Cassinis Ausblick auf Saturn

Das Bild zeigt das Sechseck am Nordpol von Saturn aus der Nähe, fotografiert von der Raumsonde Cassini bei einem nahen Vorbeiflug gegen Missionsende.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Institut für Weltraumforschung

So sieht Saturn von innerhalb der Ringe aus. 2017 lenkte die NASA die Raumsonde Cassini erstmals zwischen Saturn und seine Ringe. Bei diesem Tauchflug fotografierte die Roboter-Raumsonde Hunderte beispiellos detailreiche Bilder der Strukturen in Saturns Atmosphäre. Doch auch beim Blick rückwärts boten sich der Raumsonde eindrucksvolle Ansichten.

Dieses Bild entstand wenige Stunden vor der größten Annäherung. Es zeigt Saturns ungewöhnliches Sechseck um den Nordpol. Der nächstliegende sichtbare Ring ist Saturns B-Ring, dahinter trennt die dunkle Cassini-Teilung den B-Ring vom äußeren A-Ring. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr die beiden kleinen Monde, die den am weitesten entfernten erkennbaren Ring – den F-Ringhüten.

Wenige Monate nach Aufnahme dieses Bildes und nach mehr als einem Jahrzehnt der Erforschung und Entdeckung ging der Treibstoff zur Neige. Die Raumsonde Cassini wurde in die Saturnatmosphäre gelenkt, wo sie vermutlich schmolz.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD an eurem Geburtstag? (ab August 2007)

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Saturns Ringe wie eine Harfe spielen

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Klar haben Sie Saturns Ringe schon einmal gesehen – aber haben Sie sie jemals gehört? Gut, dann nützen Sie diese Gelegenheit, um Saturns Ringe wie eine Harfe zu spielen. Bei dieser Klangdarstellung werden die Regionen von Saturns zentralem B-Ring als immer höhere Töne abgespielt, je heller ihre Färbung ist.

Klicken Sie zu Beginn im Webbrowser irgendwo ins Bild, und zupfen Sie aufeinanderfolgende Saiten, indem Sie den Magnetometermast des Raumsondenbildes über die Saiten schieben. Es gibt einen automatischen und einen manuellen Modus.

Dieses Naturfarbbild wurde im Juli 2017 während der Schlussphase der Mission Cassini aufgenommen, als sie die Saturnringe streifte und die am höchsten aufgelösten Ringbilder aufnahm, die je fotografiert wurden. Der Grund, weshalb die großteils aus Wassereis bestehenden Ringe bräunlich und nicht weiß sind, wird derzeit erforscht. Wenn man die Moll-Tonalität wählt, erscheint eine andere Falschfarbenversion desselben Bildes, auf dem Regionen mit höherem Wassereisgehalt röter erscheinen.

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Propellerschatten auf Saturns Ringen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Beschreibung: Wie entstanden diese ungewöhnlich langen Schatten auf den Saturnringen? Die dunklen Schatten nahe der Bildmitte laufen von der Sonne weg und stammen – angesichts ihrer Länge – von Objekten, die bis zu einige Kilometer hoch sind. Die normale Dicke von Saturns A- und B-Ring beträgt etwa 10 Meter, daher waren die langen Schatten unerwartet. Die abgehackten, länglichen Formen am Rand des B-Rings führten zu einer plausiblen Theorie, dass es dort Minimonde von der Größe einiger Kilometer gibt, deren Gravitation ausreicht, um diese und sogar größere senkrechte Ablenkungen kleiner Ringteilchen in der Nähe hervorzurufen. Die Ringwellen werden wegen ihres Aussehens Propeller genannt. Vermutlich werfen diese einheitlichen Gruppen kleiner Ringteilchen diese langen Schatten.

Das Bild wurde 2009 von der Roboterraumsonde Cassini fotografiert, die derzeit um Saturn kreist. Es entstand fast genau zu Saturns Tag- und Nachtgleiche, als das Sonnenlicht direkt über die Ringebene strömte, sodass es die längsten Schatten warf.

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