Komet, Planet und Mond

Über einer dunklen Graslandschaft breitet sich ein Sternenhimmel aus. Am Himmel leuchten drei helle Objekte. Es sind Jupiter links oben, eine Mondsichel rechts oben und der Komet Pons-Brooks, sie bilden ein Dreieck. Der Komet hat zwei Schweife, die fast bis nach oben reichen.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (Starry Earth, TWAN)

Leute mit Erfahrung in der Himmelsbeobachtung hatten zu Beginn des Monats ihre helle Freude mit diesen drei Objekten, die nach Sonnenuntergang im Westen standen.

Das vertrauteste davon war der Mond, er steht links oben in einer Sichelphase. Der Rest des Mondes war zart sichtbar im Sonnenlicht, das zuvor von der Erde reflektiert wurde. Links oben leuchtet der helle Jupiter, der größte Planet im Sonnensystem. Das ungewöhnlichste Objekt war Komet 12P/Pons-Brooks unter dem Mond. Er zeigte rechts einen kurzen Staubschweif, aber nach oben reichte ein eindrucksvoller Ionenschweif.

Dieses Bild ist ein Komposit aus mehreren Bildern. Diese wurden nacheinander am selben Ort mit derselben Kamera fotografiert, und zwar in der Nähe von Llers in der spanischen Provinz Girona. Komet Pons-Brooks erreichte letzte Woche seine größte Annäherung an die Sonne und wird nun schwächer, während er zum Südhimmel wechselt und ins äußere Sonnensystem zurückkehrt.

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Ringe um den Ringnebel

Um den bekannten Ringnebel sind blüten- oder schalenförmig rote, gefaserte Ringe angeordnet.

Bildcredit: Hubble, Large Binocular Telescope, Subaru-Teleskop; Komposit und Bildrechte: Robert Gendler

Der Ring Nebel (M57) ist tatsächlich komplizierter als es in kleinen Teleskopen aussieht. Der leicht sichtbare zentrale Ring hat ungefähr ein Lichtjahr Durchmesser, aber diese bemerkenswert tiefe Aufnahme zeigt darüber hinaus bogenförmige Filamente von leuchtendem Gas, die sich in weiter Ferne vom Zentralstern des Nebels befinden.

Die Aufnahme wurde von einer gemeinsamen Unternehmung erstellt, bei der es darum ging die Daten von drei verschiedenen Großteleskopen zu kombinieren. Das Komposit-Bild ist zusammengesetzt aus dem Licht der roten Wasserstofflinie, dem sichtbaren Licht und infraroter Strahlung.

Der Ringnebel ist ein länglicher Planetarischer Nebel. Diese Nebel entstehen, wenn ein sonnen-ähnlicher Stern altert und seine äußere Atmosphäre abstößt. Der Kern des Stern wird später zu einem weißen Zwerg, einem kompakten Sternüberrest.

Der Ringnebel ist etwa 2,500 LIchtjahre von uns entfernt und befindet sich in Richtung des musikalischen Sternbilds Lyra (Leier).

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Der ganze Himmel im Mondschatten

Der ganze Himmel ist von einer Landschaft umgeben. Der Rand ist hell, oben unter der Mitte strahlt die Korona der Sonne um den Mond, der die Sonne bei einer Sonnenfinsternis verdeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Wenn die Sonne am dunklen Himmel steht, der Horizont aber in alle Richtungen hell erscheint, könnte es sein, dass Sie sich im Schatten des Mondes befinden und gerade eine totale Sonnenfinsternis stattfindet.

Diese aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzte Ganzhimmelsansicht des Mondschattens wurde bei klarem Himmel während der totalen Sonnenfinsternis am 8. April auf dem Planeten Erde aufgenommen, und zwar auf einer Farm in der Nähe von Shirley in Arkansas. An diesem Ort in der Nähe der Zentrallinie des Finsternispfades, auf dem sich der Mondschatten bewegt, dauerte die Totalität mehr als 4 Minuten.

Zusammen mit Sonnenkorona, die während einer totalen Sonnenfinsternis die Silhouette des Mondes umgibt, waren Planeten und Sterne sichtbar. Am leichtesten zu erkennen sind die hellen Planeten Venus und Jupiter, jeweils rechts unterhalb und links oberhalb der verfinsterten Sonne.

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Regulus und die Zwerggalaxie

Mitten im Bild leuchtet ein blauer Stern mit markanten Zacken, darunter ist ein blasser, verschwommener gesprenkelter Fleck.

Bildcredit und Bildrechte: Markus Horn

Im Frühling auf der Nordhalbkugel ist der helle Stern Regulus über dem Osthorizont gut zu erkennen. Regulus, der Alpha-Stern des Sternbilds Löwe, ist der stachelige Stern in der Mitte dieses Teleskop-Sichtfelds. Der nur 79 Lichtjahre entfernte Regulus ist ein heißer, sich schnell drehender Stern, von dem bekannt ist, dass er Teil eines Mehrfachsternsystems ist. Der unscharfe Fleck direkt unter Regulus ist diffuses Sternenlicht von der kleinen Galaxie Leo I.

Leo I ist eine sphäroidale Zwerggalaxie, ein Mitglied der Lokalen Gruppe von Galaxien, die von unserer Milchstraße und der Andromedagalaxie (M31) dominiert wird. Mit einer Entfernung von ca. 800 000 Lichtjahren gilt Leo I als die am weitesten entfernte der bekannten kleinen Satellitengalaxien, die die Milchstraße umkreisen. Es gibt jedoch Hinweise auf ein supermassives Schwarzes Loch im Zentrum der Zwerggalaxie Leo I, das von der Masse her mit dem Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße vergleichbar ist.

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NGC 604: Riesiges Sternbildungsgebiet

Ein roter Nebel bildet eine netzartige Höhlung, die innen hell beleuchtet ist. Außen sind zahllose Sterne verteilt.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI

In ungefähr 3 Millionen Lichtjahren Entfernung in den Armen der nahen Spiralgalaxie M33 liegt die riesige Sternentstehungsregion NGC 604, die ein Ausmaß von ungefähr 1.300 Lichtjahren hat.

Das ist ungefähr 100 mal so groß wie der Orionnebel in der Milchstraße, der die der Erde am nächsten stehende Sternentstehungsregion ist.

Unter den Sternentstehungsregionen in der Lokalen Gruppe von Galaxien, NGC 604 ist der zweitgrößte nach 30 Doradus in der Großen Magellanschen Wolke, der auch als Tarantelnebel bekannt ist.

Blasen und Höhlen in NGC 604 füllen dieses atemberaubende Infrarotbild der NIRCam des James Webb Space Telescope. Sie werden von energiereichen Sternwinden der mehr als 200 heißen, riesigen Jungsternen ausgehöhlt, die sich alle noch in den frühen Stadien ihres Sternlebens befinden.

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Der bipolare Drachenei-Emissionsnebel

In der MItte leuchtet ein braunorangefarbener Nebel, dessen Form an ein Ei erinnert. Darum herum sind blau leuchtende Nebelhüllen angeordnet, sie wirken eher unregelmäßig.

Bildcredit und Bildrechte: Rowan Prangley

Wie hat ein Stern diesen wunderschönen Nebel entstehen lassen? Im Zentrum des Emissionsnebels NGC 6164 ist ein ungewöhnlich massereicher Stern. Der Zentralstern wurde oft mit einer Perle in einer Muschel oder einem Ei, das von den mythischen Drachen des Altars bewacht wird, verglichen.

Der Stern, der im Bild im Zentrum zu sehen ist und als HD 148937 in den Katalogen steht, ist so heiß, dass das ultraviolette Licht, das er ausstrahlt, das Gas, das ihn umgibt, aufheizt. Dieses Gas wurde wahrscheinlich vom Stern viel früher schon ausgestoßen, vermutlich das Ergebnis einer gravitationellen Interaktion mit einem gravitativen Sternbegleiter. Ausgestoßenes Material könnte vom Magnetfeld des Sterns zusammengesammelt worden sein, was dem bipolaren Nebel seine charakteristische symmetrische Form gegeben hat.

NGC 6164 hat einen Durchmesser von ungefähr 4 Lichtjahren und liegt rund 3.600 Lichtjahre entfernt in Richtung des südlichen Sternbildes Winkelmaß (Norma).

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X-Schatten von Kondensstreifen

Am Himmel leuchtet ein riesiges X aus Kondensstreifen. Diese werfen einen X-förmigen Schatten auf die Wolken darüber.

Bildcredit und Bildrechte: Fatih Ekmen

Wie entstand dieses riesige X in den Wolken? Es war der Schatten von Kondensstreifen. Wenn Flugzeuge fliegen, können sich durch feuchte Triebwerksabgase Wassertröpfchen bilden, die in der kalten oberen Atmosphäre der Erde gefrieren können. Diese hartnäckigen Ströme aus Wasser und Eis streuen das Licht der Sonne von oben und erscheinen daher hell.

Diese Kondensstreifen werfen lange Schatten und genau das war Anfang dieses Monats über Istanbul, Türkei, der Fall. Kondensstreifen treten überall auf der Erde auf und erwärmen im Allgemeinen die Erde, wenn sie Infrarotlicht einfangen, und kühlen die Erde ab, wenn sie das Sonnenlicht effizient reflektieren.

Dieses Bild wurde von einem überraschten Fotografen am Morgen auf dem Weg zur Arbeit aufgenommen.

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Mond und Rauchringe am Ätna

Über der Silhouette eines Berges steigt Rauch auf und bildet Ringe. Nach oben hin wird der rötliche HImmel violett, rechts oben leuchtet eine schmale Mondsichel.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Kann ein Vulkan das? Manche sind überrascht, dass der Ätna gelegentlich Rauchringe ausstößt. Technisch gesehen sind es Ringwirbel. Die Wände des Vulkans bremsen das Äußere der ausgestoßenen Rauchwolken leicht. Dadurch bewegt sich das innere Gas schneller, sodass die ausgestoßenen Vulkangase und Aschen ringförmig umherschwirren. Es entsteht eine vertraute geometrische Struktur, die überraschend stabil sein kann, wenn sie aufsteigt.

Solche Rauchringe sind ziemlich selten. Sie brauchen ein Zusammenspiel der richtigen Geometrie des Schlotes, die richtige Geschwindigkeit des ausgestoßenen Rauchs und eine relativ ruhige äußere Atmosphäre.

Dieses Bild wurde vor etwa zwei Wochen im italienischen Gangi auf Sizilien fotografiert. Mehrere vulkanische Rauchringe steigen auf. Die Szene wird vom roten Licht der aufgehenden Sonne beleuchtet. Im Hintergrund steht ein Sichelmond.

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