Erde und Mond hinter den Saturnringen

2017 fotografierte die Raumsonde Cassini beim Blick durch die Ringe den Planeten Erde und ihren Mond.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL-Caltech, SSI, Cassini Imaging Team; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill

Beschreibung: Was sind diese Punkte zwischen den Saturnringen? Unsere Erde und ihr Mond.

Vor etwas mehr als drei Jahren, als der Planet Saturn vorübergehend die Sonne abdeckte, konnte die Roboter-Raumsonde Cassini ins innere Sonnensystem blicken. Dort erspähte sie Erde und Mond als winzige Nadelstiche aus Licht in einer Entfernung von etwa 1,4 Milliarden Kilometern.

Rechts im Bild liegt Saturns ARing, ganz rechts die breite Encke-Teilung, in der Mitte die schmälere Keeler-Teilung. Ganz links ist Saturns sich ständig verändernder F-Ring zu sehen. Aus dieser Perspektive wurde das Licht der Saturnringe großteils  nach vorne gestreut, daher erscheinen sie von hinten beleuchtet.

Nach mehr als einem Jahrzehnt der Forschung und Entdeckung ging 2017 der Treibstoff der Raumsonde Cassini zur Neige, daher wurde sie in die  Saturnatmosphäre gelenkt, wo sie sicherlich aufschmolz.

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Daphnis und die Ringe Saturns

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Cassini

Beschreibung: Was passiert hier mit den Ringen Saturns? Ein kleiner Mond schlägt große Wellen. Der Mond ist der 8 Kilometer große Daphnis, und er schlägt allein mit seiner Schwerkraft Wellen in der Keeler-Lücke in den Saturnringen, er schwingt auf und ab, hinein und hinaus.

Dieses Bild ist eine farbige, detailreichere Version eines bereits veröffentlichten Bildes, das 2017 mit der Roboter-Raumsonde Cassini bei einem ihrer Umläufe im Zuge des großen Finales aufgenommen wurde. Daphnis ist rechts neben den Wellen zu sehen, die wahrscheinlich aus angehäuften Ringteilchen bestehen.

Daphnis wurde 2005 auf Cassini-Bildern entdeckt. Zur Tag- und Nachtgleiche auf Saturn im Jahr 2009, als die Ringebene direkt auf die Sonne zeigte, verursachte er so hohe Anhäufungen an Ringteilchen, dass sie beachtliche Schatten warfen.

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Atlas, Daphnis und Pan

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Atlas, Daphnis und Pan sind kleine innere Ringmonde von Saturn. Auf dieser Montage aus Bildern der Raumsonde Cassini sind alle drei im gleichen Maßstab abgebildet. Die Sonde vollendete im September 2017 ihre grandiose letzte Umrundung des Ringplaneten.

Daphnis entdeckte man auf Cassinibildern aus dem Jahr 2005. Atlas und Pan wurden erstmals auf Bildern der Raumsonden Voyager 1 und 2 gesichtet. Atlas hat die Form einer fliegenden Untertasse und kreist nahe dem äußeren Rand von Saturns hellem A-Ring, während Daphnis in der engen Keeler-Teilung des A-Rings kreist und Pan in der größeren Encke-Teilung des A-Rings. Der seltsame Äquatorwall der kleinen Ringmonde könnte im Lauf der Zeit durch die Ansammlung von Ringmaterial aufgebaut worden sein. Sogar der winzige Daphnis schlägt Wellen im Ringmaterial, während er den Rand der Keeler-Teilung entlanggleitet.

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Zwischen den Ringen

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Als am 12. April die Sonne von der Saturnscheibe bedeckt war, blickte die Kamera der Raumsonde Cassini ins innere Sonnensystem und auf die von hinten beleuchteten Ringe des Gasriesen. In der Mosaikansicht ist oben der A-Ring mit der breiteren Encke- und der engeren Keeler-Teilung. Unten ist der F-Ring, der wegen der Blickgeometrie hell leuchtet. Der Lichtpunkt zwischen den Ringen ist die 1,4 Milliarden Kilometer entfernte Erde.

Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie sogar den großen Erdmond, ein Lichtpünktchen links neben dem Planeten. Heute nähert sich die Raumsonde Cassini zum letzten Mal Saturns großem Mond Titan, um sich mithilfe seiner Gravitation ins große Finale einzuschwingen – eine finale Serie an Orbits, die Cassini ins Innere der Saturnringe bringen.

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Daphnis und die Saturnringe

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Cassini

Beschreibung: Was geschieht mit den Saturnringen? Nicht viel, bloß ein kleiner Mond schlägt Wellen. Der Mond ist der 8 Kilometer große Daphnis, und er schlägt nur mithilfe seiner Gravitation Wellen in der Keeler-Teilung der Saturnringe, während er auf- und abhüpft, hinein und hinaus. Dieses Bild ist die Weitwinkelversion eines früher veröffentlichten Bildes, das letzten Monat von der Roboterraumsonde Cassini während einer ihrer aktuellen großen Schluss runden fotografiert wurde. Daphnis – ganz rechts – bildet Dünen, die wahrscheinlich aus angehäuften Ringteilchen bestehen. Daphnis wurde 2005 auf Cassinibildern entdeckt und häufte 2009 – zur Tag- und Nachtgleiche auf Saturn, als die Ringebene direkt zur Sonne zeigte – so hohe Hügel aus Ringteilchen an, dass sie deutliche Schatten warfen.

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Daphnis der Wellenmacher

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Nachdem sie zum äußeren Rand der Saturnringe getaucht war, fotografierte die Raumsonde Cassini am 16. Januar aus nächster Nähe diese Ansicht von Daphnis. Der kleine Mond ist etwa 8 Kilometer groß, kreist in der Keeler-Teilung des hellen Ringsystems und schlägt Wellen.

Die 42 Kilometer große äußere Lücke ist auf dem Bild durch Cassinis Blickwinkel perspektivisch verkürzt. Die Wellen im Ringmaterial am Rand der Lücke entstehen unter dem Einfluss der schwachen Gravitation des kleinen Mondes, der das Bild von links nach rechts kreuzt. Eine blasse, wellenartige Spur aus Ringmaterial zieht offenbar knapp hinter Daphnis her. Auch beachtliche Details auf Daphnis sind zu sehen, etwa ein schmaler Grat um seinen Äquator – wahrscheinlich eine Ansammlung von Teilchen aus dem Ring.

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