Eine leuchtende Nacht

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Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Beschreibung: Was leuchtet in der Welt bei Nacht? Ein ungewöhnliches, mit bloßem Auge kaum sichtbares elektrisches blaues Licht breitete sich am 16. Januar 2013 an der Küste des Victoriasees aus. Diese digital gestapelte Langzeitbelichtung zeigt den Kontrast zwischen der Reflexion eines Lichtes am Horizont und der Biolumineszenz der Meeresleuchttierchen – Plankton, das von plätschernden Wellen stimuliert wird. Darüber leuchtet der Nachthimmel der Gippsland-Seen in Victoria (Australien) in einem zarteren, grünlichen Nachthimmelslicht. Sauerstoffatome in der oberen Atmosphäre, die zunächst von ultraviolettem Sonnenlicht angeregt wurden, erzeugen diese überregionale, vergängliche atmosphärische Chemolumineszenz. Das durch die Erdrotation ausgewaschene zarte Band der südlichen Sommermilchstraße verläuft vom Horizont aus nach oben, während die Strichspuren um den Himmelssüdpol kreisen.

Beobachten Sie: Meteore versus Supermond
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Die Spiralgalaxie NGC 6744

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Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 6744 hat einen Durchmesser von fast 175.000 Lichtjahren und ist somit größer als unsere Milchstraße. Sie ist etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Pfau. Wir sehen die Scheibe des nahen Inseluniversums auf unsere Sichtlinie gerichtet. Ausrichtung und Anordnung verleihen diesem farbenprächtigen Galaxienporträt, das einen Winkel vom Ausmaß des Vollmondes abdeckt, einen starke Tiefenwirkung. Im riesigen gelblichen Kern der Galaxie dominiert das Licht alter, kühler Sterne. Außerhalb des Kerns schweifen mit jungen, blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen gefüllte Spiralarme links unten an einer kleineren Begleitgalaxie vorbei, die an eine Begleitgalaxie der Milchstraße erinnert: die Große Magellansche Wolke.

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Rosettas Rendezvous

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Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Beschreibung: Am 3. August fotografierte die Teleobjektiv-Kamera der Raumsonde Rosetta dieses faszinierende Bild vom Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko. Nach 10 Jahren und einer Reise von 6,5 Milliarden Kilometern auf einer gravitationsgestützten Flugbahnen, deren Schleifen durch den interplanetaren Raum liefen, hatte sich Rosetta ihrem Ziel auf weniger als 285 Kilometer genähert. Die seltsame zweilappige Form des Kerns ist erstaunlich detailreich mit einer Auflösung von 5,3 Metern pro Bildpunkt abgebildet. Der Kometenkern mit einem Durchmesser von etwa 4 Kilometern befindet sich derzeit etwas mehr als 400 Millionen Kilometer von der Erde entfernt zwischen den Bahnen von Jupiter und Mars. Rosetta, die erste Raumsonde, die einen störanfälligen Orbit um einen Kometen anstrebt, nähert sich diesem in den nächsten Wochen auf weniger als 50 Kilometer, um bis zum Ende des Jahres geeignete Landeplätze für ihre Sonde Philae zu suchen.

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Saturns wirbelnde Wolkenlandschaft

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Die Weitwinkelkamera der Raumsonde Cassini erhielt Ende 2012 ihre ersten sonnenbeleuchteten Ansichten von Saturns hohem Norden und fotografierte dieses faszinierende Falschfarbenbild vom Nordpol des beringten Planeten. Auf dem Komposit aus Bilddaten im nahen Infrarot wurden die niedrigen Wolken rot gefärbt und hohen grün, was Saturns Wolkenlandschaft eine lebhafte Erscheinung verleiht. Der in irdischen Maßstäben gewaltige orkanartige Nordpol-Sturm ist tief, rot und etwa 2000 Kilometer groß. Wolken an seinem äußeren Rand rasen mit mehr als 500 Kilometern pro Stunde. Auch andere atmosphärische Strudel wirbeln im Inneren des großen, gelblich-grünen sechsseitigen Strahlstroms, der als Hexagon bekannt ist. Rechts oben über den Wolkenoberflächen leuchten die Bögen der augenfälligen Ringe des Planeten in hellem Blau.

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Vier Milliarden v. Chr.: Zernarbte Erde

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Bildcredit: Simone Marchi (SwRI), SSERVI, NASA

Beschreibung: Kein Ort auf der Erde war sicher. Vor vier Milliarden Jahren, im Äon des Hadaikums, war unser Sonnensystem ein übler Schießstand für große, gefährliche Gesteins- und Eisbrocken. Aktuelle Untersuchungen der Daten des Mond- und Erdbombardements lassen darauf schließen, dass die gesamte Erdoberfläche schrittweisen Umbrüchen unterzogen wurde, was die urzeitliche geologische Geschichte des Erdballs verbarg, und hinterließ eine zernarbte Welt, auf der keine vertrauten Landmassen zurückblieben. Der Regen der Verwüstung machte das Überleben für jede Form von Leben schwierig, doch Bakterien, die hohe Temperaturen ertragen konnten, hatten die besten Chancen. Man glaubt, dass Ozeane, die in dieser Epoche entstanden sind, nach besonders schweren Einschlägen verkocht wurden und neu entstanden. Die obige künstlerische Illustration zeigt, wie die Erde in dieser Epoche ausgesehen haben könnte: Runde Einschlagstrukturen sprenkelten die Tagseite, nachts waren heiße Lavaflüsse zu sehen. Eine Milliarde Jahre später entstand in einem ruhigeren Sonnensystem der erste Superkontinent der Erde.

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Schatten und Schwaden über Enceladus

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Warum hat Enceladus Eisschwaden? Die Wasserdampf und Eis speienden Strahlen wurden 2005 von der Raumsonde Cassini im Saturnorbit entdeckt. Der Ursprung des Wassers, das die Strahlen speist, wurde jedoch weiter erforscht. Die führende Hypothese besagte, dass die Quelle ein tief unter der Oberfläche befindliches Meer sein könnte, doch einer anderen These zufolge könnte es auch einfach Eis sein, das durch Gezeitenreibung und -walkung des Mondes von den Wänden tiefer Gräben abschmilzt. Oben ist die stark strukturierte Oberfläche von Enceladus im Vordergrund abgebildet, während aus Eisspalten in der Ferne ganze Reihen von Schwaden austreten. Diese Strahlen werden durch den Winkel des Sonnenlichtes und den eindringenden Schatten der Nacht deutlicher sichtbar. Aktuelle Untersuchungen hunderter solcher Bilder von Geysiren, die über Enceladus‘ Südpol verlaufen, lassen in Kombination mit regionalen Temperatur-Landkarten den Schluss zu, dass diese Schwaden wahrscheinlich von einem Ozean unter der Oberfläche stammen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass diese frostige Kugel Leben beherbergt.

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Dunkle Raumfähre kommt näher

Das bekannte Bild zeigt die Erde links unten, darüber verläuft diegonal im Bild ein orangefarbener Streifen, darüber ein breiterer weißer Streifen, danach folgt blau, das in Schwarz übergeht. Am Übergang vom weißen zum blauen Streifen ist die Silhouette einer Raumfähre.

Bildcredit: Expedition 22-Besatzung der Raumstation, NASA

Beschreibung: Was nähert sich da? Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation sahen es erstmals Anfang 2010 in weiter Ferne. Bald wurde es größer und zu einer dunklen Silhouette. Als es noch näher kam, zeigte sich, dass die Silhouette ein Raumschiff war. Schließlich entpuppte sich das Objekt als die Raumfähre Endeavour, die bald darauf wie erwartet an die Raumstation in der Erdumlaufbahn andockte. Die oben abgebildete Endeavour wurde, als sie näher kam, in der Nähe des Erdhorizonts fotografiert, wo mehrere Schichten der Erdatmosphäre zu sehen waren. Direkt hinter der Raumfähre befindet sich die Mesosphäre, die blau erscheint. Die weiße Atmosphärenschicht ist die Stratosphäre, während die orangefarbene Schicht die Troposphäre der Erde ist. Diese Shuttlemission begann mit einem dramatischen Nachtstart. Zu den Aufgaben, die während des Besuchs der Raumfähre bei der ISS durchgeführten wurden, gehörten die Anlieferung des Moduls Tranquility mit einem Kuppel-Fensterkomplex, der eine noch bessere Aussicht auf näherkommende und von der Raumstation ablegende Raumschiffe bietet.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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NGC 7023 – der Irisnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Walker

Beschreibung: Diese Wolken aus interstellarem Staub und Gas blühten 1300 Lichtjahre entfernt auf den fruchtbaren Sternfeldern des Sternbildes Kepheus. NGC 7023 wird manchmal Irisnebel genannt und ist nicht der einzige Nebel am Himmel, der an Blumen erinnert. Diese Teleskopansicht zeigt eindrucksvoll detailreich die Farbpalette und Symmetrien des Irisnebels. Im Inneren der Iris umgibt staubhaltige nebelartige Materie einen heißen, jungen Stern. Die markante Farbe des helleren Reflexionsnebels ist blau, charakteristisch für Staubkörnchen, die Sternenlicht reflektieren. Die zentralen Fasern der staubigen Wolken leuchten in einer zarten rötlichen Photolumineszenz, da einige Staubkörnchen die unsichtbare Ultraviolettstrahlung des Sterns in sichtbares rotes Licht konvertieren. Infrarotbeobachtungen lassen den Schluss zu, dass dieser Nebel komplexe, als PAHs bekannte Kohlenstoffmoleküle enthalten könnte. Die hübschen blauen Blütenblätter des Irisnebels umfassen etwa sechs Lichtjahre.

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