Metall auf den Ebenen des Mars

Im Bild ist links ein großer Teil vom Hitzeschild des Rovers, darunter - davor - liegt ein seltsam geformter Stein, es ist ein Meteorit.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Beschreibung: Was fand der Rover Opportunity auf dem Mars? 2005 querte er die ungeheure leere Ebene Meridiani Planum. Als Opportunity den Absturzort seines metallischen Hitzeschildes besuchte, den er ein Jahr zuvor beim Abstieg abgeworfen hatte, erlebte der rollende Roboter auf dem Mars eine Überraschung.

Die Überraschung ist der Stein links unten. Er besteht, wie sich herausstellte, hauptsächlich aus den dichten Metallen Eisen und Nickel. Das große kegelförmige Objekt dahinter und das Stück rechts daneben sind Teile von Opportunitys abgeworfenem Hitzeschild. Auch kleinere Teile des Schildes sind zu sehen. Forschende glauben nicht, dass der metallene „Hitzeschild-Stein“ auf dem Mars entstand, sondern halten ihn für einen uralten metallischen Meteoriten. Der Stein ist so groß wie ein Basketball.

Im Nachhinein könnte man den Fund eines Meteoriten in einer riesigen, leeren Staubebene auf dem Mars mit einem Meteoritenfund auf der Erde in der weiten Eisebene der Antarktis vergleichen. Der Fund führt zu Schätzungen, wie häufig Steine aus dem Weltraum auf den Mars gefallen sind.

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Asteroiden in der Ferne

Vor einem Gewirr aus blauen, gelben und weißen Lichtpunkten verläuft eine leicht gekrümmte blaue Spur.

Credit: R. Evans und K. Stapelfeldt (JPL), WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Jeden Tag treffen Steine aus dem All die Erde. Doch je größer ein Stein, desto seltener trifft er die Erde. Täglich fallen viele Kilogramm Weltraumstaub auf den Planeten. Größere Stücke erscheinen zunächst als heller Meteor. Tennisballgroße Steine und Eisbälle streifen täglich durch unsere Atmosphäre, die meisten verdampfen rasch vollständig.

Objekte mit fast 100 Metern Durchmesser sind eine eindeutige Bedrohung, sie treffen die Erde grob geschätzt alle 1000 Jahre. Ein Objekt dieser Größe könnte große Flutwellen verursachen, wenn es das Meer trifft. Dabei könnte es sogar ferne Küsten verwüsten. Eine Kollision mit einem massereichen Asteroiden, der mehr als einen Kilometer groß ist, ist noch seltener und geschieht üblicherweise in Abständen von Millionen Jahren. So eine Kollision hätte jedoch globale Auswirkungen.

Viele Asteroiden bleiben unentdeckt. Im Jahr 1998 wurde Asteroid als langer blauer Streifen im oben gezeigten Archivbild entdeckt. Es stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Im Juni 2002 wurde der kleine Asteroid 2002 MN mit 100 Metern Durchmesser erst entdeckt, nachdem er an der Erde vorbeigeflitzt war, er wanderte eindeutig innerhalb der Mondbahn vorbei. 2002 MN kam der Erde näher als jeder Asteroid seit 1994 XM1. Er kam dem Planeten aber weniger nahe als 2004 MN4 bei seiner Rückkehr im Jahr 2029.

Eine Kollision mit einem größeren Asteroiden hätte keine so große Auswirkung auf die Erdumlaufbahn, wie der aufgewirbelte Staub das Klima der Erde beeinflussen würde. Eine wahrscheinliche Folge wäre eine globale Auslöschung vieler Lebensarten. Diese würde das aktuelle Artensterben wahrscheinlich in den Schatten stellen.

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Almahata Sitta 15

Auf einer ockerfarbenen, mit Kies übersäten Ebene liegt ein einzelner großer schwarzer Stein. Der Himmel ist blau mit wenig Wolken.

Credit und Bildrechte: Peter Jenniskens (SETI Institute/NASA Ames)

Beschreibung: Der kleine Asteroid 2008 TC3 fiel am 7. Oktober 2008 in der Morgendämmerung auf die Erde und hinterließ seine Spuren am Himmel der Nubischen Wüste im Norden des Sudan. Dieses Ereignis war außergewöhnlich, weil erstmals ein Asteroid im All entdeckt wurde, bevor er auf die Erdatmosphäre stürzte. Es wurde allgemein angenommen, dass der Asteroid völlig zu Staub zerfallen würde. Doch aufgrund von Satellitendaten und Bodenbeobachtungen des Einschlags in die Atmosphäre leitete Dr. Mauwia Shaddad von der Universität von Khartoum, unterstützt von Dr. Peter Jenniskens vom SETI Institute and NASA Ames Research Center, eine Expedition, zusammengesetzt aus Studenten und Mitarbeitern, in die Region, um die Wüste nach erhaltenen Fragmenten zu durchsuchen. Am 6. Dezember 2008, zwei Stunden nach Beginn der Suche, wurde der erste Meteorit gefunden. Das Team sammelte insgesamt etwa 280 kleine Meteorite, die nunmehr als Almahata Sitta bezeichnet werden, mit einer Masse von insgesamt zirka 5 Kilogramm – das erste Material, das von einem bekannten Asteroiden wiedergefunden wurde. Das schwarze Fragment, das auf diesem Bild in starkem Kontrast zu den helleren Steinen steht, ist Almahata Sitta Meteorit Nummer 15. Mit etwa 4 Zentimetern Durchmesser ist es so zu sehen, wie es auf dem Wüstenboden zu liegen kam.

Anmerkung: Im Arabischen bedeutet Almahata Sitta „Station Sechs“: eine Bahnstation in der Nubischen Wüste, wo Zeugen den hellen Feuerkugel-Meteor beobachteten.

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Meteoritensuche in der Antarktis

Hinter einer glänzenden Eisfläche mit einigen dunklenObjekten ist ein Gebirge zu sehen, darüber ein heiterer blauer Himmel mit einigen Wolken.

Credit und Bildrechte:  Ralph P. Harvey (CWRU), Arktisches Meteoriten-Suchprogramm, NASA, NSF

Beschreibung: Wo ist der beste Ort auf der Erde um Meteorite zu finden? Obwohl Meteorite auf der ganzen Welt herabfallen, sinken sie normalerweise entweder auf den Grund eines Ozeans, werden im sich verschiebenden Gelände begraben oder sind leicht mit irdischen Steinen zu verwechseln. Am Ende der Welt, in der östlichen Antarktis, bleiben riesige Platten aus blauem Eis rein und karg. Wenn man eine solche Platte überquert, ist ein dunkler Stein sehr auffällig. Solche Steine sind mit hoher Wahrscheinlichkeit echte Meteorite – wahrscheinliche Teile einer anderen Welt. Eine Explosion oder ein Impakt kann diese Meteorite, die wertvolle Information über diese weit entfernten Welten und unser frühes Sonnensystem enthalten, vom Mond, Mars oder sogar einem Asteroiden wegkatapultiert haben. Kleine Teams mit Motorschlitten haben bislang Tausende gefunden. Oben seht ihr, wie Eistraktoren im antarktischen Sommer 1995-1996 ein 25 Kilometer großes Feld vor dem Otway-Massiv in der transantarktischen Bergkette absuchten.

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