Die ungewöhnlich glatte Oberfläche des Saturnmondes Calypso

Vor einem dunklen Hintergrund schwebt ein länglicher, vorne runder Körper ohne Krater, es ist der Saturnmond Calypso.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Warum ist dieser Mond so glatt? Letztes Wochenende kam die Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, dem kleinen Saturnmond Calypso so nahe wie nie zuvor und bildete ihn sehr detailreich ab. Oben ist ein unbearbeitetes Rohbild des 20 Kilometer langen irregulären Mondes. Wie sein Geschwistermond Telesto und der Schäfermond Pandora ist Calypso als ungewöhnlich glatt – viel glatter als die meisten größeren Saturnmonde. Eine Hypothese für Calypsos Glätte ist, dass ein Großteil der Mondoberfläche aus relativ losem Material besteht. Calypso ist eine Art Geröllhaufenmond. Durch die lose Natur der kleinen Eisstückchen werden viele kleine Krater und andere Oberflächendetails gefüllt. Calypso umkreist Saturn immer hinter dem viel größeren Mond Tethys, während Telestos auf seinem Orbit Tethys immer vorausläuft. Calypsos extrem helle Oberfläche – ähnlich wie frischer Schnee – ist vielleicht das Ergebnis einer kontinuierlichen Anreicherung frischer Eispartikel, die von Saturns E-Ring einfallen.

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Die Raumsonde Cassini kreuzt Saturns Ringebene

Der dreiviertel beleuchtete Saturn füllt das Bild, die Wolken verlaufen waagrecht, oben sind die Schatten der Ringe, die waagrecht als dünne blaue Linie durchs Bild verlaufen. Im Ring zeichnen sich zwei Monde ab.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wenn das Saturn ist, wo sind dann die Ringe? Als Saturns „Anhängsel“ im Jahr 1612 verschwanden, verstand Galileo nicht, warum. Noch im selben Jahrhundert fand man heraus, dass Saturns ungewöhnliche Vorsprünge Ringe waren, die scheinbar verschwinden, wenn die Erde die Ringebene kreuzt, weil dann die Ringe von der Kante zu sehen sind. Der Grund dafür ist, dass Saturns Ringe auf eine Ebene begrenzt sind die proportional viel dünner ist als eine Rasierklinge.

In jüngster Zeit kreuzte die Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, ebenfalls Saturns Ringebene. Ende Februar suchte der interessierte spanische Amateur Fernando Garcia Navarro eine Serie von Bildern von Durchgängen der Ebene aus dem riesigen Online-Archiv von Cassinis Rohbildern.

Dieses digital beschnittene Bild wurde in charakteristischen Farben gefärbt. Saturns dünne Ringebene erscheint blau, die Bänder und Wolken in der oberen Atmosphäre leuchten golden. Da Saturn kürzlich seine Tag- und Nachtgleiche passierte, zeigt die Ringebene heute fast genau zur Sonne, daher können die Ringe keine solchen hohen, dunklen Schatten werfen, wie sie im oberen Teil des Bildes zu sehen sind, das 2005 aufgenommen wurde. Die Monde erscheinen als Beulen in den Ringen.

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Wasserweg in den Orbit

Über einem Gewässer steigt eine Rakete nach links auf, ihre Leuchtspur spiegelt sich im Wasser. Links am Bildrand steht der Mond.

Credit und Bildrechte: James Vernacotola

Beschreibung: Die 32. Shuttlemission zur internationalen Raumstation, STS-130, verließ am 8. Februar den Planeten Erde. Der frühmorgendliche Start in den Orbit von der Strartrampe 39A am Kennedy-Raumfahrtzentrum erfolgte entlang des ostwärts gerichteten Bogens, den diese 2 Minuten belichteten Aufnahme zeigt. Das Bild zeigt auch die Reflexion des Bogens im Wasser, es wurde auf der Intracoastal Waterway Bridge in Ponte Vedra (Florida) aufgenommen, etwa 185 Kilometer nördlich vom Startplatz. Der abnehmende Sichelmond und die Sterne zogen am Himmelshintergrund kurze Spuren am dunklen Himmel. Die hellste Strichspur in der Nähe des Mondes stammte von dem roten Überriesen Antares, dem hellsten Stern im Sternbild Skorpion.

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Der Himmel über Hongkong

Über einer hell beleuchteten Stadt blicken wir über ein Gewässer auf eine Brücke. Links steigen Lichtstreifen auf, rechts verläuft ein breiter heller Streifen schräg nach links zur oberen Mitte. Ganz rechts stehen Hochhäuser.

Credit und Bildrechte: Peter Lau

Beschreibung: Diese interessante Szenerie besteht aus mehreren kombinierten Aufnahmen, die am Abend des 18. Januar im chinesischen Hongkong an der Küste aufgenommen wurden. Sie zeigt die Spur des jungen Sichelmondes und des hellen Planeten Jupiter links daneben, die zusammen am westlichen Himmel untergingen. Ihre beiden hellen Spuren verlaufen parallel zu den schwachen Spuren von Hintergrundsternen. Leichter sind die kurzen, hellen Flugzeugspuren erkennbar, die beim Internationalen Flughafen Hongkong am Horizont zusammenlaufen. Er wirkt wie eine hektische Imitation der Himmelsspuren. Auf der Wasseroberfläche sind Reflexionen der Stadtlichter und des Bootsverkehrs. Streifen von Fahrzeuglichtern markieren den Bereich der Ting-Kau-Schrägseilbrücke.

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Schäfermond Prometheus von Cassini

Ein Himmelskörper mit seltsamer Form und mehreren Kratern schwebt bildfüllend im Raum, er ist von links beleuchtet, die rechte Seite ist kaum erkenbar.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Die Raumsonde Cassini hat einen weiteren Saturnmond detailreich abgebildet. Die Roboter-Raumsonde Cassini umkreist Saturn seit 2004 und erreichte letzte Woche ihren geringsten Abstand zum kleinen Mond Prometheus. Die 100 km lange Oberfläche von Prometheus, die oben in einem unkomprimierten Bild aus einer Entfernung von 36.000 Kilometern zu sehen ist, besitzt, wie sich herausstellte, ein interessantes System aus Beulen, Furchen und Kratern. Diese Merkmale und die längliche Form sowie das hohen Reflexionsvermögen des Mondes werden nun untersucht, um die Geschichte von Prometheus und Saturns Ringen besser zu verstehen. Prometheus ist einer der wenigen bekannten Schäfersatelliten, da seine Gravitation zusammen mit der seines Begleitmondes Pandora viele kleinere Eisbestandteile in Saturns F-Ring eingrenzt. Cassinis nächster geplaneter Vorbeiflug ist jener am Mond Rhea am 2. März.

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Tethys hinter Titan

Im Vordergrund ragt die Sichel des Saturnmondes Titan nach oben hoch, sie ist orange getönt mit einem bläulichen Rand. Rechts darüber ragt der Mond Tethys über den Rand.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Was steht da hinter Titan? Ein weiterer Saturnmond: Tethys. Die Roboter-Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, fotografierte Ende letzten Jahres den mit Kratern bedeckten Tethys, als er hinter dem in eine Atmosphäre gehüllten Saturnmond Titan verschwand. Odysseus, der größte Krater auf Tethys, ist leicht auf dem weiter entfernten Mond zu erkennen.

Titan zeigt nicht nur seine dicke, blickdichte orangefarbene untere Atmosphäre, sondern auch eine ungewöhnliche höhere Schicht aus bläulichem Dunst. Als dieses Bild entstand, war Tethys etwa 2 Millionen Kilometer von Cassini entfernt, also doppelt so weit wie Titan. 2004 setzte Cassini die Sonde Hyugens frei, die auf Titan landete. Die Sonde bot der Menschheit einen ersten Blick auf die Oberfläche des einzigen uns bekannten Mondes im Sonnensystem, der Seen besitzt.

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Ein Kügelchen vom Erdmond

Die Kugel im Bild ist an vielen Stellen beschädigt, nach rechts verläuft sie undefiniert. Das Schwarz-Weiß-Bild wurde mit einem Elektronenmikroskop aufgenommen.

Credit: Timothy Culler (UCB) et al., Besatzung Apollo 11, NASA

Beschreibung: Wie kommt es, dass dieses Kügelchen auf dem Mond war? Wenn ein Meteorit den Mond trifft, schmilzt die Energie des Einschlags etwas von dem zerschmetterten Stein, und ein Bruchteil davon könnte zu winzigen Glasperlen auskühlen. Viele dieser Glaskügelchen waren in Mondbodenproben zu finden, die mit den Apollo-Missionen zur Erde gebracht wurden. Oben ist ein solches Glaskügelchen mit einem Durchmesser von nur einem Viertelmillimeter abgebildet. Dieses Kügelchen ist besonders interessant, weil es Opfer eines noch kleineren Einschlags wurde. Oben links ist ein Miniaturkrater zu sehen, umgeben von einer zersplitterten Fläche, die durch die Stoßwellen des kleinen Einschlags entstand. Durch die Datierung vieler dieser Einschläge können Astronomen die Geschichte der Kraterbildung auf unserem Mond abschätzen.

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Blauer Mond und Finsternis

An einem wolkig wirkenden Himmel schwebt ein sehr plastischer Mond mit dunklen Meeren, der rechts unten einen dunklen Schatten hat.

Credit und Bildrechte: Jean Paul Roux

Beschreibung: Das Internationale Jahr der Astronomie 2009 endete mit einem Blue Moon und einer partiellen Mondfinsternis, da der zweite Dezember-Vollmond am 31. Dezember den Erdschatten streifte. Die Silvester-Blue-Moon-Finsternis war in Europa, Asien, Afrika und Teilen Alaskas sichtbar. Dieses Komposit aus zwei Aufnahmen wurde bei wolkigem Himmel über Saint Bonnet de Mure in Frankreich aufgenommen. Über die südlichen Mondregionen spielt der Rand des Erdschattens, der dunkle Kernschatten, und erscheint rechts zusammen mit dem markanten Strahlenkrater Tycho. Während des Finsternismaximums bedeckte der Schatten etzwa 8 Prozent des Durchmessers der Mondscheibe.

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