Komet NEOWISE geht über der Adria auf

Videocredit und -rechte: Paolo Girotti

Dieser Anblick war es wert, früh aus dem Bett zu kommen. Diesen Monat vor zwei Jahren ging Komet C/2020 F3 (NEOWISE) in der Morgendämmerung auf und erfreute alle, die so früh wach waren und den Nordhimmel beobachteten.

Am 8. Juli war unser Fotograf vor Sonnenaufgang auf den Beinen und dokumentierte einen der wenigen Kometen dieses Jahrhunderts, die mit bloßem Auge sichtbar waren. Es war ein Eindringling ins innere Sonnensystem, der als der große Komet 2020 bekannt wurde.

Dieses Video zeigt Details des Kometen NEOWISE, als er über der Adria in Italien aufging. Das Zeitraffervideo kombiniert mehr als 240 Bilder, die im Laufe von 30 Minuten aufgenommen wurden. Ihr seht, wie der Komet durch einen Vordergrund heller, gewellter leuchtender Nachtwolken und vor einem Hintergrund ferner Sterne aufging.

Komet NEOWISE blieb bis August 2020 unerwartet hell, sein Ionen- und sein Staubschweif gingen von einem etwa fünf Kilometer großen Kern aus.

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Leuchtende Nachtwolken über Paris

Leuchtende Nachtwolken, auch polare Mesosphärenwolken, schweben über Paris in Frankreich

Bildcredit und Bildrechte: Bertrand Kulik

Im Norden haben leuchtende Nachtwolken Saison. Leuchtende Nachtwolken bestehen aus kleinen Eiskristallen, die nur unter bestimmten Bedingungen in der oberen Atmosphäre entstehen, und sind im Spätsommer bei Sonnenuntergang sichtbar, wenn die Sonne sie von unten von beleuchtet.

Leuchtende Nachtwolken sind die höchsten Wolken, die wir kennen. Sie werden mittlerweile als polare Mesosphärenwolken bezeichnet, wenn sie am Boden beobachtet werden. Seit 2007 werden sie mit dem Satelliten AIM der NASA beobachtet, doch vieles an leuchtenden Nachtwolken ist weiterhin unbekannt und wird daher aktiv erforscht.

Dieses Bild zeigt ausgedehnte, geriffelte leuchtende Nachtwolken über Paris in Frankreich. Dieses Jahr berichteten schon mehrere Orte im Norden von besonders lebhaften Erscheinungen leuchtender Nachtwolken.

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Der Rand des Weltraums

Polarlichter und leuchtende Nachtwolken am Rande des Weltraums.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Beschreibung: Wo beginnt der Weltraum? In Bezug auf die Raumfahrt würden manche sagen, an der Karman-Linie, die derzeit mit einer Höhe von 100 Kilometern (60 Meilen) definiert ist. Andere würden eine Höhe von 80 Kilometern (50 Meilen) über der mittleren Meereshöhe der Erde festsetzen. Es gibt jedoch keine scharfe physische Grenze, die das Ende der Atmosphäre und den Beginn des Weltraums markiert.

Die Karmanlinie liegt nahe dem Übergang zwischen der oberen Mesosphäre und der unteren Thermosphäre. Leuchtende Nachtwolken sind sommerliche Erscheinungen in hohen Breiten, sie entstehen am oberen Rand der Mesosphäre in Höhen bis zu etwa 80 Kilometern und sind auch als polare Mesosphärenwolken bekannt. Polarlichtbänder der Nord- und Südlichter werden durch energiereiche Teilchen verursacht, die Atome in der Thermosphäre anregen, sie erreichen Höhen von 80 Kilometern bis über 600 Kilometer.

Diese Aufnahme aus dem Cockpit während eines Fluges in einer Höhe von 10 Kilometern im Bereich der Stratosphärenluftfahrt zeigt sowohl leuchtende Nachtwolken als auch Nordlichter unter einem sternklaren Himmel mit Blick zum Erdhorizont und zum Rand des Weltraums.

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Dämmerung im nördlichen Sommer

Leuchtende Nachtwolken nördlich von Forrest in Manitoba in Kanada reflektieren etwa um Mitternacht das Licht der Sonne unter dem Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Justin Anderson

Beschreibung: Wenn sich im Norden die Sommersonnenwende nähert, werden die Nächte kürzer und die Tage länger. Normalerweise treten in hohen nördlichen Breiten in den Sommermonaten leuchtende Nachtwolken auf. Solche eisigen Wolken, die am Rand des Weltraums etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche schweben, reflektierten am 14. Juni noch das Sonnenlicht.

Obwohl die Sonne im Norden von Forrest in Manitoba (Kanada) unter dem Horizont stand, wurden die Wolken etwa um Mitternacht am dämmrigen Himmel auf einer Einzelaufnahme festgehalten. Mehrere Aufnahmen des Vordergrundes zeigen das Aufblitzen von Glühwürmchen in geringer Höhe, eine weitere flüchtige Erscheinung, die in der Sommernacht leuchtet.

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Die leuchtenden Wolken des Mars

Dieses Mosik vom 3063. Marstag des Rovers Curiosity zeigt die verwitterte, geschichtete Flanke des Mount Mercou.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Beschreibung: Die verwitterte, geschichtete Flanke des Mount Mercou ragt im Vordergrund dieses Mosaiks auf, das mit der Mastkamera des Marsrovers Curiosity fotografiert wurde. Die Szenerie wurde aus 21 Einzelbildern erstellt, die am 19. März 2021 kurz nach Sonnenuntergang aufgenommen wurde. Es war der 3063. Marstag von Curiositys laufender Erkundung des Roten Planeten.

In der Marsdämmerung leuchten immer noch Wolken noch in großer Höhe, die das Licht der Sonne unter dem lokalen Horizont reflektieren, wie leuchtende Nachtwolken auf dem Planeten Erde. Es treiben zwar auch Wolken aus Wassereis durch die dünne Marsatmosphäre, doch diese zarten Wolken schweben in extremer Höhe und könnten aus gefrorenem Kohlendioxid, also aus Trockeneiskristallen, bestehen. Curiositys Mastkamera fotografierte auch schillernde Perlmuttwolken, was dem Marshimmel zarte Farben verlieh.

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Komet NEOWISE geht über der Adria auf


Videocredit und -rechte: Paolo Girotti

Beschreibung: Dieser Anblick war es wert, frühmorgens aus dem Bett zu steigen. Komet C/2020 F3 (NEOWISE) ging letzte Woche vor der Morgendämmerung auf – sehr zur Freude nördlicher Himmelsfreunde, die früh genug munter waren.

Der Fotograf war vor Sonnenaufgang auf den Beinen und dokumentierte in dramatischer Weise einen der wenigen Kometen, die in diesem Jahrhundert bisher mit bloßem Auge sichtbar waren. Dieser Eindringling ins innere Sonnensystem bleibt vielleicht als der große Komet 2020 in Erinnerung.

Dieses Video zeigt detailreich, wie der Komet NEOWISE in Italien über der Adria aufgeht. Das Zeitraffervideo kombiniert mehr als 240 Bilder, die in einem Zeitraum von 30 Minuten aufgenommen wurden. Ihr seht, wie der Komet hinter einem Vordergrund heller, wogender leuchtender Nachtwolken und vor einem Hintergrund ferner Sterne aufgeht.

Komet NEOWISE blieb bisher unerwartet hell. Der Kern, aus dem Ionen- und Staubschweif ausströmen, ist – wie man herausfand – ungefähr fünf Kilometer groß. Zum Glück sehen schon in wenigen Tagen Beobachter im Norden mit einem klaren, dunklen Nordwesthorizont den interplanetaren Schneeball, der die Sonne reflektiert, abends kurz nach Sonnenuntergang.

Laufend aktualisiert: Interessante Bilder des Kometen NEOWISE, die an APOD gesendet wurden
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Leuchtende Nachtwolken und Komet NEOWISE

Leuchtende Nachtwolken und Komet C/2020 F3 NEOWISE in der Morgendämmerung.

Bildcredit und Bildrechte: Emmanuel Paoly

Beschreibung: Diese silbrigen blauen Wellen, die in den französischen Ostalpen über einen von Bäumen gesäumten Horizont wogen, sind leuchtende Nachtwolken. Sie befinden sich hoch oben in der Mesosphäre des Planeten Erde und reflektieren von dort Sonnenlicht, wie man auf dieser Himmelslandschaft sieht, die am 8. Juli noch vor der Dämmerung fotografiert wurde.

Nachtleuchtende Wolken in hohen nördlichen Breitengraden sind diesen Sommer nicht neu, anders als Komet NEOWISE. Der Komet ist auch als C/2020 F3 bekannt. Er wurde im März vom Satelliten Near Earth Object Wide-field Infrared Survey Explorer (NEOWISE) im Erdorbit entdeckt. Der Komet tritt derzeit in der Morgendämmerung auf und ist an klaren Orten über dem nordöstlichen Horizont mit bloßem Auge gerade noch sichtbar.

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Treffen in der Mesosphäre

Videobilder vom 26. Juni aus den Vogesen in Frankreich zeigen ein Gewitter, Rote Kobolde und polare Mesosphärenwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (TWAN, Nuits sacrees)

Beschreibung: Eine empfindliche Videokamera auf einem Gipfel der Vogesen in Frankreich dokumentierte am 26. Juni dieses überraschende Feuerwerk über dem fernen Horizont. Die kurzen, rätselhaften Blitze, die über heftigen Gewittern entstehen – in diesem Fall etwa 260 Kilometer entfernt – bezeichnet man inzwischen als Rote Kobolde.

Die flüchtigen Lichterscheinungen entstehen bei einem Stromschlag in einer Höhe von 50 bis 100 Kilometern. Damit liegen sie in der Mesosphäre, der kältesten Schicht in der Atmosphäre des Planeten Erde. Die Lichter unter den Kobolden stammen jedoch von vertrauteren Blitzen hinter den Sturmwolken.

Rechts zeigen die Videobilder jedoch eine weitere sommerliche Erscheinung in der Mesosphäre. Die silbrigen Lichtadern sind polare Mesosphärenwolken. Die eisigen Wolken sind auch als leuchtende Nachtwolken bekannt. Sie reflektieren das Sonnenlicht auch noch dann, wenn die Sonne bereits unter dem Horizont steht.

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