Strichspuren über Tafelberg

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Bildcredit und Bildrechte: Eric Nathan

Beschreibung: Sterne ziehen über diese mondbeleuchtete Nachtlandschaft von Kapstadt in Südafrika auf dem Planeten Erde, unten breiten sich die Stadtlichter aus. Der aufragende Tafelberg scheint die irdischen Lichter an die Küste zu drängen, während die Sterne den Himmelssüdpol umkreisen. Diese Szenerie, eine zeitgenössische Perspektive des natürlichen Nachthimmels, wurde im Juni 2014 fotografiert und aus mehr als neunhundert je 30 Sekunden belichteten Aufnahmen erstellt. Das fantastische Ergebnis wurde aus mehr als 800 Einreichungen beim „International Earth and Sky“-Fotowettbewerb 2015 von The World at Night zum Siegerbild in der Kategorie „Gegen die Lichter“ gekürt.

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Dreifachkonjunktion über dem Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia

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Bildcredit und Bildrechte: Fernando Rey (LuzLux)

Beschreibung: Welche hellen Objekte schweben hier über dem Horizont? Planeten – und der Mond. Als Nächstes steht am Horizont die Atlantikküste im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia im Norden Spaniens. Dahinter folgt links der Mond. Obwohl das hellste Objekt am Nachthimmel, war der Mond hier nur in einer Sichelphase. Das nächste Objekt dahinter war der Planet Venus, und der Planet Jupiter steht an der Spitze des Dreiecks. Durch die lange Belichtung erscheinen auf unserer schnell rotierenden Erde alle Himmelsobjekte – auch die weit entfernten Sterne – als leichte Bögen. Das Bild wurde letzte Sonntagnacht fotografiert. Obwohl der Mond auf seiner Bahn inzwischen diesen Teil des Himmels verlassen hat, stehen die Planeten Venus und Jupiter nach Sonnenuntergang noch bis Mitte August übereinander. Die größte scheinbare Annäherung von Venus und Jupiter tritt in einer Woche auf – die beiden Planeten sind dann weniger als einen Winkeldurchmesser des Mondes voneinander getrennt.

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Sharpless 308: Sternenblase

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Bildcredit und Bildrechte: Kfir Simon

Beschreibung: Diese kosmische Blase wird von den schnellen Winden eines heißen, massereichen Sterns aufgeblasen – und sie ist riesig. Katalogisiert ist sie als Sharpless 2-308, liegt etwa 5200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Hund (Canis Major) und bedeckt am Himmel etwas mehr als einen Vollmond. Das entspricht in ihrer geschätzten Entfernung einem Durchmesser von 60 Lichtjahren. Die Blase wurde von einem massereichen Wolf-Rayet-Stern gebildet, dieser ist der helle Stern in der Mitte des Nebels. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als 20 Sonnenmassen und sind vermutlich in einer kurzen Phase vor einer Supernova der Entwicklung massereicher Sterne. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns erzeugen den blasenförmigen Nebel, indem sie langsamere Materie aus einer früheren Entwicklungsphase zusammenfegen. Der windgeblasene Nebel ist ungefähr 70.000 Jahre alt. Die relativ blassen, auf dem ausgedehnten Bild fotografierten Emissionen werden vom Leuchten ionisierter Sauerstoffatome dominiert, die in blauen Farbtönen kartiert sind.

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New Horizons


Videocredit und -rechte: National Space Society

Beschreibung: In drei Wochen erreicht die Roboter-Raumsonde New Horizons Pluto. Wie das Video zeigt, war das letzte halbe Jahrhundert für die Menschheit eine beispiellose Ära der Erforschung von Planeten im Sonnensystem mit Robotersonden. Das Video zeigt künstlerisch illustriert, wie Mariner 2 1962 an der Venus vorbeiflog, weiters die Vorbeiflüge von Mariner 4 an Mars im Jahr 1965, 1973 von Pioneer 10 an Jupiter, 1974 von Mariner 10 an Merkur, 1974 von Pioneer 11 an Saturn, 1986 von Voyager 2 an Uranus und 1989 an Neptun. Danach folgt ein hypothetischer Abschnitt, der den Vorbeiflug von New Horizons an Pluto nächsten Monat zeigt. Wenn alles wie geplant funktioniert, wird dann der Zwergplanet Pluto die fernste je von Menschen erforschte Welt sein. Natürlich basieren diese Pluto-Illustrationen auf einer Vermutung. Das tatsächliche Aussehen von Pluto und seinen Monden kann eine Mischung sein – aus vertrauten Dingen wie Kratern und unbekannten Dingen wie …

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Saturns Ringe und Jahreszeiten

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Beschreibung: Auf Saturn verraten die Ringe die Jahreszeit. Auf der Erde ist heute Sonnenwende – zu dieser Zeit ist die Rotationsachse der Erde zur Sonne geneigt. Auf der Nordhalbkugel der Erde ist heute die Sommersonnenwende, der Tag mit dem Maximum an Tageslicht. Da Saturns prächtige Ringe um den Äquator des Planeten kreisen, sind diese Ringe von der Sonne aus gesehen am auffälligsten, wenn Saturns Rotationsachse zur Sonne geneigt ist. Wenn jedoch Saturns Rotationsachse zur Seite gekippt ist, findet ein Äquinoktium statt, die Ringe sind dann von der Seite sichtbar und schwierig zu sehen. Auf dieser Montage wurden Bilder Saturns aus den letzten 11 Jahren überlagert, um zu zeigen, wie sich der Riesenplanet vom südlichen zum nördlichen Sommer bewegt. Saturn erreicht seinen nördlichen Sommer zwar erst im Mai 2017, doch das Saturnbild, das am ehesten der heutigen Sonnenwende auf der Erde entspricht, ist der unterste.

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Hubbles Messier 5

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Bildcredit: HST, ESA, NASA

Beschreibung: „Schönen Nebel entdeckt zwischen der Waage [Libra] & der Schlange [Serpens] …“, beginnt die Beschreibung des 5. Eintrags im berühmten Nebel- und Sternhaufenkatalog des Astronomen Charles Messier aus dem 18. Jahrhundert. Messier sah ihn verschwommen, rund und ohne Sterne, doch inzwischen ist Messier 5 (M5) als Kugelsternhaufen mit 100.000 oder mehr Sternen bekannt, die durch Gravitation verbunden und in eine etwa 165 Lichtjahre große Region gepackt sind. Er ist ungefähr 25.000 Lichtjahre entfernt. Kugelsternhaufen durchwandern den Halo unserer Galaxis und sind urzeitliche Teile der Milchstraße. M5 ist einer der ältesten, das Alter seiner Sterne wird auf fast 13 Milliarden Jahre geschätzt. Der schöne Sternhaufen ist ein beliebtes Ziel für erdgebundene Teleskope. Das Weltraumteleskop Hubble, das am 25. April 1990 im niedrigen Erdorbit stationiert wurde, fotografierte natürlich seine eigene atemberaubende Nahaufnahme, die zirka 20 Lichtjahre um die Zentralregion von M5 zeigt. Links treten auf diesem scharfen Farbbild nahe dem dichten Kern die alternden roten und blauen Riesensterne des Haufens und die verjüngten blauen Nachzügler in gelben und blauen Farbtönen hervor.

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LightSail A

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Bildcredit: The Planetary Society

Beschreibung: LightSail A reiste per Anhalter in den niedrigen Erdorbit, vollbrachte eine herausfordernde Testmission und entfaltete am 7. Juni sein 32 m² großes Mylar-Sonnensegel. Dieses dramatische Bild stammt von einer der brotlaibgroßen Fischaugenkameras, sie fotografierte das entfaltete, im Sonnenlicht schimmernde Segel. LightSail A war mit aufgefahrenem Segel vor dem letzten Orbit für Beobachter von der Erde aus sichtbar und trat letztes Wochenende wieder in die Atmosphäre ein. Die erfolgreiche Demonstration ebnet den Weg für die Raumsonde LightSail B, deren Start für April 2016 geplant ist. Durch den Weltraum zu segeln, einst Stoff für Science-Fiction, wurde vor 400 Jahren vom Astronomen Johannes Kepler vorgeschlagen, der beobachtete, wie Kometenschweife vom Sonnenwind verweht werden. Doch moderne Sonnensegelentwürfe wie das von LightSail A getestete setzen auf den geringen, aber stetigen Schub des Sonnenlichts.

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M64: Die Blaues-Auge-Galaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller, Jimmy Walker

Beschreibung: Diese große, helle und prächtige Spiralgalaxie ist Messier 64, sie wird wegen ihrer Erscheinung auf Teleskopansichten, die an schwere Augenlider erinnert, oft als Blaues-Auge-Galaxie oder Dornröschengalaxie. M64 liegt zirka 17 Millionen Lichtjahre entfernt im schön gekämmten nördlichen Sternbild Coma Berenices. Ein ebenfalls passender Spitzname für diese farbenprächtige Komposition wäre Rotes-Auge-Galaxie. Die gewaltigen Staubwolken, welche die uns zugewandte Seite der Zentralregion von M64 abdecken, sind vom verräterischen rötlichen Wasserstoff-Leuchten gesäumt, das mit Sternbildungsregionen einhergeht. Doch sie sind nicht das einzige seltsame Merkmal dieser Galaxie. Beobachtungen zeigen, dass M64 eigentlich aus zwei konzentrischen, gegenläufig rotierenden Systemen besteht. Während alle Sterne in M64 in die gleiche Richtung rotieren wie das interstellare Gas in der Zentralregion der Galaxie, rotiert das Gas in den äußeren Regionen bis etwa 40.000 Lichtjahre hinaus in die entgegengesetzte Richtung. Das staubige Auge und die bizarre Rotation sind wahrscheinlich das Ergebnis einer Milliarden Jahre alten Verschmelzung zweier Galaxien.

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