Der Milchstraßenring

Dieses Bildmosaik zeigt ein Panorama der gesamten Milchstraße, zu einem Ring projiziert, mit Jupiter, Orion, Antares sowie der Großen und der Kleinen Magellanschen Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Alvin Wu

Beschreibung: Eine Menge an kosmischem Staub, Sternen und Nebeln in der Ebene unserer Milchstraße bilden auf dieser projizierten Ganzhimmelsansicht einen schönen Ring. Das kreative Panorama ist ein ambitioniertes 360-Grad-Mosaik. Seine Fertigstellung dauerte zwei Jahre, und es deckt die ganze vom Planeten Erde aus sichtbare Galaxis ab. Die Bilddaten wurden auf der Nordhalbkugel an Orten im Westen von China und auf der Südhalbkugel an Orten in Neuseeland gesammelt.

Die Wölbung des galaktischen Zentrums leuchtet im Milchstraßenring ganz oben wie ein Juwel. Der helle Planet Jupiter ist das Himmelslicht über der zentralen Wölbung, er befindet sich links neben dem roten Riesenstern Antares. Am unteren Ende des Rings, fast 180 Grad vom galaktischen Zentrum entfernt, seht ihr den Bereich um Orion, er ist im Winter auf der Nordhalbkugel ein Bewohner des Abendhimmels. Auf dieser Projektion schließt der Milchstraßenring zwei interessante Galaxien am Südhimmel ein, die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

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Der Sternhaufen R136 bricht aus

Der Sternhaufen R136 ist Teil des Tarantelnebels in der Großen Magellanschen Wolke, die 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

Bildcredit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) et al.

Im Zentrum einer nahe gelegenen Sternbildungsregion liegt ein riesiger Haufen. Er enthält einige der größten, heißesten und massereichsten Sterne, die wir kennen. Diese Sterne sind kollektiv als Sternhaufen R136 bekannt. R136 ist Teil des Tarantelnebels. Die Sterne wurden 2009 mit dem Weltraumteleskop Hubble auf diesem Bild in sichtbarem Licht aufgenommen.

Die Gas- und Staubwolken im Tarantelnebel wurden durch mächtige Winde und die ultraviolette Strahlung der heißen Haufensterne zu länglichen Formen modelliert. Der Tarantelnebel liegt in einer Nachbargalaxie. Sie ist als Große Magellansche Wolke bekannt und etwa 170.000 Lichtjahre entfernt.

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Magellans kleine Wolke

Die Kleine Magellansche Wolke umfasst zirka 15.000 Lichtjahre und enthält mehrere Hundert Millionen Sterne. Sie liegt ungefähr 210.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Tukan.

Bildcredit und Bildrechte: José Mtanous

Was ist die Kleine Magellansche Wolke? Wie sich herausstellte, eine Galaxie. Zu den Leuten, die sich über den kleinen, unscharfen Fleck am Südhimmel wunderten, zählte der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan mit seiner Besatzung. Sie umsegelten zu Beginn des 16. Jahrhunderts als erste den Planeten Erde. Dabei hatten sie reichlich Zeit, um den fremden Nachthimmel des Südens zu erkunden.

Daher heißen die beiden Schätze am Himmel in der westlichen Kultur Magellans Wolken. Leute auf der Südhalbkugel können sie leicht erkennen. In den letzten 100 Jahren zeigte die Forschung, dass die Wolken irreguläre Zwerggalaxien sind. Es sind Begleiterinnen unserer großen, spiralförmigen Milchstraße.

Die Kleine Magellansche Wolke ist etwa 15.000 Lichtjahre breit. Sie enthält mehrere Hundert Millionen Sterne, die ungefähr 210.000 Lichtjahre entfernt sind. Die Zwerggalaxie ist weiter entfernt als andere bekannte Begleitgalaxien der Milchstraße wie die Sagittarius-Zwerggalaxie oder die Große Magellansche Wolke. Sie befindet sich im Sternbild Tukan (Tucana). Das scharfe Bild zeigt rechts auch den Kugelsternhaufen 47 Tucanae. Er liegt im Vordergrund in der Milchstraße.

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Galaxien und der Himmelssüdpol

Südhimmelspanorama mit dem Kreuz des Südens in der Milchstraße, den Magellanschen Wolken und Sigma Octantis, der den Himmelssüdpol zeigt.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek, Josef Kujal

Beschreibung: Der Himmelssüdpol ist auf Strichspurbildern des Südhimmels leicht erkennbar. Er ist die Verlängerung der Erdrotationsachse nach Süden und liegt in der Mitte aller südlichen Strichspurbögen. Doch auf diesem sternklaren Panorama, das 60 Grad des Südhimmels zeigt, liegt der Himmelssüdpol irgendwo nahe der Mitte, flankiert von hellen Galaxien und Schätzen des Südhimmels.

Oben liegen die Sterne und Nebel in der Ebene unserer Milchstraße. Gamma Crucis, ein gelblicher Riesenstern, steht an der Spitze des Sternbildes Kreuz des Südens etwa in der Mitte des oberen Bildrandes. Die dunkle Ausdehnung des Kohlensacknebels ist unter den linken Kreuzarm geklemmt. Eta Carinae und das rötliche Licht des großen Carinanebels leuchten rechts in der galaktischen Ebene. Unten befinden sich die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Sie sind eigenständige externe Galaxien und Begleiterinnen der mächtigen Milchstraße.

Eine gedachte Linie von Gamma Crucis durch Alpha Crucis – das ist der blaue Stern unten im Kreuz des Südens – zeigt zum Himmelssüdpol, doch wo genau ist dieser? Sucht einfach den Südpolstern Sigma Octantis. Ähnlich wie Polaris, der nördliche Polarstern, ist Sigma Octantis nur wenig mehr als einen Grad vom Himmelssüdpol entfernt.

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NGC 346: Sternbildungshaufen in der KMW

NGC 346 ist eine Sternbildungswolke in der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW) im Sternbild Tukan.

Bildcredit und Lizenz: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Entstehen in den Begleitgalaxien der Milchstraße immer noch Sterne? NGC 346 ist eine etwa 200 Lichtjahre große Sternbildungsregion in den Haufen und Nebeln der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW). Hier ist sie im Zentrum einer Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble abgebildet.

Die Kleine Magellansche Wolke (KMW) ist eine Begleitgalaxie der Milchstraße und ein Prachtstück am Südhimmel. Sie liegt an die 210.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Tukan (Tucana). Bei der Erforschung von NGC 346 fanden Astronominnen eine Population unausgereifter Sterne in der dunklen, querenden Staubbahn, die rechts zu sehen ist. Das Licht der Jungsterne, die immer noch in ihren Entstehungswolken kollabieren, ist durch den dazwischen liegenden Staub gerötet. Weiter oben liegt noch ein Sternhaufen mit wesentlich älteren, röteren Sternen.

Die kleine, irreguläre KMW repräsentiert eine Art von Galaxien, die im frühen Universum relativ häufig sind. Man geht davon aus, dass diese kleinen Galaxien Bausteine für die größeren Galaxien sind, die wir heute beobachten.

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Die Tarantelzone

Der Tarantelnebel 30 Doradus ist die größte heftigste Sternbildungsregion in der gesamten Lokalen Gruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Der Tarantelnebel, auch bekannt als 30 Doradus, ist eine gewaltige Sternbildungsregion in einer nahen Begleitgalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Sein Durchmesser beträgt mehr als tausend Lichtjahren, er ist ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt; er ist die größte und heftigste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen.

Das kosmische Spinnentier breitet sich im oberen Teil dieser spektakulären Ansicht aus. Die Aufnahme wurde aus Bilddaten erstellt, die mit Schmalbandfiltern gewonnenen wurden, welche auf die Emissionen von ionisierten Wasserstoff- und Sauerstoffatomen begrenzt sind.

Im Inneren der Tarantel (NGC 2070) regen starke Strahlung, Sternwinde und Stoßwellen von Supernovae im zentralen jungen Haufen aus massereichen Sternen, der als R136 katalogisiert ist, das Leuchten des Nebels an und formen die spinnenartigen Fasern. Rund um die Tarantel liegen weitere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und ausgestoßenen, blasenförmigen Wolken. Das Bild zeigt auch den Schauplatz der nächstliegenden Supernova der Neuzeit: Rechts neben der Mitte befindet sich SN 1987A.

Das reichhaltige Sichtfeld im südlichen Sternbild Schwertfisch ist etwa 2 Grad oder 4 Vollmonde breit. Wäre der Tarantelnebel näher, sagen wir 1500 Lichtjahre entfernt wie der regionale, Sterne bildende Orionnebel, würde er den halben Himmel einnehmen.

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Unsere rotierende Erde

Videocredit und -rechte: Bartosz Wojczyński

Wurde eure Welt schon einmal auf den Kopf gestellt? Das würde jeden Tag passieren, wenn ihr euch auf die Sterne konzentrieren würdet. Die meisten Zeitraffervideos vom Nachthimmel zeigen, wie die Sterne und der Himmel über eine feststehende Erde wandern. Hier rotiert jedoch die Kamera so, dass die Sterne fixiert sind und sich die Erde dreht.

Das Video komprimiert jede Stunde zu einer Sekunde. Es zeigt eindrucksvoll die tägliche Rotation der Erde, die sogenannte Tagesbewegung. Zu Beginn zeigt das Video vom letzten Jahr ein offenes Feld im afrikanischen Land Namibia an einem klaren Tag. Die Schatten wandern, während sich die Erde dreht. Am Himmel geht der Erdschatten auf. Einen kurzen Moment erscheint der Venusgürtel, dann wird der Tag zur Nacht.

Das majestätische Band unserer Milchstraße breitet sich über den Nachthimmel aus. Satelliten zischen vorüber, sie reflektieren in der Erdumlaufbahn das Sonnenlicht. Am Nachthimmel erkennt ihr auch die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Das Video zeigt den Himmel auf der Südhalbkugel der Erde. Ein ähnliches Video könnte man auf jeder mittleren Breite unseres blauen Planeten drehen.

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Dunkle Himmelsspiegelungen

Milchstraße, Planeten, Bäume und Stadtlichter am Ufer von Lake Bonney Riverland in Südaustralien.

Bildcredit und Bildrechte: Will Godward

Beschreibung: Als der See ruhig wurde, erschienen viele Naturwunder des Landes und des Himmels doppelt. Das Dramatischste am dunklen Himmel war vielleicht das zentrale Band unserer Milchstraße, die als diagonales Band zu sehen ist. Rechts lagen die Kleine (KMW) und die Große (GMW) Magellansche Wolke, beide sind Begleitgalaxien unserer Milchstraße.

Blasse, farbenfrohe Bänder aus Nachthimmellicht waren in dieser Nacht aufgefächert. Auch viele helle Sterne wurden sichtbar, darunter Antares. Knapp über der Bildmitte erscheint der helle Planet Jupiter.

Dieses Bild wurde aus Aufnahmen erstellt, die Mitte Mai allesamt in einem Zeitraum von 30 Minuten mit derselben Kamera an einem einzigen Ort aufgenommen wurden, und zwar am Ufer von Lake Bonney Riverland in Südaustralien. Tote Bäume, die aus dem See ragen, wurden als Silhouetten, aber auch als Spiegelung fotografiert, und man sah auch die Lichter der kleinen Stadt Barmera auf dem See.

Im Juli gehen Jupiter und Saturn genau dann im Osten auf, wenn die Sonne im Westen untergeht.

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