Gegenschein über Chile

Siehe Beschreibung. Gegenschein über dem Paranal-Observatorium der Europäischen Südsternwarte ESO. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Liegt der dunkelste Bereich des Nachthimmels gegenüber der Sonne? Nein. Dort – 180 Grad von der Sonne entfernt – ist nämlich bei extrem dunklem Himmel ein kaum erkennbares schwaches Leuchten zu sehen, das als Gegenschein bekannt ist. Der Gegenschein ist Sonnenlicht, das von winzigen interplanetaren Staubpartikeln reflektiert wird. Diese Staubpartikel sind millimetergroße Splitter von Asteroiden, die in der Ebene der Ekliptik mit den Planeten um die Sonne kreisen.

Dieses Bild vom Oktober 2008 ist eines der spektakuläreren Bilder des Gegenscheins, die je fotografiert wurden. Die lang belichtete Aufnahme des extrem dunklen Himmels über dem Paranal-Observatorium in Chile zeigt den Gegenschein so deutlich, dass man sogar ein ihn umgebendes Leuchten sieht. Im Vordergrund sind mehrere Komponenten des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte zu sehen.

Zu den interessanteren Objekten im  Hintergrund zählt die Andromedagalaxie links unten sowie der Sternhaufen der Plejaden knapp über dem Horizont. Der Gegenschein unterscheidet sich vom Zodiakallicht in der Nähe der Sonne durch seinen steilen Reflexionswinkel.

Am Tag gibt es ein dem Gegenschein ähnliches Phänomen, das als Glorie bezeichnet wird, man sieht es von einem Flugzeug aus auf reflektierender Luft oder Wolken gegenüber der Sonne.

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Der Norden Merkurs

Siehe Beschreibung. Mögliche Wassereisvorkommen auf Merkur, entdeckt von der Raumsonde MESSENGER. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA / JHU Applied Physics Lab / Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Merkur, der innerste Planet, wäre vielleicht kein guter Ort für interplanetare Olympische Winterspiele. Doch neue Ergebnisse, basierend auf Daten der Raumsonde MESSENGER, die Merkur umkreist, lassen vermuten, dass es in den permanent beschatteten Kraterregionen in der Nähe des Nordpols eine erhebliche Menge Wassereis gibt.

Seit Jahren werden mögliche Eisvorkommen auf Merkur vermutet, angeregt durch die Entdeckung von Regionen nahe dem Nordpol, die im Radarbereich hell sind und somit stark reflektieren. Auf dieser Karte, die anhand von projizierten MESSENGER-Bildern erstellt wurde, sind hell leuchtende Radarbereiche gelb markiert, und sie stimmen offensichtlich mit Böden und Wänden von Einschlagkratern am Nordpol überein. Weiter vom Pol entfernt konzentrieren sich diese Regionen auf die nach Norden gerichteten Kraterwände.

MESSENGERs NeutronenSpektroskopie und thermische Modelle für Krater zeigen, dass das Material in diesen Regionen einen Wasserstoffgehalt von fast reinem Wassereis aufweist, und dieses auf Bereiche mit Temperaturen unter 100 Kelvin (-280 Grad Fahrenheit, -173 Grad Celsius) beschränkt ist. Die Bedingungen sind ähnlich wie in permanent beschatteten Kratern auf dem Mond. Das Eis auf Merkur stammt vermutlich von Kometeneinschlägen.

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Wolken im Schwan

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Bildcredit und Bildrechte: Bilddaten – Bob Caton, Al Howard, Eric Zbinden, Rogelio Bernal Andreo; Bearbeitung – Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Kosmische Wolken aus Staub und Gas treiben in diesem prächtigen Mosaik, das ein 12 x 12 Grad großes Feld im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus) abdeckt. Die gemeinschaftlich erstellte Himmelslandschaft, eine Kombination aus Breit- und Schmalband-Bilddaten, dargestellt in der Hubble-Farbpalette, wird vom hellen, heißen Superriesenstern Deneb unter der Mitte des linken Bildrandes verankert. Deneb, der Alphastern im Schwan, ist der oberste der Sterngruppe „Kreuz des Nordens“ und steht hier neben der dunklen Leere, die als Nördlicher Kohlensack bekannt ist. Unter Deneb befinden sich der leicht erkennbare Nordamerika- und der Pelikannebel (NGC 7000 und IC 5070). Sadr (Gamma Cygni), ein weiterer Superriesenstern, steht nahe der Mitte des Bildfeldes, knapp über den hellen Flügeln des Schmetterlingsnebels. Entlang einer Linie, die sich nach rechts oben fortsetzt, liegt der kompaktere Sichelnebel und schließlich der Tulpennebel am oberen Bildrand. Die meisten dieser komplexen Nebulositäten sind etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Zusammen mit der Sonne liegen sie im Orion-Spiralarm unserer Galaxis, der Milchstraße.

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Supermond versus Mikromond

Nebeneinander sind zwei Bilder des Mondes, links ist der Mond in Erdnähe und daher größer, rechts ist der Mond in Erdferne und daher kleiner.

Bildcredit und Bildrechte: Catalin Paduraru

Beschreibung: Haben Sie am Mittwoch den großen, schönen Vollmond gesehen? Das war eigentlich ein Mikromond! In dieser Nacht erreichte der kleinste Vollmond des Jahres 2012 seine volle Phase nur etwa 4 Stunden vor dem Apogäum, dem von der Erde am weitesten entfernten Punkt auf der elliptischen Mondbahn. Dagegen fand am 6. Mai dieses Jahres ein Supervollmond nahe dem Perigäum statt, dem erdnächsten Punkt der Bahn. Die relative scheinbare Größe des Mikromondes am 28. November (rechts) ist in dieser Bildkombination- zwei zusammenpassende Teleskopbilder aus Bukarest in Rumänien – direkt mit dem berühmten Supermond vom 6. Mai vergleichbar. Der Unterschied der scheinbaren Größe entsteht durch eine Entfernungsdifferenz von knapp 50.000 Kilometern zwischen Apogäum und Perigäum, wobei die durchschnittliche Entfernung des Mondes etwa 385.000 Kilometer beträgt. Wie lange müssen Sie auf den nächsten Mikro-Vollmond warten? Bis 16. Januar 2014, wenn sich die volle Mondphase nur 3 Stunden vom Apogäum entfernt ereignet.

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Jupiter und Io

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Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Bianconi

Beschreibung: Am 3. Dezember (UT) steht Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems, in Opposition, also am irdischen Himmel der Sonne gegenüber, leuchtet hell und geht auf, wenn die Sonne untergeht. Diese Anordnung führt zu Jupiters fast jährlicher größter Annäherung an den Planeten Erde. Daher bietet der Gasriese zur Opposition erdgebundenen Teleskopen atemberaubende Ansichten seiner stürmischen, gebänderten Atmosphäre und der großen galileischen Monde. Diese scharfe Bildserie zum Beispiel wurde in der Nacht von 16. auf 17. November auf der Insel Sardinien (Italien) in der Nähe von Dolianova fotografiert. Norden ist auf diesem Bild oben, zu sehen ist Jupiters berühmter Großer Roter Fleck sowie die dunklen Gürtel und hellen Zonen des Planeten. Weiters ist ein Transit von Jupiters vulkanischem Monde Io zu erkennen, aber auch sein runder, dunkler Schatten, der über Jupiters Wolkenoberflächen zieht, während der Ablauf von links nach rechts voranschreitet.

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Der helle Jupiter im Stier

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Dieser helle Stern, den Sie vielleicht unlängst kurz nach Sonnenuntergang aufgehen sahen, ist ganz und gar kein Stern. Es ist Jupiter, der größte Gasriese des Sonnensystems. Der helle Jupiter nähert sich seiner Opposition am 3. Dezember und steht dann im Stier, der zu dieser Zeit am irdischen Himmel der Sonne gegenübersteht.

Jupiter steht in der Mitte dieser Himmelsansicht vom 14. November, die auch die Sternhaufen der Plejaden und Hyaden zeigt sowie vertraute Himmelsanblicke, die zu sehen sind, wenn auf der Nordhalbkugel der Winter kommt. Deutlich überstrahlt Jupiter den gelblichen Aldebaran, den Alphastern im Stier. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, sehen Sie eine Beschriftung der Szenerie und erkennen zwei weitere Welten des Sonnensystems, die im Dezember in Opposition kommen.

Der Asteroid Vesta und der Zwergplanet Ceres, beide klein und blass, sind etwa 10 Grad von Jupiter entfernt zum linken Bildrand hin zu sehen. Natürlich können Sie sich auch die NASA-Raumsonde Dawn in diesem Bildfeld vorstellen. Nachdem sie im September Vesta verlassen hat, läuft Dawns Ionentriebwerk ständig, um ihren Orbit an den von Ceres anzupassen, wo sie im Februar 2015 ankommen soll.

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Büschel des Schleiernebels

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Bildcredit und Bildrechte: Joaquin Ferreiros

Beschreibung: Diese Büschel sind alles, was von einem Milchstraßenstern sichtbar blieb. Vor etwa 9000 Jahren explodierte dieser Stern als Supernova und hinterließ den Schleiernebel, der auch als Cygnus-Schleife bekannt ist. Damals war die sich ausdehnende Wolke wahrscheinlich so hell wie der Sichelmond und für Menschen, die am Beginn der Geschichtsaufzeichnung lebten, wochenlang sichtbar. Heute ist der verbleibende Supernovaüberrest verblasst und nur noch mit einem kleinen Teleskop zu sehen, das auf das Sternbild Schwan (Cygnus) gerichtet ist. Der zurückbleibende Schleiernebel hat jedoch gewaltige Ausmaße, und obwohl er etwa 1400 Lichtjahre entfernt ist, ist er am Himmel scheinbar mehr als fünfmal so groß wie der Vollmond. Auf Bildern des ganzen Schleiernebels wie diesem können eifrige Leser mehrere Einzelfasern erkennen. Das helle Büschel rechts ist als Hexenbesennebel bekannt.

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Dunkle Sandrutschungen auf dem Mars

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Sie sehen vielleicht wie Bäume auf dem Mars aus, aber es sind keine. Gruppen dunkler, brauner Streifen wurden vom Mars Reconnaissance Orbiter auf schmelzenden, rosaroten Sanddünen fotografiert, die mit hellem Frost bedeckt sind. Das obige Bild wurde im April 2008 auf dem Mars in der Nähe des Nordpols fotografiert. Dabei wurde dunkler Sand aus dem Inneren der Sanddünen auf dem Mars immer besser sichtbar, als die Frühlingssonne das hellere Kohlendioxideis schmolz. Wenn das in der Nähe des Dünenkamms geschieht, kann dunkler Sand die Düne hinunterrutschen, wobei er dunkle Streifen auf der Oberfläche hinterlässt – Streifen, die auf den ersten Blick wie Bäume aussehen, die vor den helleren Regionen stehen, aber keinen Schatten werfen. Auf diesem Bild, das etwa einen Kilometer zeigt, wurden Objekte mit einem Durchmesser von ungefähr 25 Zentimetern aufgelöst. Eine Nahaufnahme einiger Teile dieses Bildes zeigen aufsteigende Staubwolken, die vermuten lassen, dass sogar während der Aufnahme Sandrutschungen stattfanden.

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