Asteroid misst 40 x 14 x 14 Kilometer, er ist also so groß wie eine Stadt. Das Mosaik entstand aus Bildern der Raumsonde NEAR-Shoemaker, die zu einer Stereo-Anaglyphe verarbeitet wurden. Es betont seine Größe und die wenig romantische Form.

Neben einem dramatischen Chiaroscuro lieferte NEAR-Shoemakers 3-D-Bild wichtige Messungen der Landschaften und Strukturen des Asteroiden sowie Hinweise auf den Ursprung des Brockens im Sonnensystem. Die kleinsten Strukturen, die man hier sieht, sind ungefähr 30 Meter groß.

Ab 14. Februar 2000 verbrachte die historische Mission NEAR-Shoemaker ein Jahr im Orbit um Eros. Sie war damit die erste Raumsonde, die je um einen Asteroiden kreiste. Vor zwanzig Jahren, am 12. Februar 2001, landete sie auf Eros. Das war die erste Landung auf der Oberfläche eines Asteroiden. NEAR-Shoemakers letzte Übertragung von der Oberfläche von Eros erfolgte am 28. Februar 2001.

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Der Regolith des Asteroiden Eros

Der Blick fällt in einen Krater, der in eine rötlich gefärbten Landschaft mit Geröll vertieft ist.

Credit: Projekt NEAR, JHU APL, NASA

Beschreibung: Fünfzig Kilometer über dem Asteroiden Eros wirkt die Oberfläche in einem seiner größten Krater, als wäre sie mit einer ungewöhnlichen Substanz bedeckt: Regolith. Die Dicke und Zusammensetzung des Staubs auf der Oberfläche – des Regoliths – wird weiterhin erforscht. Ein Großteil des Regoliths auf 433 Eros entstand vermutlich durch zahlreiche kleine Einschläge während seiner langen Geschichte.

Diese Ansicht wurde in charakteristischen Farben erstellt. Die Bilder stammen von der Roboter-Raumsonde NEAR-SHOEMAKER. Sie umkreiste Eros 2000 und 2001. Die Bilder zeigen braune Stellen mit Regolith dar, der chemisch verändert wurde, indem er nach Einschlägen durch Mikrometeorite dem Sonnenwind ausgesetzt war. Weiße Regionen waren vermutlich weniger lang im Sonnenwind.

Die Brocken im Krater wirken braun. Das könnte bedeuten, dass sie entweder so alt sind, dass ihre Oberfläche durch den Sonnenwind gebräunt wurde oder dass sie mit dunklem Oberflächenstaub bedeckt sind.

Diesen Juli umkreist die NASA-Raumsonde Dawn den großen Asteroiden Vesta im Hauptasteroidengürtel.

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Asteroid Eros, rekonstruiert

Der kartoffelförmige Asteroid im Bild ist von vielen Kratern übersät.

Credit: Projekt NEAR, NLR, JHUAPL, Goddard SVS, NASA

Beschreibung: Der Asteroid 433 Eros, der die Sonne zwischen Mars und der Erde umrundet, wurde im Februar 2000 von der Raumsonde NEAR-Shoemaker besucht. Hochaufgelöste Oberflächenbilder und Messungen, welche der Laser Rangefinder (NLR) der Sonde NEAR erstellte, wurden zu der obigen Visualisierung kombiniert, die auf einem abgeleiteten 3D-Modell des taumelnden Weltraumfelsens basiert. Mit NEAR entdeckten Wissenschaftler, dass Eros ein einzelner fester Körper ist, dass seine Zusammensetzung fast einheitlich ist, und dass er in den frühen Jahren unseres Sonnensystems entstand. Doch manches bleibt rätselhaft, zum Beispiel warum manche Felsen auf der Oberfläche zerfallen sind. Am 12. Februar 2001 kam es zu einem dramatischen Ende der Mission NEAR durch eine gesteuerte Bruchlandung auf der Oberfläche des Asteroiden, die sie gut genug überlebte um eine Analyse der Zusammensetzung des Oberflächenregoliths zu liefern. Im Dezember 2002 machte die NASA einen erfolglosen Versuch, mit der Raumsonde Kontakt aufzunehmen, nachdem diese 22 Monate auf der Oberfläche des Asteroiden verbracht hatte. NEAR wird wahrscheinlich Milliarden Jahre auf dem Asteroiden bleiben, als Monument menschlichen Einfallsreichtums am Wechsel zum dritten Jahrtausend.

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