Ein heller Bolide

Am sternklaren Himmel blitzte eine Feuerkugel auf, am Sternenhimmel ist das Sternbild Orion zu sehen, unten ist die Silhouette einer Landschaft mit wenigen roten Lichtern.

Credit und Bildrechte: Howard Edin (Astronomieclub Oklahoma City)

Am 30. September gab es eine Sternparty im Black Mesa State Park, der am Pfannenstiel von Oklahoma im mittleren Westen der USA liegt. Der Nachthimmel war dort sehr dunkel. Plötzlich überraschte eine spektakuläre Feuerkugel die Gruppe. Der extrem helle Meteor blitzte neben den vertrauten Sternbildern Stier (oben) und Orion auf. Eine Kamera auf einem Hügel nahm ihn auf. Das Bild zeigt den Blick über die Okie-Tex Star Party 2008.

Der Hobbyastronom Howard Edin schaute gerade in die entgegengesetzte Richtung. Als das ganze Gelände der Beobachtung hell wurde, glaubte er im ersten Moment, jemand hätte die Autoscheinwerfer aufgedreht. Bei der Sichtung sah man einen hellen Boliden. Solche Meteore entstehen, wenn ein Felsbrocken aus dem Weltraum durch die Atmosphäre der Erde rast und dabei verdampft.

Derzeit ist so eine Beobachtung reine Glückssache. Doch das könnte sich ändern. Anfang der Woche ermöglichte die Entdeckung und Verfolgung des winzigen Asteroiden 2008 TC3, dass man vorhersagen konnte, wann und wo er auf die Atmosphäre treffen würde. Zwar wurden anscheinend keine erdgebundenen Sichtungen der Feuerkugel aufgezeichnet. Doch diese erste Vorhersage des Einschlags wurde immerhin bestätigt. Am 7. Oktober gab es mehrere Beobachtungen eines Lufteinbruchs und eines hellen Blitzes über dem nördlichen Sudan.

Zur Originalseite

Polarlicht-Perseïd

Hinter der Silhouette eines Gebirges leuchtet am Himmel ein unten grünes und oben violettes Polarlicht. Links blitzt ein Meteor.

Credit und Bildrechte: Jimmy Westlake (Colorado Mountain College)

Beschreibung: Um Meteore sehen zu können braucht man einen dunklen Himmel – der beste Zeitpunkt für die Beobachtung des diesjährigen Meteorstroms der Perseïden sind deshalb die frühen Morgenstunden. Die Perseïden erreichen in den kommenden Tagen das Maximum ihrer Aktivität, doch das helle Licht des zunehmenden Monds „schluckt“ die vielen schwachen Sternschnuppen. Nach Monduntergang (etwa gegen 1-2 Uhr morgens) stört er aber nicht mehr – dann sollten einige Dutzend Meteore pro Stunde zu sehen sein. Besonders lange und schöne Leuchterscheinungen sieht man, wenn die Meteore die Erdatmosphäre gerade eben streifen. Steht der Radiant im Sternbild Perseus tief am Himmel, kann an besonders viele dieser „Earthgrazer“ sehen. Mit etwas Glück erwischt man ein sehr helles Exemplar, eine so genannte Feuerkugel. Jimmy Westlake gelang im August 2000 diese spektakuläre Aufnahme eines hellen Perseïden – inklusive Polarlicht!

Zur Originalseite