Komet Leonard hinter der Rauchwolke des JWST-Starts

Komet Leonard und Ariane V mit dem James-Web-Weltraumteleskop an Bord, beide am Himmel über dem Nationalpark Doi Inthanon in Thailand.

Bildcredit und Bildrechte: Matipon Tangmatitham (NARIT)

Beschreibung: Welche dieser beiden Schlieren ist ein Komet? Beide haben eine Ähnlichkeit mit Kometen, doch die untere Schliere ist der echte Komet. Sie zeigt die Koma und den Schweif des Kometen Leonard, er ist ein Block aus Gestein und Eis von der Größe einer Stadt, der auf seiner lang gezogenen Bahn durch das innere Sonnensystem um die Sonne zieht. Komet Leonard erreichte kürzlich den geringsten Abstand zu Erde und Venus und umrundet nächste Woche die Sonne. Der Komet ist noch mit bloßem Auge sichtbar und entwickelte in den letzten Wochen einen langen, veränderlichen Schweif.

Die obere Schliere ist die Abgasschwade der Trägerrakete Ariane V, die vor zwei Tagen mit dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) von der Erde startete. Diese Einzelaufnahme wurde in Thailand fotografiert, die Spitze im Vordergrund befindet sich auf einer Pagode im Nationalpark Doi Inthanon. Das JWST ist das bisher größte und mächtigste Weltraumteleskop der NASA, es soll die Sonne in der Nähe des Erde-Sonne-L2-Punktes umkreisen und beginnt voraussichtlich im Sommer 2022 mit wissenschaftlichen Beobachtungen.

Galerie: Komet Leonard 2021
Galerie: Start des James-Webb-Weltraumteleskops am 25. Dezember 2021

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James-Webb-Weltraumteleskop über der Erde

Das James-Webb-Weltraumteleskop JWST nach dem Start mit einer Ariane V im Erdorbit auf dem Weg zum L2-Punkt von Sonne und Erde.

Bildcredit: Arianespace, ESA, NASA, CSA, CNES

Beschreibung: Es gibt ein großes neues Teleskop im Weltraum. Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) hat nicht nur einen Spiegel, dessen Fläche mehr als fünfmal so groß ist wie die des Hubble-Spiegels, sondern es sieht auch besser in Infrarotlicht.

Dieses Bild zeigt JWST hoch über der Erde, kurz nachdem es von der Oberstufe einer Ariane V freigesetzt wurde, die gestern von Französisch-Guayana startete. Im Lauf des nächsten Monats begibt sich das JWST in die Nähe des L2-Punktes von Sonne und Erde, wo es die Sonne zusammen mit der Erde umkreisen wird. Während dieser Zeit und in den fünf Monaten danach entfaltet das JWST seinen mehrteiligen Spiegel sowie eine Anordnung ausgeklügelter wissenschaftlicher Instrumente und testet sie.

Wenn alles gut geht, erforscht das JWST ab dem Sommer 2022 Galaxien im gesamten Universum und Planeten in der Milchstraße, die um Sterne kreisen.

APOD-Galerie: Start des Webb-Weltraumteleskops
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JWST: Geister und Spiegel

Das Weltraumteleskop James Webb steht gefaltet im Montageraum. Es wird im Dunkeln mit Lichtern nach Kontamination abgesucht. Das Bild wurde lang belichtet, die Ingenieure wirken wie Geister.

Bildcredit: Chris Gunn, NASA

Es sind keine Geister, die über dem Weltraumteleskop James Webb schweben. Seine Spiegelsegmente sind golden getönt. Es steht mit gefaltetem Tragwerk im Reinraum der Raumfahrtsysteme-Entwicklungs- und Montageanlage am Raumfahrtzentrum Goddard. Doch die Lichter sind ausgeschaltet.

Vibrations- und Akustiktests folgen danach. Helle Blitze und ultraviolette Lichter spielen über das stehende Teleskop. So sucht man nach Verschmutzungen, die im abgedunkelten Raum leichter erkennbar sind. Durch die lange Belichtungszeit der Kamera verschwimmen die wandernden Lichter und Ingenieure im Dunkeln zu geisterhaften Erscheinungen.

Das Weltraumteleskop James Webb ist der wissenschaftliche Nachfolger von Hubble. Es erforscht das frühe Universum in Infrarot. Sein Start ist für 2018 geplant. Er soll in Französisch-Guayana mit einer Ariane 5 der Europäischen Weltraumagentur ESA stattfinden.

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Der Teleskopspiegel von Webb wird aufgerichtet

Bildcredit: GSFC der NASA, Francis Reddy, Syneren Technologies

Hubble macht Platz – hier kommt das Weltraumteleskop James Webb. Das JWST soll das neue, mächtigste Teleskop im Weltraum werden. Letzten Monat wurde der vergoldete JWST-Hauptspiegel enthüllt. Er besteht aus 18 Segmenten. Dieses Zeitraffervideo entstand letzte Woche. Dabei wurde der 6,5 Meter große Spiegel in die senkrechte Position geschwenkt.

Der Film dauert 30 Sekunden. NASA-Ingenieure überwachen den Test. Die Beleuchtung im Raum blendet auf der Oberfläche der Spiegel, die stark reflektiert. Die Berylliumspiegel sind mit einem dünnen Goldfilm überzogen, damit sie Infrarotlicht besser reflektieren. Wissenschaftliche Ziele des JWST sind die Vorgänge im frühen Universum und die Eigenschaften von Planeten, die um Sterne in unserer Nähe kreisen.

Weil der Spiegel so groß ist, wird er beim Start gefaltet. Später, wenn alles wie geplant läuft, wird er im Weltraum wieder aufgeklappt. Das JWST ist eine Gemeinschaftsmission der Weltraumagenturen von USA, Europa und Kanada. Der Start ist derzeit für Ende 2018 geplant.

NASA-Bericht: Heute zieht Merkur über die Sonne

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JWST: Spiegel und maskierte Männer

Vor einigen großen sechseckigen Spiegelsegmenten stehen mehrere weiß gekleidete Menschen mit Schutzanzügen auf einer Montagebühne.

Mit freundlicher Genehmigung von Ball Aerospace

Beschreibung: Wer sind diese maskierten Männer? Techniker von Ball Aerospace und der NASA an der Röntgenstrahlen- und Tieftemperaturanlage am Marshall-Raumfahrtzentrum beim Test der Primärspiegelsegmente des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST). Das JWST, das 2014 starten soll, ist für die Erforschung des frühen Universums im Infrarotlicht optimiert; dazu dient ein 6,5 Meter großer Primärspiegel aus 18 sechseckigen Segmenten.

Hier wird eine Gruppe von JWST-Spiegelsegmenten für Tests vorbereitet, um sicherzustellen, dass sie genau den Missionsanforderungen entsprechen. Die Anzüge und Masken der Techniker schützen die Spiegeloberfläche vor Verunreinigung. In der Röntgenstrahlen- und Tieftemperaturanlage werden die Spiegel in großen runden Kammern getestet, nachdem die Luft abgesaugt und die Kammer auf -240 Grad Celsius gekühlt wurde (nur 33 Grad über dem absoluten Nullpunkt). Der extrem niedrige Druck und die tiefe Temperatur simulieren die Arbeitsumgebung der JWST-Spiegel im Weltraum. Die Tests der JWST-Spiegelsegmente dauern noch 18 Monate.

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Hubble schwebt frei

Das Weltraumteleskop Hubble schwebt über der Erde. Unten ist eine braune Landschaft mit weißen Wolken und dunklen Flecken zu sehen.

Credit: Besatzung STS-125, NASA

Warum werden Observatorien im Weltraum platziert? Die meisten Teleskope stehen am Boden. Auf der Erde kann man leichter ein schweres Teleskop bauen und montieren. Doch leider müssen erdgebundene Teleskope durch die Erdatmosphäre hindurchblicken. Dabei blockiert die Erdatmosphäre einen großen Teil des elektromagnetischen Spektrums. So erreicht nur ein schmales Band sichtbaren Lichts die Erdoberfläche.

Manche Teleskope erforschen das Universum in einem Bereich, der außerhalb des sichtbaren Spektrums liegt. Das sind zum Beispiel die Instrumente an Bord des Observatoriums Chandra für Röntgenstrahlen oder das Fermi-Gammastrahlenteleskop. Diese Instrumente müssen aus der Atmosphäre hinaustransportiert werden, weil sie diese Spektralbereiche absorbiert.

Außerdem verwackelt die Erdatmosphäre das Licht, das sie durchlässt. Dieses Verwackeln entsteht, weil die Luftschichten unterschiedlich dicht und in Bewegung sind. In der Erdumlaufbahn über der Atmosphäre erhält das Weltraumteleskop Hubble klarere Bilder.

Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble wurde letzte Woche fotografiert. Davor wurde es eingefangen, saniert und wieder ausgesetzt. Hubble besitzt zwar einen 15-mal kleineren Spiegel als erdgebundene Teleskope. Trotzdem kann es feinere Details auflösen. Das künftige große Weltraumteleskop James Webb soll nach aktueller Planung 2014 starten.

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