MESSENGER zeigt Erde und Mond

Zwei helle Lichtpunkte leuchten im Bild, es ist die Erde und ihr relativ großer Mond, wie die Raumsonde MESSENGER sie von Merkur aus sah.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Wie sieht die Erde aus, wenn man sie vom Planeten Merkur aus betrachtet? Die Raumsonde MESSENGER zeigte das, als sie vor zirka drei Monaten bei ihrer größten Annäherung an die Sonne zur Erde blickte. Erde und Mond sind der Doppelpunkt links im Bild. Allerdings war MESSENGER nicht bei Merkur, als sie das Bild fotografierte, sondern an einem Ort, wo die Aussicht ähnlich war.

Vom Merkur aus erscheinen die Erde und ihr relativ großer Mond immer als kleine Kreise, die Sonnenlicht reflektieren, sie zeigen niemals eine Sichelphase. MESSENGER ist seit seinem Start im Jahr 2004 bereits dreimal an Merkur vorbeigeschwirrt und schwenkt planmäßig im März 2011 in den Orbit des innersten Planeten ein.

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Ein Becken mit Doppelring auf Merkur

Mitten im Bild ist ein Becken mit Doppelring in eine kraterübersäte Oberfläche gegraben.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Was erzeugte den inneren zweiten Ring dieses doppelt beringten Beckens auf Merkur? Niemand weiß es. Das ungewöhnliche Gebilde umfasst 160 Kilometer und wurde letzte Woche beim Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde MESSENGER am innersten Planeten unseres Sonnensystems aufgenommen. Doppelt und mehrfach beringte Becken sind selten, wurden aber in den vergangenen Jahren auch auf dem Mars, der Venus, der Erde und dem Erdmond abgebildet. Merkur selbst besitzt mehrere Doppelringbecken, darunter das riesige Caloris-Becken, das Rembrandt-Becken und das rätselhafte RaditladiBecken. Die meisten großen kreisförmigen Strukturen auf Planeten und Monden wurden ursprünglich durch den wuchtigen Einschlag eines einzelnen Asteroiden oder Kometenfragments verursacht. Da es unwahrscheinlich ist, dass ein zweiter Einschlag genau im Zentrum des ersten stattfinden würde, werden große Doppelringe üblicherweise einem anschließenden Lavafluss im Inneren des Einschlagskraters zugeschrieben. Dennoch, möglicherweise könnte ein zweiter Ring durch das Schmelzen und Fließen von Material nach einem Impakt verursacht werden. Ein Hinweis auf den Ursprung des oben abgebildeten Doppelringes ist, dass die Beckenmitte viel glatter erscheint als die Region zwischen den Ringen. MESSENGER hat nun seinen letzten Vorbeiflug an Merkur vollendet, wird aber zurückkehren und im März 2011 versuchen in den Orbit einzuschwenken.

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Unbekanntes dunkles Material auf Merkur

Die graue Oberfläche Merkurs ist von Kratern übersät, rechts ist ein dunkler Brocken erkennbar.

Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Beschreibung: Was ist das seltsame Material auf Merkur? Die Roboter-Raumsonde MESSENGER fotografierte, als sie im letzten Oktober an Merkur vorbeiflog, einen Großteil des innersten Planeten des Sonnensystems mit bisher beispielloser Genauigkeit. Wie in der Wissenschaft üblich geben neue Daten auch neue Rätsel auf. Nahe der Mitte eines riesigen Kraters mit etwa 100 Kilometern Durchmesser, im obigen Bild unten rechts zu sehen, befindet sich ungewöhnlich dunkles Material unbekanter Zusammensetzung. Die Dunkelheit des Materials scheint nicht von Schatten zu stammen, da die Sonne fast im Zenit stand, als es aufgenommen wurde. Eine Hypothese über seinen Ursprung besagt, dass das dunkle Material von unter der Oberfläche Merkurs stammt und bei dem Einschlag, der den umgebenden Krater schuf, freigelegt wurde. Wenn dem so ist, könnte die Zusammensetzung des dunklen Hügels der Zusammensetzung einiger rätselhafter dunkler Ringe ähnlich sein, die ebenfalls vor kurzem auf Merkur entdeckt wurden. Alternativ könnte das dunkle Material mit einer ungewöhnlichen Zusammensetzung des Einschlagsfelsens zusammenhängen. MESSENGER wird dieses Jahr noch einmal an Merkur vorbeischwirren, ehe er 2011 in seinen Orbit eintritt.

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Vulkanisches Gelände auf dem Merkur

Planet Merkur ist von vielen Kratern übersät, oben ist der Rand des Planeten zu sehen.

Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Beschreibung: Warum sind viele große Krater auf dem Merkur innen relativ flach? Aktuelle Bilder der robotischen Raumsonde MESSENGER, die letzten Oktober an Merkur vorbeiflog, zeigen bis dahin unkartierte Regionen Merkurs, die große Krater mit einer inneren Glätte ähnlich den Maria des Erdmondes besitzen. Daher wurden diese Krater auf Merkur, ähnlich wie die Maria auf unserem Mond, vermutlich von Lavaschollen bedeckt, die alt sind, aber nicht so alt wie die stärker mit Kratern übersäte Umgebung. Dieses Bildmosaik des westlichen Merkurrandes wurde von MESSENGER erstellt, als er letzten Oktober den innersten Planeten des Sonnensystem erreichte. Altes und stark strukturiertes Gelände verläuft über einen Großteil des unteren Bildfeldes, während links der Mitte ein vergleichsweise glattes Einschlagsbecken liegt, in dem kleine Krater auf den ersten Blick wie vorspringende Hügel erscheinen. MESSENGER wird nächstes Jahr erneut an Merkur vorbeirasen, ehe er 2011 in die Umlaufbahn einschwenkt.

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Einschlagbecken Rembrandt auf dem Merkur

Diese Nahaufnahme des Planeten Merkur ist von Kratern übersät, links oben ist ein Stück des Randes von Merkur zu sehen.

Credit und Bildrechte: NASA / JHU APS / ASU / CIW; Dank an Science/AAAS

Beschreibung: Warum enthalten Teile dieses riesigen Merkurkraters soviel Eisen? Das ungewöhnliche Einschlagbecken Rembrandt wurde unlägst auf Bildern entdeckt, die beim Vorbeiflug der robotischen Raumsonde MESSENGER im Oktober 2008 am innersten Planeten des Sonnensystems entstanden. Der ungewöhnliche Rembrandt erstreckt sich über 700 Kilometer und ist mit seinem Alter von 4 Milliarden Jahren vielleicht das jüngste große Einschlagbecken auf dem Planeten. Mehrfarbige Bilder des Kraterbodens zeigen Reflexionen von Arealen an, die ungewöhnlich hohe Mengen an Eisen und Titan enthalten. Diese Elemente lassen darauf schließen, dass ein Teil des exponierten Materials nicht von jüngeren Lavaschollen bedeckt wurde und daher aus einer Periode in Merkurs Entstehung stammen könnte. Daten von Rembrandt und dem ganzen Merkur werden nunmehr als Indizien für eine relativ aktive und vulkanische Vergangenzeit Merkurs interpretiert, einschließlich Oberflächentektonik. Eine genaue Betrachtung dieses Bildes zeigt Ringe, die Merkurs Rembrandt-Einschlagbecken um die Bildmitte herum einkreisen. Merkurs Rand ist oben links, hohe Kliffe und kleine Krater sind im Inneren von Rembrandt zu sehen, und der Terminator zwischen Tag und Nacht verläuft diagonal durch das Bild. MESSENGER ist auf dem Weg, um im September wieder an Merkur vorbeizufilegen und 2011 in die Umlaufbahn um Merkur einzuschwenken.

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Spektakulärer Strahlenkrater auf Merkur

Auf dem Ausschnitt des Planeten Merkur ist links unten ein großer, heller Krater mit vielen Strahlen zu sehen.

Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Beschreibung: Warum besitzt Merkur soviele Strahlenkrater? Niemand kann das mit Gewissheit sagen. Die Roboter-Raumsonde MESSENGER, die beispiellose Bilder aufnimmt, während sie am innersten Planeten vorbeischießt, hat die drastische Bestätigung geliefert, dass Merkur mehr Strahlenkrater besitzt als der Erdmond. Oben ist ein besonders auffälliger Strahlenkrater abgebildet, der sich über etwa 80 Kilometer erstreckt und von MESSENGER während seines Vorbeifluges im letzten Monat aus einer Höhe von zirka 20.000 Kilometern abgebildet wurde. Dieses Überhandnehmen der Strahlen ist ein Rätsel, weil Weltraumwetter-Effekte wie etwa Staubablagerung oder die Abschwächung durch den Sonnenwind auf Merkur einen stärkeren Effekt verursachen sollten als auf dem Mond. Zu den hypothetische Lösungen gehören derzeit die optischen Eigenschaften des Merkur-Staubs und dass Merkurs große Masse und seine Sonnennähe mehr gewaltige Einschläge verursacht, was typischerweise mehr helles Material aufwirft. MESSENGER wird nächstes Jahr nochmals an Merkur vorbeibrausen, ehe er 2011 in den Orbit eintritt.

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Merkur, gezeigt von MESSENGER

Das Bild zeigt eine graue Kugel, die von weißen Gräben und einigen weißen Kratern mit Strahlen überzogen ist. Sie ist von rechts beleuchtet.

Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Der Planet Merkur ist seit Beginn der Geschichtsaufzeichnung bekannt, doch Teile des innersten Planeten im Sonnensystem waren noch nie so gut zu sehen. Vor zwei Tagen sauste die Roboter-Raumsonde MESSENGER zum zweiten Mal an Merkur vorbei und fotografierte ein Gelände, das bisher nur mit einem vergleichsweise grobem Radar kartiert wurde.

Dieses Bild entstand, als MESSENGER 90 Minuten nach dem Vorbeiflug aus einer Entfernung von etwa 27.000 Kilometern zurückblickte. Zu den vielen neu abgebildeten Strukturen zählen ungewöhnlich lange Strahlen, die scheinbar wie LängengradMeridiane von einem jungen Krater am nördlichen Rand ausgehen.

Ein weiterer Vorbeiflug von MESSENGER an Merkur ist geplant, bevor er 2011 seine Bremskaketen feuert und in den Orbit eintritt.

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Farbverstärktes Calorisbecken

Die Oberfläche des Merkur wurde hier übertrieben eingefärbt. Das riesige Caloris-Becken ist orange gefärbt, der Bereich rundherum ist blau gefärbt.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ. APL, Arizona State U., CIW

Beschreibung: Das ausgedehnte Calorisbecken auf dem Merkur ist einer der größten Einschlagskrater im Sonnensystem. Das Becken, das in der frühen Geschichte des Sonnensystems durch den Einschlag eines asteroidengroßen Körpers entstand, erstreckt sich über etwa 1500 Kilometer und ist auf diesem farbverstärkten Mosaik in gelblichen Farbtönen zu sehen. Die Bilddaten stammen vom Vorbeiflug der Raumsonde MESSENGER am 14. Januar und wurden mit dem Instrument MDIS aufgenommen. Die orangefarbenen Kleckse rund um den Rand des Beckens werden nunmehr für Vulkanschlote gehalten – neue Hinweise darauf, dass die gleichmäßigen Ebenen Merkurs tatsächlich Lavaströme sind. Weitere Entdeckungen auf Merkur, die von der MESSENGER-Mission der NASA gemacht wurden, enthalten unter anderem Hinweise, dass Merkur wie auch die Erde ein globales Magnetfeld besitzt, das von einem Dynamo-Prozess in seinem riesigen Kern erzeugt wird, und dass Merkurs Oberfläche erheblich schrumpfte, als der Kern auskühlte.

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