Titan: Mond über Saturn

Die Raumsonde Cassini zeigt den Saturnmond Titan vor dem Gasriesenplaneten Saturn mit der dunklen, von Dünen bedeckten Region Shangri-La.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Institut für Weltraumwissenschaften

Wie der Erdmond ist auch Saturns größter Mond Titan in einer gebundenen Rotation gefangen. Dieses Mosaik entstand aus Bildern der Raumsonde Cassini vom Mai 2012. Es zeigt die Seite von Titan, die immer vom beringten Gasriesen fortgerichtet ist.

Titan ist der einzige Mond im Sonnensystem mit einer dichten Atmosphäre. Außerdem ist er die einzige Welt im Sonnensystem außer der Erde mit stehenden Gewässern auf der Oberfläche und einem erdähnlichen Zyklus mit flüssigem Regen und Verdunstung.

Auf dieser Cassini-Ansicht des 5000 Kilometer großen Mondes über Saturns Ringen und Wolkenoberflächen seht ihr die hoch gelegenen Schichten aus atmosphärischem Dunst. Nahe der Mitte liegt die dunkle, von Dünen bedeckte Region, die als Shangri-La bekannt ist. Die von Cassini abgesetzte Sonde Huygens befindet sich nach ihrer fernsten Landung einer Raumsonde von der Erde links unter der Mitte.

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Meere auf Titan reflektieren Sonnenlicht

Die Raumsonde Cassini zeigt Sonnenglanz auf den Titans Meeren.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, U. Arizona, U. Idaho

Beschreibung: Warum blitzt auf der Oberfläche von Titan ein helles Licht auf? Es ist Sonnenglanz auf flüssigen Meeren. Auf dem Saturnmond Titan gibt es viele glatte Methanseen, die Sonnenlicht wie Spiegel reflektieren, wenn der Winkel stimmt.

Die Roboter-Raumsonde Cassini, die Saturn von 2004 bis 2017 umrundete, bildete 2014 den wolkenbedeckten Titan in verschiedenen Bändern des wolkendurchdringendem Infrarotlichtes ab (hier in Falschfarben dargestellt). Die Reflexion war so hell, dass sie eine von Cassinis Infrarotkameras sättigte.

Der Sonnenglanz war störend, aber auch nützlich. Die spiegelnden Regionen bestätigen eine Vielzahl komplexer Meere im Norden Titans, deren Geometrie auf Zeiten erheblicher Verdunstung schließen lässt. Während der zahlreichen Vorbeiflüge am rätselhaftesten Mond unseres Sonnensystems zeigte Cassini, dass Titan eine Welt mit aktivem Wetter ist – mit Zeiten, zu denen es flüssiges Erdgas regnet.

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Saturn, Tethys, Ringe und Schatten

Die Raumsonde Cassini zeigt den Mond Tethys vor dem Gasriesen Saturn mit Ringen und Schatten.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Vom Eismond Tethys aus gesehen bieten Ringe und Schatten einen fantastischen Blick ins Saturnsystem. Wart ihr kürzlich bei Tethys? Wenn nicht, muss diese prächtige Ringlandschaft der Raumsonde Cassini fürs Erste genügen.

Tethys wurde 2005 links unter der Bildmitte im Sonnenlicht fotografiert. Sie ist etwa 1000 Kilometer groß, ihre Bahn ist knapp fünf Saturnradien vom Zentrum des Gasriesenplaneten entfernt. In dieser Distanz (etwa 300.000 Kilometer) befindet sich Tethys weit außerhalb von Saturns hellen Hauptringen, doch sie ist einer der fünf Hauptmonde innerhalb des blassen, schwachen äußeren E-Rings.

Die beiden sehr kleinen Monde Telesto und Calypso wurden in den 1980er-Jahren entdeckt, sie ziehen koorbital mit Tethys in einer Bahn. Während das Trio um Saturn kreist, läuft Telesto voraus und Calypso zieht hinter Tethys her.

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Die Monde hinter Saturns Ringen

Die Raumsonde Cassini fotografierte die Saturnmonde Janus und Rhea hinter den Ringen.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, Cassini Bildgebungsteam

Beschreibung: Was ist mit diesem Saturnmond passiert? Nichts – der Saturnmond Rhea ist nur teilweise von den Saturnringen verdeckt. 2010 fotografierte die Roboter-Raumsonde Cassini im Saturnorbit diesen Teleobjektiv-Blick auf die berühmtesten Ringe des Sonnensystems.

Im Vordergrund seht ihr außen den dünnen F-Ring und innen die viel größeren A- und B-Ringe. Der Saturnmond Janus schwebt scheinbar über den Ringen, in Wirklichkeit liegt er sehr weit hinten. Janus mit einem Durchmesser von nur ungefähr 180 Kilometern ist einer der kleineren Saturnmonde. Die stark von Kratern übersäte Rhea ist noch weiter von der Kamera entfernt, dieser Mond ist mit einem Durchmesser von 1500 km viel größer. Die Oberseite von Rhea ist nur Lücken in den Ringen sichtbar.

Nach mehr als einem Jahrzehnt der Erforschung und Entdeckung ging 2017 der Treibstoff der Raumsonde Cassini zur Neige, und sie wurde in die Saturnatmosphäre gelenkt, wo sie wahrscheinlich geschmolzen ist.

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Saturn bei Nacht

Die Raumsonde zeigt 2 Tage vor ihrem letzten Tauchgang Saturns Nachtseite mit Ringen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Mindaugas Macijauskas

Beschreibung: Schöne Teleskopansichten von Saturn, der am Nachthimmel des Planeten Erde noch hell leuchtet, sowie seinen prächtigen Ringen machen ihn oft zu einem Blickfang bei Teleskoptreffen. Doch diese atemberaubende Ansicht von Saturns Ringen und seiner Nachtseite ist für Teleskope unmöglich, wenn sie der Sonne näher sind als der äußere Planet. Sie können nur Saturns Tagseite zeigen.

Dieses Bild von Saturns schmaler sonnenbeleuchteter Sichel mit Nachtschatten, der auf sein breites, komplexes Ringsystem fällt, wurde von der Raumsonde Cassini fotografiert. Cassini, eine robotische Raumsonde vom Planeten Erde, war 13 Jahre lang im Saturnorbit unterwegs, ehe sie am 15. September 2017 in die Atmosphäre des Gasriesen eintauchte.

Dieses prächtige Mosaik entstand aus Bildern, die Cassinis Weitwinkelkamera nur zwei Tage vor dem finalen Tauchgang aufnahm. Saturns Nacht ist erst wieder zu sehen, wenn eine neue Raumsonde von der Erde kommt.

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Mimas im Saturnlicht

Die Raumsonde Cassini zeigt den kraterübersäten Mond Mimas.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Die zu Saturn gerichtete Halbkugel von Mimas liegt neben der dramatisch von der Sonne beleuchteten Sichel in fast völliger Dunkelheit. Das Mosaik wurde fast zeitgleich mit der letzten Annäherung der Raumsonde Cassini am 30. Januar 2017 fotografiert. Cassinis Kamera war nur 45.000 Kilometer von Mimas entfernt und zeigte fast genau zur Sonne.

Das Ergebnis ist eine der am höchsten aufgelösten Ansichten des eisigen, von Kratern übersäten 400 Kilometer großen Mondes. Eine aufgehellte Version zeigt die zu Saturn gerichtete Halbkugel des synchron rotierenden Mondes besser, sie wird von Sonnenlicht beleuchtet, das von Saturn reflektiert wird. Schiebt den Mauspfeil über das Bild, um es zu sehen, oder folgt diesem Link.

Andere Bilder von Cassini zeigen den großen, bedrohlichen Krater Herschel des kleinen Mondes Mimas.

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Tanzende Polarlichter auf Saturn

Die Raumsonde Cassini zeigt Saturn mit Polarlichtern in Infrarot.

Bildcredit: NASA, Cassini, VIMS Team, U. Arizona, U. Leicester, JPL, ASI

Beschreibung: Wie entstehen Polarlichter auf Saturn? Um das herauszufinden, durchstöberten Wissenschaftler*innen Hunderte von Saturns Infrarotbildern, die von der Raumsonde Cassini zu anderen Zwecken aufgenommen wurden, um genügend Bilder von Polarlichtern zu finden, anhand derer sie Veränderungen vergleichen und Filme erstellen konnten.

Einige dieser Filme zeigen deutlich, dass sich Polarlichter auf Saturn nicht nur mit dem Winkel der Sonneneinstrahlung verändern, sondern auch mit der Rotation des Planeten. Weiters hängen einige Veränderungen der Polarlichter anscheinend mit Wellen in Saturns Magnetosphäre zusammen, die wahrscheinlich von Saturnmonden verursacht werden.

Dieses Falschfarbenbild wurde 2007 aufgenommen. Es zeigt Saturn in drei Bändern des Infrarotlichtes. Die Ringe reflektieren relativ blaues Sonnenlicht, während der Planet in vergleichsweise energiearmem Rot leuchtet. Ein Band eines Südpolarlichtes leuchtet grün.

Kürzlich wurde festgestellt, dass Polarlichter Saturns obere Atmosphäre aufheizen. Wenn wir Saturns Polarlichter besser verstehen, führt das auch zu einem besseren Verständnis der Polarlichter auf der Erde.

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Mimas: Kleiner Mond mit großem Krater

Die Raumsonde Cassini zeigt den Krater Herschel auf dem kugelförmigen Saturnmond Mimas, der 1789 von Sir Wilhelm Herschel entdeckt wurde.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Cassini

Beschreibung: Was auch immer Mimas getroffen hat, hätte ihn beinahe zerstört. Übrig blieb einer der größten Einschlagkrater auf einem von Saturns kleinsten runden Monden. Untersuchungen zeigen, dass ein etwas größerer Einschlag Mimas gänzlich zerstört hätte.

Der riesige, etwa 130 Kilometer große Krater, der hier abgebildet ist, trägt den Namen Herschel. Er wurde nach Sir Wilhelm Herschel benannt, der Mimas 1789 entdeckte. Die geringe Masse von Mimas bewirkt eine Oberflächengravation, die gerade einmal stark genug ist, um einen kugelförmigen Körper zu bilden, sie ist aber auch schwach genug für solche relativ großen Oberflächenstrukturen. Mimas besteht vorwiegend aus Wassereis mit ein wenig Gestein, daher man kann ihn gut als großen, schmutzigen Schneeball beschreiben.

Dieses Bild wurde 2010 beim bis dahin engsten Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini an Mimas fotografiert, während sie Saturn umrundete.

Interaktiv: Reise über Mimas
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