Kontrastverstärkt: Delfinwolke auf Jupiter

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Bildcredit: NASA, Juno, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Gerald Eichstädt und Avi Solomon

Beschreibung: Sehen Sie die delfinförmige Wolke auf Jupiter? Die Wolke war letztes Jahr bei Perijovum 16 zu sehen, als die robotische NASA-Raumsonde Juno zum sechzehnten Mal seit ihrer Ankunft Mitte 2016 an Jupiter vorbeiflog. Bei jedem Perijovum überquert Juno einen geringfügig anderen Abschnitt von Jupiters Wolkenoberflächen.

Die Delfinform überrascht vielleicht, doch sie ist wissenschaftlich gesehen nicht aussagekräftig. Wolken auf Jupiter und der Erde verändern sich ständig und können vorübergehend viele vertraute Formen imitieren. Die Wolke tritt in Jupiters südlichem gemäßigtem Gürtel (South Temperate Belt) (STB) auf, einem Band aus dunklen, sinkenden Wolken, das den ganzen Planeten umfasst und auch Oval BA enthält – der Kleine Rote Fleck. Dieses Bild wurde digital bearbeitet, um Farbe und Kontrast zu verstärken. Junos nächster naher Vorbeiflug an Jupiter – Perijovum 20 – findet Ende Mai statt.

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Vier Türme und der Äquinoktiumsmond

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Bildcredit und Bildrechte: Javier Martinez Moran

Beschreibung: Der erste Vollmond des nördlichen Frühlings geht auf dieser Teleskopansicht hinter vier fernen Türmen auf. Dieses Bild wurde etwa 40 Kilometer westlich von Madrid fotografiert. Der Mondaufgang lag auch in zeitlicher Nähe der Vollmondphase, dem Mondperigäum und dem Äquinoktium im März.

Die seltsam wellige, verzerrte Form des Vollmondes nahe am Horizont hat jedoch mehr mit der langen Sichtlinie durch die geschichtete Atmosphäre zu tun. Zu den reizenden visuellen Effekten der beträchtlichen atmosphärischen Brechung zählt das Auftreten eines dünnen schwebenden Splitters über der Mondscheibe. Diese merkwürdige optische Luftverzerrung geht oft mit einem häufiger beobachteten grünen Blitz der untergehenden Sonne einher.

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Mond-LOVE

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Bildcredit und Bildrechte: Masaru Takeo – Dank an Junichi Watanabe (NAOJ)

Beschreibung: Ein kreativer Suchtrupp einer Gruppe Amateurastronomen in der Präfektur Ehime auf der Insel Shikoku (Japan) fand Mond-L-O-V-E. Ihr Geheimnis war, dieses scharfe Bild des Halbmondes genau zu betrachten. Um es zu finden, betrachten Sie die Details von Schatten und Licht am Terminator, der Linie zwischen Mondnacht und -tag, die durch den Kontrast der beschatteten Kraterböden und sonnenbeleuchteten Wänden und Grate entsteht.

Der Buchstabe V nahe der Bildmitte ist nicht allzu schwer zu finden. Die Buchstaben L und E sind etwas schwieriger, man kann sie unten aus Schatten und Licht am Terminator herauskitzeln. Natürlich ist das O auf der kraterübersäten Mondoberfläche einfach …

Mondbeobachter auf dem Planeten Erde wissen vermutlich, dass diese Mondbuchstaben – wie das berühmte Mond-X, das ebenfalls hier zu sehen ist – flüchtig sind und nur in den Stunden um die zunehmende Halbmondphase am Terminator erscheinen. Somit bietet sich am 15. November die nächste Gelegenheit, Mond-L-O-V-E bei Halbmond zu finden.

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Wanderer


Videocredit: Bildmaterial: Erik Wernquist; Musik: Christian Sandquist; Worte und Stimme: Carl Sagan

Beschreibung: Wie weit wird die Menschheit vorstoßen? Wenn die Kombination aus echten Weltraumbildern und fiktiven Visualisierungen in diesem Video auf dem richtigen Weg ist, dann zumindest bis ins Sonnensystem.

Einige der fantastischen Filmszenen im Video zeigen, wie Menschen in der Zukunft durch die Saturnringe treiben, Jupiter von einer nahen Raumsonde aus erforschen oder in der geringen Gravitation eines Uranusmondes von einer hohen Klippe springen. Zwar kennt niemand die Zukunft, doch das Wandern und Forschen über Grenzen hinweg – physisch und intellektuell – ist Teil des menschlichen Geistes und hat der Menschheit bisher immer wieder gut gedient.

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Das Mond-X (V)

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Bildcredit und Bildrechte: Henrik Adamsson

Beschreibung: Das markante X auf dieser Mondlandschaft ist mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop leicht zu erkennen, aber nicht viele haben es gesehen. Der Haken dabei ist, dass dieses Mond-X flüchtig ist und nur wenige Stunden vor dem zunehmenden Halbmond sichtbar wird.

Die X-Illusion entsteht auf der Schattenlinie zwischen Mondtag und -nacht durch eine Anordnung von Kratern, die hier links zu sehen sind: Blanchinus, La Caille und Purbach. Kurz vor zunehmendem Halbmond würde ein Astronaut, der in der Nähe der Krater steht, die langsam aufgehende Sonne sehr nahe am Horizont sehen. Für kurze Zeit wären die Kraterwände im Sonnenlicht, während die Kraterböden noch im Dunkeln liegen.

Vom Planeten Erde aus betrachtet sehen die hellen Wände im Vergleich zu den dunklen Böden zufällig wie ein X aus. Dieses scharfe Bild des Mond-X wurde am 22. Februar fotografiert. Wenn Sie den Blick über den Mondterminator schweifen lassen, sehen Sie als Zusatzbonus auch das Mond-V.

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Das holografische Prinzip

Das Bild zeigt viele bunte Flecken. Wenn man das Bild schielend anstarrt, erkennt man nach einiger Zeit eine Teekanne, die plastisch hervortritt.

Bildcredit: Caltech

Beschreibung: Sagt dieses Bild mehr als tausend Worte? Was das Holografische Prinzip betrifft, beträgt die größte Informationsmenge, die dieses Bild enthalten kann, auf einem handelsüblichen Computermonitor etwa 3 x 1065 Bit.

Das bisher unbewiesene Holografische Prinzip besagt, dass die Menge an Information, die in den Bereichen auf jeder beliebigen Oberfläche enthalten sein kann, begrenzt ist. Daher hängt der Informationsgehalt im Inneren eines Raumes – anders, als man vermuten würde – nicht vom Volumen des Raumes ab, sondern von der Fläche der angrenzenden Wände.

Das Prinzip leitet sich von der Idee ab, dass die Seite einer Fläche, die nur etwa ein Bit Information enthalten kann, eine Planck-Länge misst. Eine Planck-Länge ist die Größenordnung, ab der die klassische Gravitation gegenüber der Quantenmechanik ihre Bedeutung verliert. Diese Grenze wurde erstmals 1993 von dem Physiker Gerard ‚t Hooft postuliert.

Aus der Verallgemeinerung scheinbar abwegiger Spekulationen kann sich ergeben, dass die Information, die in einem Schwarzen Loch enthalten ist, nicht von dem eingeschlossenen Volumen bestimmt wird, sondern von der Oberfläche ihres Ereignishorizonts.

Der Begriff „holografisch“ leitet sich von der Analogie zu einem Hologramm ab, bei dem dreidimensionale Bilder entstehen, indem man Licht auf eine flache Leinwand projiziert. Aufgepasst: Manche sehen in diesem Bild vielleicht nicht 3 x 1065 Bit, sondern eine Teekanne.

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Das X auf dem Mond

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Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Marchini (Astronomical Observatory, DSFTA – Univ. von Siena), Liceo „Alessandro Volta“ Astronomiestudenten

Beschreibung: Das markante X auf dieser Mondlandschaft ist leicht mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop sichtbar. Dennoch haben es noch nicht allzu viele Menschen gesehen. Der Haken daran ist, dass dieses Mond-X flüchtig ist – es erscheint nur wenige Stunden vor der zunehmenden Halbmondphase. Am Terminator entsteht die X-Täuschung durch eine Anordnung der Krater Blanchinus, La Caille und Purbach.

Der Terminator ist die Schattenlinie zwischen Mondtag und -nacht. Ein Astronaut in der Nähe dieser Krater würde kurz vor der zunehmenden Halbmondphase sehen, wie die Sonne sehr langsam am Horizont aufgeht. Vorübergehend wären die Kraterwände im Sonnenlicht, während die Kraterböden noch dunkel wären.

Vom Planeten Erde aus sieht der Kontrast aus hellen Wänden vor den dunklen Böden zufällig wie ein markantes X aus. Dieses scharfe Bild des Mond-X wurde am 6. Dezember 2016 etwa um 16:45 UT fotografiert. Wenn Sie mehr sehen möchten, folgen Sie der Mondschattengrenze, dann finden Sie auch das Mond-V.

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Verkehrte Stadt unter den Wolken

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Bildcredit und Bildrechte: Mark Hersch

Beschreibung: Wie kann eine Stadt kopfstehen? Die Stadt – Chicago – stand eigentlich richtig herum. Doch die langen Schatten, die sie kurz vor Sonnenuntergang auf den nahen Michigansee warf, ließen in Kombination mit der Reflexion die Gebäude verkehrt erscheinen. Dieses faszinierende, verwirrende, aber schöne Bild wurde 2014 fotografiert, als sich der Fotograf in einem Flugzeug dem O’Hare International Airport in Chicago näherte. Die Sonne ist über und unter der Wolkendecke zu sehen, unten als Reflexion im ruhigen See. Als Zugabe entdecken Sie, wenn Sie genau hinsehen – es ist ziemlich schwierig – ein weiteres Flugzeug, das wahrscheinlich den gleichen Flughafen ansteuert.

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