Ein Zwei-Prozent-Mond

Am rosaroten Himmel über den Kanarischen Inseln leuchtet eine schmale Mondsichel knapp über dem Horizont. Unten ist eine Radioschüssel auf den Mond gerichtet.

Bildcredit und Bildrechte: Marina Prol

Ein junger Sichelmond ist schwer zu sehen. Warum ist das so? Wenn der Mond in einer Sichelphase ist, egal ob jung oder alt, ist er am irdischen Himmel niemals weit von der Sonne entfernt. Der Himmel ist zwar noch hell, doch man sieht auf dieser Himmelslandschaft vom frühen Abend deutlich eine schmale Mondsichel, die von der Sonne beleuchtet wird.

Der Schnappschuss mit Teleobjektiv entstand am 24. August. Bei Sonnenuntergang stand der Mond sehr nahe am westlichen Horizont. Der sichtbare Teil, der von der Sonne beleuchtet ist, war eine sehr schmale, nur 1,5 Tage alte Sichel, die nur zwei Prozent der vertrauten Vorderseite des Mondes zeigt.

Eine steuerbare Radioschüssel zur Kommunikation mit Raumfahrzeugen am Weltraumzentrum der Kanarischen Inseln ist auf diese zwei Prozent des Mondes gerichtet. Das Pastellrosa am Himmel bei Sonnenuntergang stammt teilweise von feinem Sand und Staub aus der Sahara, der vom Wind verweht wird.

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Den Mond fischen

In den Netzen eines alten Fischerbootes hängt der rote Mond am blauen Himmel. Dahinter reicht das Meer bis zum Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Bellelli

Wie groß ist der Mond des Planeten Erde? Verglichen mit den anderen Monden im Sonnensystem ist er die Nummer 5 auf der Liste der Monde, wenn man sie nach Größe sortiert. Er folgt auf Jupiters Mond Ganymed, den Saturnmond Titan und die Galileischen Monde Kallisto und Io. Nach dem Erdmond stehen der Jupitermond Europa und Neptuns Mond Triton auf der Liste. Der Mond ist auch größer als die Zwergplaneten Pluto und Eris.

Der Mond hat einen Durchmesser von 3475 Kilometern. Damit hat er etwa ¼ der Größe der Erde. Das macht ihn zum größten Mond im Vergleich zur Größe seines Heimatplaneten im Sonnensystem.

Doch auf dieser heiteren Landschaft mit Himmel und Meer in der Dämmerung erscheint der Vollmond, der gerade aufgeht, immer noch klein genug, um ihn im Netz eines alten Fischerbootes zu fangen. Der Schnappschuss entstand mit Teleobjektiv an der italienischen Costa dei Trabocchi an der Adria.

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Krebs in der Dämmerung

Helle Gestirne leuchten in der Morgendämmerung neben einer Kaktee.

Bildcredit und Bildrechte: Bradley E. Schaefer

Im Juli 1054 ereignete sich am Himmel eine der bedeutendsten Erscheinungen aller Zeiten. Damals leuchtete am Morgenhimmel plötzlich die Krebs-Supernova auf. Chinesische Hofastrologen erspähten den „Gaststern“ erstmals am Morgen des 4. Juli 1054 nahe beim Stern Tianguan (in den Katalogen Zeta Tauri).

Die Supernova erreichte Ende Juli 1054 ihre größte Helligkeit. Sie war etwas heller als die Venus. 23 Tage lang sah man sie sogar am Taghimmel. Der Gaststern war so hell, dass ihn nahezu jede Kultur weltweit unabhängig von den anderen beobachtete. Doch nur neun schriftliche Berichte sind erhalten geblieben, darunter aus China, Japan und Konstantinopel.

Dieses Foto vom Morgen des 26. Juli 2025 entstand mit einem iPhone auf dem Signal Hill bei Tucson. Es stellt das Himmelsschauspiel des Jahres 1054, nämlich die Krebs-Supernova in der Morgendämmerung, originalgetreu nach. So könnte es das Volk der Hohokam gesehen haben. Der Planet Venus steht dabei stellvertretend für die Supernova nahe der heutigen Position des Supernova-Überrests, der als Krebsnebel bekannt ist.

Wenn du an einem Sommermorgen nach draußen gehst und die hell leuchtende Venus betrachtest, frage dich: „Was hätte ich in der Antike gedacht, wenn ich plötzlich die Krebs-Supernova in der Morgendämmerung gesehen hätte?“

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Geflecht am Himmel

Über einem See in Schweden leuchten Wolken. Sie sind am Rand des Weltraums, daher leuchtet die Sonne noch darauf, obwohl es am Boden schon dunkel ist. Unten ist ein See, der die Wolken spiegelt.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Diese einzigartigen nachtleuchtenden Wolken leiteten Sonnenlicht an den Himmel, während er immer dunkler wurde. Aufgenommen wurden sie am 10. Juli. Sie spiegeln sich im ruhigen Wasser eines Sees bei Vallentuna in der Nähe von Stockholm in Schweden.

Die eisigen Wolken schweben etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche am Rand des Weltraums. Dort reflektieren sie immer noch das Sonnenlicht, obwohl die Sonne für uns am Boden schon lange untergegangen ist. Die leuchtenden Nachtwolken sieht man üblicherweise nur in hohen Breiten und im Sommer. Man nennt sie auch polare mesosphärische Wolken. Sie entstehen, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt. Dort kondensiert er an feinen Staubkörnchen, die von zerbrochenen Meteoren oder vulkanischer Asche stammen.

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Fröhlicher Himmel über dem mexikanischen Bufa-Hügel

Am Dämmerungshimmel stehen eine Mondsichel und zwei Planeten über einem felsigen, hohen Hügel.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Korona

Manchmal scheint sogar der Himmel zu lächeln. Vor einigen Tagen war in weiten Teilen der Welt eine ungewöhnliche Konstellation zu sehen. Mit den Planeten Venus und Saturn ergab unser Mond einen ikonischen Gesichtsausdruck. Die Mondsichel sah zusammen mit den scheinbar nahe beieinander stehenden Planeten wie ein fröhliches Gesicht am Nachthimmel aus.

Das Bild zeigt diese Szene über Zacatecas in Mexiko. Im Vordergrund befindet sich der markante Bufa-Hügel. Ganz rechts und am weitesten entfernt seht ihr den Planeten Saturn. Deutlich näher und links über Saturn seht ihr die Venus, den hellsten Planeten am Himmel. Direkt über dem Horizont befindet sich unser Mond als abnehmende Sichel. Für dieses gigantische Motiv muss die Mondphase in die richtige Richtung lächeln.

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Mond am Abgrund

Über einer Plattform, die aus einem Hochhaus ragt, hängt der voll beleuchtete Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Jordi Coy

Die meisten von uns beobachten den Mond bei Nacht. Jedoch verbringt er fast genauso viele Stunden bei Tageslicht über unserem Horizont. Bei hellem Tageshimmel sieht die Mondscheibe allerdings blass aus und ist nicht so auffällig. Natürlich durchläuft der Mond auch bei Tageslicht seine Phasen. Diese entstehen durch die Bewegung auf seiner Umlaufbahn, wodurch immer andere Mondgebiete von der Sonne beschienen werden.

Bei Tageslicht ist der Mond leichter zu erkennen, wenn der sichtbare, von der Sonne beleuchtete Teil der Mondscheibe groß ist und nach dem ersten Viertel zunimmt oder sich dem dritten Viertel nähert. Auch wenn es nicht so bekannt sein mag, ist der Mond bei Tageslicht oft zu sehen, selbst am städtischen Himmel. Diese Teleaufnahme vom 12. März zeigt den zunehmenden Mond bei Tag in der Nähe einer beliebten Aussichtsplattform mit Blick auf den New Yorker Stadtteil Manhattan.

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Das Da-Vinci-Licht

Über den italienischen Dolomiten geht ein schmaler Sichelmond auf. Die dunkle Nachtseite ist von Licht beleuchtet, das die Erde reflektiert.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Der 26 Stunden alte Mond posiert hier hinter den zerklüfteten Graten der italienischen Dolomiten. Die Aufnahme vom 30. März wurde eine Sekunde lang belichtet und zeigt den Mond kurz vor dem Untergehen.

Von der sonnenbeleuchteten Seite des Mondes ist nur eine hauchdünne Sichel zu sehen. Die restliche Mondscheibe ist durch das von der hellen Erde reflektierte Licht beleuchtet und daher ebenfalls sichtbar. Dieses sogenannte aschgraue Mondlicht wurde schon vor mehr als 500 Jahren von Leonardo da Vinci beschrieben – als Sonnenlicht, das von den Ozeanen der Erde reflektiert wird und so die dunkle Mondoberfläche beleuchtet. Der Erdschein ist nur das bekannteste Beispiel für „Planetenschein“, der schwachen Beleuchtung der dunklen Seite eines Mondes durch seinen Planeten.

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Konjunktion der Sicheln

Am blauen Tageshimmel ist links unten die Mondsichel, rechts oben die winzige Sichel der Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Aldo S. Kleiman

Diese Aufnahme aus Rosario in Argentinien entstand in der Dämmerung. Sie zeigt die enge Konjunktion der beiden hellsten Himmelsobjekte, die am 1. Februar im Westen am Abendhimmel des Planeten Erde zu sehen waren. Das Bild wurde mit einem Teleobjektiv aufgenommen und zeigt die zunehmende Mondsichel und die abnehmende Venussichel in den gegenüberliegenden Ecken.

Zum Aufnahmezeitpunkt war der zunehmende Mond etwa drei Tage alt. Die von der Sonne beleuchtete schmale Mondsichel wird bis zum 14. Februar zu einem hellen Vollmond heranwachsen.

Wie der Mond zeigt auch die Venus wechselnde Phasen, während sie die Sonne umläuft. Von der Erde aus gesehen, wird die von der Sonne beschienene Sichel dieses inneren Planeten schmaler, während die scheinbare Größe weiter zunimmt, wenn die Venus sich uns nähert.

Als Valentinsgruß aus dem Sonnensystem wird die Venus, die nach der römischen Göttin der Liebe benannt ist, am Abendhimmel der Erde um den 14. Februar herum außerdem ihre größte Helligkeit erreichen.

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