Die Regenbogenbucht

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Credit und Bildrechte: Alan Friedman

Beschreibung: Dunkle, glatte Regionen, die das vertraute Gesicht des Mondes bedecken, werden mit lateinischen Namen für Ozeane und Meere benannt. Die Namensgebungs-Konvention ist historisch, auch wenn sie Bewohnern des Raumfahrtzeitalters, die den Mond hauptsächlich als trockene, luftlose Welt und die glatten, dunklen Areale als Lava-überflutete Einschlagbecken kennen, ein bisschen paradox erscheinen mag. Diese erlesene Mondperspektive zum Beispiel, ein sorgfältig erstelltes Mosaik aus Teleskopbildern, blickt über die Ausdehnung des nordwestlichen Mare Imbrium oder Regenmeer, in die Sinus Iridium – die Regenbogenbucht. Die Bucht, umgeben vom Jura-Gebirge (montes), misst etwa 250 Kilometer im Durchmesser, am unteren ende des zerklüfteten Bogens durch das Kap (promontorium) Laplace begrenzt. Die sonnenbeschienenen Oberfläche des Kaps türmt sich fast 3000 Meter hoch über der Oberfläche der Bucht auf. An der Spitze dieses Bogens befindet sich Kap Heraclides, bisweilen als eine Mondjungfrau gesehen.

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NGC 4013 und der Gezeitenstrom

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Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany (Blackbird Observatory) – Kooperation; D.Martínez-Delgado (IAC, MPIA), M.Pohlen (Cardiff), S.Majewski (U.Virginia), J.Peñarrubia (U.Victoria), C.Palma (Penn State)

Beschreibung: Der fast 50 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Ursa Major gelegene NGC 4013 wurde lange Zeit für ein isoliertes Inseluniversum gehalten. Die eindrucksvolle Spiralgalaxie, die wir von der Kante sehen, war bekannt für ihre abgeflachte Scheibe und die zentrale Wölbung von Sternen, durchschnitten von umrisshaften Staubspuren. Doch dieses Bild mit großer Farbtiefe des Bereichs enthüllt ein zuvor unbekanntes Detail, das mit NGC 4013 verbunden ist – eine enorme, blasse schleifenartige Struktur, die sich (oberhalb links) über 80.000 Lichtjahre vom Zentrum der Galaxie ausdehnt. Eine genaue Untersuchung der bemerkenswerten Struktur zeigt, dass es sich dabei um einen Strom von Sternen handelt, die ursprünglich zu einer anderen Galaxie gehörten, wahrscheinlich eine kleinere Galaxie, die von gravitativen Gezeiten auseinandergerissen wurde, als sie mit der größeren Spirale verschmolz. Astronomen erklären, dass der neu entdeckte Gezeitenstrom auch eine gekrümmte Ausschüttung von neutralem Wasserstoff erklärt, der auf Bildern im Radiowellenbereich von NGC 4013 zu sehen ist, und Parallelen zur Bildung unserer eigenen Milchstraßengalaxie anbietet.

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Sonnenfleck im alten Sonnenzyklus

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Credit und Bildrechte: Greg Piepol

Beschreibung:  Auf unserer Sonne hat ein neuer Zyklus begonnen. Im letzten Jahr wurde das Magnetfeld der Sonne zurückgesetzt, und nun beginnt eine neue 11-Jahres-Periode. Oben ist Sonnenfleck 10982 in einer spezifischen Farbe des Lichtes abgebildet, das von Wasserstoff abgestrahlt wird, er ist einer der letzten Sonnenflecken des alten Sonnenzyklus.

Die beiden dunklen Linien an beiden Seiten oberhalb des hellen Sonnenflecks sind kühle Fasern, die vom Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten werden. Heiße und kalte Regionen sind als helle respektive dunkle Regionen dargestellt. Ein Sonnenzyklus entsteht durch die Änderung des Magnetfeldes und reicht vom Sonnenmaximum, wenn Sonnenflecken, koronale Massenauswürfe und Fackelphänomene am häufigsten auftreten, bis zum Sonnenminimum, wenn solche Aktivitäten relativ selten sind. 1996 und 2007 war Sonnenminimum, das letzte Sonnenmaximum fand 2001 statt.

Hinweis der Herausgeber: Dieses APOD lief ursprünglich unter dem Titel „Ein Sonnenfleck im neuen Sonnenzyklus“. Doch obwohl der neue Sonnenzyklus begonnen hat, ist der alte noch nicht zu Ende und könnte noch etwa ein Jahr zeitgleich zum neuen Zyklus laufen. Dieser Sonnenfleck wird nun dem alten Zyklus zugerechnet, nicht dem neuen, basierend auf seiner gemessenen magnetischen Polarität und Lage.

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Drei-Monats-Komposit des Kometen Holmes

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Credit und Bildrechte: John Pane

Beschreibung: Wie hat sich der Komet Holmes verändert? Seit er Ende Oktober unerwartet eine Million Mal heller wurde, dehnte sich während der letzten drei Monate die Koma des Kometen 17P/Holmes aus und verblasste gleichzeitig. Dieses spektakuläre Kompositbild zeigt, wie sich Koma und Schweif des Kometen Holmes veränderten. Weil die Erde ihren Blickwinkel änderte, war Komet Holmes – außerhalb des Marsorbits – im November fast frontal zu sehen, doch in den vergangenen Monaten sah man ihn mehr von der Seite. Die Bewegung des Kometen, kombiniert mit der sich verändernden Perspektive der Erde, verursachte zusätzlich, dass der Komet vor den Hintergrundsternen wanderte. Der gekrümmte Pfad des Kometen Holmes zeigt, dass er eine scheinbar rückschreitende Bewegung durchmacht, während die Erde sich auf ihrer Umlaufbahn rasch vor ihm vorbeibewegt. Die Ausdehnung der Koma des Kometen Holmes ist derzeit mehr als fünfmal so groß wie der physische Durchmesser der Sonne. Laut Einzelberichten ist der Komet ohne lange fotografische Belichtungszeiten schwierig zu sehen, doch auf solchen Aufnahmen mag der Komet immer noch ein eindrucksvoller Anblick sein.

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Spinnenförmiger Krater auf Merkur

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Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Beschreibung: Warum sieht dieser Krater auf Merkur wie eine Spinne aus? Als die robotische Raumsonde MESSENGER letzten Monat an dem Planeten Merkur vorbeiglitt, konnte sie Teile des sonnennächsten Planeten abbilden, die noch nie zuvor gesichtet wurden. Beim Abbilden der Mitte von Merkurs extrem großen Caloris-Becken fand MESSENGER den oben abgebildeten Krater mit einem Satz ungewöhnlicher Strahlen, die aus seiner Mitte entsprangen. Ein Krater mit solchen Rinnen wurde noch nie zuvor irgendwo in unserem Sonnensystem gesichtet. Unklar ist der Zusammenhang zwischen dem Krater und den strahlenförmigen Rinnen. Vielleicht erzeugte der Krater die radialen Strahlen, vielleicht aber treten die beiden Erscheinungen nur durch Zufall überlagert auf – dieser Gegenstand ist mit Sicherheit einer, der näher untersucht werden wird. MESSENGER fliegt planmäßig noch zweimal an Merkur vorbei, ehe er seine Schubdüsen feuert, um 2011 in den Orbit einzuschwenken.

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Lichtechos von V838 Mon

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Credit: NASA und das Hubble Heritage Team (AURA/STScI)

Beschreibung: Was verursachte den Ausbruch von V838 Mon? Aus unbekannter Ursache expandierte die äußere Oberfläche des Sterns V838 Mon plötzlich sehr stark mit dem Ergebnis, dass er im Januar 2002 der hellste Stern in der gesamten Milchstraßen-Galaxie wurde. Darauf, genauso plötzlich, verblasste er. Ein stellarer Blitz wie dieser wurde nie zuvor beobachtet – Supernovae und Novae stoßen Materie in den Weltraum ab. Obwohl der V838 Mon-Blitz Materie in den Weltraum abzustoßen scheint, was man auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble sieht, ist in Wirklichkeit ein nach außen wanderndes Lichtecho des hellen Blitzes. Bei einem Lichtecho wird Licht des Blitzes von stufenweise weiter entfernten Ringen in dem komplexen Bereich von umgebendem interstellarem Staub, der den Stern schon zuvor einhüllte, reflektiert. V838 Mon liegt etwa 20.000 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Einhorn (Monoceros), während das Lichtecho oben sich über etwa sechs Lichtjahre im Durchmesser erstreckt.

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Venus und Jupiter am Morgenhimmel

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Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Diese beiden himmlischen Lichtbaken, die vor Sonnenaufgang hell im Osten strahlen, sind eigentlich Kinder der Sonne – die Planeten Venus und Jupiter. Als die zweit- und dritthellsten Objekte am Nachthimmel nach dem Mond erschienen Venus und Jupiter etwa 2 Grad voneinander entfernt, als dieses Bild am 30. Januar aufgenommen wurde, gestern am frühen Morgen jedoch weniger als einen halben Grad. Der beschauliche Vordergrund ist die Küstenlinie entlang der Halbinsel Miankaleh und der Gorgan-Bucht, ein wichtiges Vogel- und Naturschutzgebiet im Südosten des Kaspischen Meeres. In den nächsten beiden Tage können Frühaufsteher des gesamten Erdkreises eine Begegnung von Venus und Jupiter am Himmel mit dem abnehmenden sichelförmigen Mond genießen.

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Der etste Explorer

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Credit: Dank an Marshall Space Flight Center, NASA

Beschreibung: Vor 50 Jahren (am 31. Januar 1958) wurde der erste Explorer von der Army Ballistic Missile Agency in den Erdorbit gestartet. Explorer I, der damit die Epoche der Weltraumforschung für die Vereinigten Staaten eröffnete, war ein dreißig Pfund schwerer Satellit und enthielt Instrumente für die Messung von Temperatur und Einschlägen von Mikrometeoriten sowie ein Experiment, das von James A. Van Allen entworfen worden war, um die Dichte der Elektronen und Ionen im Weltraum zu messen. Die Messungen, die Van Allens Experiment machte, führten zu einer unerwarteten und Aufsehen erregenden Entdeckung – einem die Erde umgebenden Gürtel von energiereichen Elektronen und Ionen, die in der Magnetosphäre gefangen sind – nunmehr bekannt als Van Allen-Strahlungsgürtel. Explorer I hörte am 28. Februar 1958 zu senden auf, blieb jedoch bis März 1970 im Orbit. Der Weltraumforschungs-Pionier James Van Allen starb am 9. August 2006 im Alter von 91 Jahren.

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