Stell dir vor, du könntest den Nachthimmel Millionen Jahre beobachten. Wie würde er sich verändern? Einerseits gibt es lokale Effekte. Sie entstehen durch die Erdrotation und die Neuausrichtung der Rotationsachse der Erde. Doch auch die Sterne selbst wandern.
Im Lauf der Jahre maßen die Satelliten Hipparcos (er ist nun deaktiviert) und Gaia der ESA die Positionen von zwei Millionen Sternen mit einer nie da gewesenen Genauigkeit. Daraus wurden die Bewegungen der Sterne für Millionen Jahre hochgerechnet.
Das Video zeigt, dass es bei vielen Sternen nur kleine Winkelbewegungen gibt. Aber manche Sterne – meist sind sie sehr nahe – zischen regelrecht über den Himmel. Sternbilder und Sterngruppen, die heute vertraut sind, werden unkenntlich, weil die hellen Sterne, aus denen sie bestehen, weiterwandern.
Nicht gezeigt sind viele lokale Nebel. Sie lösen sich wahrscheinlich auf. Dafür entstehen vermutlich an manchen Orten neue Nebel. Beruhigend ist, dass auch künftige Erdbewohner das zentrale Band unserer Milchstraße erkennen werden.