Mondfinsternis am Südpol

Das Bild zeigt den Mond, wie er während der totalen Mondfinsternis am 8. November über der Amundsen-Scott-Südpolstation parallel zum Horizont über den Himmel zog. Darüber leuchtet ein Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Am vergangenen 16. Mai glitt der Mond durch den Schatten der Erde und tauchte bei einer totalen Mondfinsternis etwa 1 Stunde und 25 Minuten lang vollständig in den dunklen Kernschatten der Erde.

Diese zusammengesetzte Zeitrafferansicht zeigt die partielle und die totale Phase der Finsternis, als der Mond von der Amundsen-Scott-Südpolstation aus gesehen über den Horizont zog. Dort teilte er sich die kalte, sternklare Südpolnacht mit atemberaubenden Südlichtern und der zentralen Milchstraße. Im Vordergrund seht ihr das BICEP-Array-Teleskop (rechts) und das Südpol-Teleskop im Dunkelsektor-Labor, dem südlichsten Teil der Station.

Obwohl der polare Himmel atemberaubend sein kann, solltet ihr nicht zum Südpol reisen, um die totale Mondfinsternis am 8. November zu beobachten. Diese Finsternis ist nämlich in Asien, Australien, im Pazifik, auf dem amerikanischen Kontinent und in Nordeuropa zu sehen. Es ist eure letzte Gelegenheit bis 2025, eine totale Mondfinsternis zu erleben.

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Detailreicher Himmel hinter einem verfinsterten Mond

Totale Mondfinsternis beim Zentralband der Milchstraße und den Wolken von Rho Ophiuchi.

Bildcredit und Bildrechte: Andrei Ionut Dascalu

Der Plan war, einen malerischen Teil des Himmels mit einem außergewöhnlichen Gast zu fotografieren. Das Ergebnis enthielt einen Bonus — einen weiteren ungewöhnlichen Gast.

Zu den schönen Details im Hintergrund zählt links das Zentralband unserer Milchstraße und die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi in der Bildmitte. Der ungewöhnliche Gast, ein verdunkelter rötlicher Mond auf der rechten Seite, wurde erwartet, da das Bild während der totalen Mondfinsternis letzte Woche aufgenommen wurde. Die zeitliche Planung musste stimmen, weil der Mond sowohl vor als auch nach der Finsternis so hell geleuchtet hätte, dass er den Hintergrund überstrahlt hätte.

Der unerwartete Gast war der helle Meteor in der Bildmitte. Die flüchtige Meteorspur fand sich auf nur einem der zehn aufeinanderfolgenden Detailbilder, die auf der spanischen Kanareninsel La Palma fotografiert wurden. Das Bild des verfinsterten Mondes entstand unmittelbar danach am selben Ort mit derselben Kamera.

Die nächste totale Mondfinsternis findet — ebenfalls ziemlich erwartet — Anfang November statt.

Interessante APOD-Einreichungen: Totale Mondfinsternis im Mai 2022
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Ein Blick aus dem Schatten der Erde

Mondfinsternis und die Internationale Raumstation ISS bei der Dune du Pilat in Frankreich

Bildcredit und Bildrechte: Maxime Oudoux

Diese friedliche Sand- und Himmelslandschaft zeigt die Dune du Pilat an der französischen Küste, die in den frühen Morgenstunden des 16. Mai noch im Erdschatten lag. An diesem Tag bedeckte der dunkle Kernschatten unseres Planeten, der weit ins All hinaus reicht, den Mond.

An diesem Ort begann die totale Phase einer Mondfinsternis kurz vor Monduntergang. Doch die Internationale Raumstation, der größte künstliche Mond der Erde, glänzte noch im Sonnenlicht, als sie vom westlichen Horizont in einer Höhe von mehr als 400 Kilometern den Himmel kreuzte und einen hellen, flachen Bogen über den Himmel zog.

Die einfach aufgebaute, gut geplante Panoramaszene wurde in einem Zeitraum von fünf Minuten als Serie aufeinanderfolgender Bilder fotografiert.

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Eine digitale Mondfinsternis

Mondfinsternis in Zentralflorida, fotografiert als Bildserie

Bildcredit und Bildrechte: Michael Cain

Diese Bildserie entstand in der Nacht von 15. auf 16. Mai. Sie zeigt den Vollmond bei einer totalen Mondfinsternis, als er am wolkenlosen Himmel über Baumkronen in Zentralflorida einen Bogen zog. Alle 5 Minuten fotografierte eine Digitalkamera ein Foto.

Diese Bilder zeigen den Fortschritt der Finsternis im Zeitraum von drei Stunden. Die helle Mondscheibe wird dunkel und rot, während sie durch den Schatten des Planeten Erde gleitet. Zählt man die mittleren Bilder der Serie, ergibt sich für die Phase der totalen Finsternis eine Dauer von ungefähr 90 Minuten.

Um 270 v. Chr. schätzte der griechische Astronom Aristarch die Dauer von totalen Mondfinsternissen, allerdings ohne den Vorteil digitaler Uhren und Kameras. Doch er entwickelte mithilfe der Geometrie eine einfache und beeindruckend genaue Methode, um von der Finsternisdauer die Entfernung des Mondes in Erdradien abzuleiten.

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Ein Juwel am Blumenmond

Blumenmond mit Juwel - am Vollmond der Mondfinsternis leuchtet noch ein Stückchen in der Sonne im Halbschatten der Erde.

Bildcredit und Bildrechte: Tomas Slovinsky

Ein bewölkter Himmel plagte am Sonntag einige Himmelsbeobachtende, als der Blumenvollmond im Mai bei einer totalen Mondfinsternis durch den Erdschatten glitt. Doch dieser Schnappschuss mit Teleobjektiv vom Himmel über der chilenischen Atacamawüste zeigt das atemberaubende Schauspiel.

Durch dünne, hohe Zirruswolken seht ihr den letzten Splitter der sonnenbeleuchteten Sichel kurz vor Beginn der Totalität, er funkelt wie ein verschwommenes Juwel auf der großteils beschatteten Mondscheibe.

Der Vollmond war nahe am Perigäum, das ist der erdnächste Punkt seiner elliptischen Bahn. Während der 90-minütigen totalen Finsternisphase wanderte er fast mitten durch den dunklen Kernschatten der Erde. Dieser war zart von Sonnenlicht beleuchtet, das in der Atmosphäre gestreut wurde. Dieses Licht verlieh dem verfinsterten Mond seine rötliche Erscheinung und die sehr dramatische, aber gängige Bezeichnung Blutmond.

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Die Farben des Mondes

Von der Erde aus gesehen erhält der Mond viele verschiedene Farben, die in der Atmosphäre entstehen. Eine Astrofotografin sammelte Bilder des Vollmondes in ganz Italien.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Welche Farbe hat der Mond? Das hängt von der Nacht ab. Außerhalb der Erdatmosphäre erscheint der dunkle Mond, der durch reflektiertes Sonnenlicht leuchtet, in einem prächtigen, bräunlichen Grau. Doch innerhalb der Erdatmosphäre kann der Mond ganz unterschiedlich aussehen.

Dieses Bild betont eine Sammlung an scheinbaren Farben des Vollmondes, die eine Astrofotografin im Laufe von 10 Jahren an unterschiedlichen Orten in Italien fotografierte. Rot oder Gelb bedeutet normalerweise, dass der Mond in der Nähe des Horizonts steht. Dort wurde ein Teil des blauen Lichts gestreut, weil das Licht einen langen Weg durch die Erdatmosphäre, die manchmal feinen Staub enthält, zurücklegen muss.

Ein blau gefärbter Mond ist seltener und kann einen Mond zeigen, der durch eine Luftschicht mit größeren Staubteilchen zu sehen ist. Was den Mond violett gefärbt hat, ist unklar – möglicherweise eine Kombination aus mehreren Effekten. Das letzte Bild zeigt die totale Mondfinsternis vom Juli 2018, als der Mond im Erdschatten in mattem Rot leuchtete. Dabei wurde das Licht in der Luft um die Erde gebrochen.

Heute gibt es nicht nur einen weiteren Vollmond, sondern auch eine totale Mondfinsternis, die in Nord- und Südamerika zu beobachten ist – dieses Ereignis könnte zu einigen unerwarteten Mondfarben führen.

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Blutmond mit blauem Band

HDR-Bild der totalen Mondfinsternis vom 19. November 2021 in Yancheng in China.

Bildcredit: Angel Yu

Beschreibung: Warum läuft bei einer Mondfinsternis ein blaues Band über den Mond? Das blaue Band ist echt, aber normalerweise schwer zu erkennen. Dieses HDR-Bild der Mondfinsternis, das letzte Woche in Yancheng in China fotografiert wurde, ist jedoch digital so bearbeitet, dass die Helligkeiten des Mondes angeglichen und die Farben verstärkt wurden.

Die graue Farbe rechts unten ist die natürliche Farbe des Mondes, wenn er direkt vom Sonnenlicht beleuchtet wird. Der linke obere Teil des Mondes wird nicht direkt von der Sonne beleuchtet, weil er verfinstert ist – es liegt im Erdschatten, doch er ist zart von Sonnenlicht beleuchtet, das zuvor tief durch die Erdatmosphäre gedrungen ist. Dieser Teil des Mondes ist rot und wird als Blutmond bezeichnet, aus dem gleichen Grund aus dem Sonnenuntergänge auf der Erde rot sind: Die Luft streut blaues Licht stärker als rotes.

Das ungewöhnliche blaue Band ist anders – seine Farbe entsteht durch Sonnenlicht, das durch die hohen Bereiche der Erdatmosphäre gedrungen ist, wo rotes Licht durch Ozon stärker absorbiert wird als blaues.

Morgen findet eine totale Sonnenfinsternis, leider ist die Totalität nur in der Nähe des Südpols der Erde sichtbar.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Großer Refraktor und Mondfinsternis

Die Mondfinsternis vom 19. November 2021 und die Plejaden am Lick Observatorium.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Beschreibung: Die Regenwolken zogen ab, und am 19. November öffnete sich die Kuppel des großen 36-Zoll-Refraktors am Lick Observatorium. Das historische Teleskop wurde auf den teilweise verfinsterten Mond gerichtet. Um die Nachtsicht zu erhalten, sind Teleskopsteuerung, Koordinatenskalen und der 17 Meter lange Refraktortubus schwach rot beleuchtet, wie dieses Bild mit hohem Dynamikumfang zeigt.

Hinter dem perspektivisch verkürzten Tubus und dem Kuppelspalt bildete sich um den heller werdenden Mond nach der fast totalen Finsternisphase in den abziehenden Wolken ein farbenprächtiger Hof. Der Anblick des aufklarenden Himmels durch die offene Kuppel oben zeigt auch den Sternhaufen der Plejaden, die etwa fünf Grad vom Mond und dem Erdschatten entfernt sind.

Interessante APOD-Einreichungen: Mondfinsternis vom 19. November 2021
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