Terminator-Mond: Landschaft voller Schatten

Es ist Vollmond, aber die Oberfläche ist viel detaillierter zu sehen als sonst. Man erkennt viele Krater, dunkle Mondmeere und helle Mondhochländer.

Bildcredit und Bildrechte: Rich Addis

Was ist an diesem Mond anders? Es sind die Schattengrenzen. Der Terminator ist die Linie zwischen der hellen Tagseite und der dunklen Nachtseite. Auf diesem Bild ist kein direkter Terminator. Es ist ein digitales Komposit aus vielen Mondstreifen, die fast am Terminator lagen. Sie wurden auf einen Vollmond montiert. Regionen am Terminator werfen lange, markante Schatten. Durch Kontrast und Länge von Schatten wirkt ein flaches Foto dreidimensional.

Die überlagerten Bilder entstanden Anfang April im Laufe von zwei Wochen. Viele Mondkrater treten hier markant hervor, weil sie Schatten werfen. Die dunkleren Regionen werden als Maria oder Meere bezeichnet. Das Bild zeigt detailgetreu, dass sie nicht dunkler sind als der Rest des Mondes, sondern auch flacher.

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Der Virgo-Galaxienhaufen

Das Bild ist voller Galaxien, sie befinden sich im Virgio-Galaxienhaufen. Dazwischen sind Sterne im Sternbild Jungfrau verteilt. Besonders markant ist die Markarjansche Kette rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Adibi

Die Galaxien im Virgo-Galaxienhaufen sind im Teleskopsichtfeld verteilt. Es ist 4 Grad breit. Der Virgohaufen ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Er ist der nächste große Galaxienhaufen in der Umgebung unserer Lokalen Gruppe.

Markant leuchten die hellen elliptischen Galaxien in Virgo. M87 links unten, M86 und M84 (von links nach rechts) rechts neben der Mitte sind im Messier-Katalog gelistet. M86 und M84 gehören zur Markarjanschen Kette. Es ist die visuell markante Galaxienkette, die rechts oben im Bild verläuft. Mitten in der Kette liegt ein faszinierendes Paar wechselwirkender Galaxien. Es sind NGC 4438 und NGC 4435. Manche kennen sie als Markarjans Augen.

Doch das markanteste Element im Virgohaufen ist die riesige elliptische Galaxie M87. Sie enthält ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Es war das erste, das je mit dem Event Horizon Telescope auf der Erde abgebildet wurde.

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Webb zeigt den planetarischen Nebel NGC 1514

Der planetarische Nebel NGC 1514 im Sternbild Stier ist in Infrarotlicht sanduhrförmig. In der Mitte leuchtet er rot. Zwei Ringe sind anscheinend die Wülste an den Enden eines Zylinders, den wir schräg von oben sehen.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, M. E. Ressler (JPL) et al.; Bearbeitung: Judy Schmidt

Was passiert, wenn einem Stern der Kernbrennstoff ausgeht? Bei Sternen wie unserer Sonne verdichtet sich das Zentrum zu einem Weißen Zwerg. Währenddessen wird die äußere Atmosphäre ins All ausgestoßen. Sie erscheint als planetarischer Nebel.

Die abgestoßene äußere Atmosphäre des planetarischen Nebels NGC 1514 ist anscheinend ein Durcheinander aus Blasen – wenn man sie in sichtbarem Licht betrachtet. Doch diese Ansicht des Weltraumteleskops James Webb in Infrarot erzählt eine andere Geschichte. In diesem Licht hat der Nebel eine ausgeprägte Sanduhrform, die als Zylinder interpretiert wird. Wir blicken entlang der Diagonale darauf.

In der Mitte des Nebels erkennt ihr bei genauem Hinsehen auch einen hellen Zentralstern. Er gehört wahrscheinlich zu einem Doppelsternsystem. Weitere Beobachtungen zeigen vielleicht besser, wie sich dieser Nebel entwickelt und wie die Zentralsterne zusammenwirken, um die Zylinder und Blasen zu erzeugen, die wir sehen.

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Die M81-Gruppe, 38 Stunden belichtet

Rechts oben ist die irreguläre Galaxie M82, rechts unten die Spiralgalaxie M81.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Yang K.

In einem Garten auf der Erde entstand nach 38 Stunden Belichtungszeit mit Kamera und einem kleinen Teleskop dieses kosmische Foto. Es zeigt die Galaxiengruppe M81. Die Hauptgalaxie der Gruppe ist M81 in der Mitte. Sie hat prachtvolle Spiralarme und einen hellen, gelben Kern. M81 ist auch als Bodes Galaxie bekannt. Sie ist ungefähr 100.000 Lichtjahre breit.

Oben ist die zigarrenförmige, irreguläre Galaxie M82. Das Paar ist seit Milliarden Jahren in einen Gravitationskampf verwickelt. Die Anziehung jeder Galaxie hat die jeweils andere bei einer Serie kosmischer naher Begegnungen stark verändert. Ihre letzte Annäherung dauerte etwa 100 Millionen Jahre. Wahrscheinlich entstanden dabei die Dichtewellen um M81. Sie führten zu heftiger Sternbildung an den Spiralarmen von M81.

Auch M82 weist gewaltige Sternbildungsregionen und kollidierenden Gaswolken auf. Sie sind so energiereich, dass die Galaxie in Röntgenlicht leuchtet. In den nächsten Milliarden Jahren führen ihre fortwährenden gravitativen Begegnungen dazu, dass die beiden Galaxien verschmelzen. Dann bleibt eine einzige Galaxie übrig.

Links unter der großen Spirale M81 ist ein weiteres Mitglied der Gruppe, nämlich NGC 3077. Die M81-Galaxiengruppe ist sehr weit entfernt – ganze 12 Millionen Lichtjahre. Sie befindet sich im nördlichen Sternbild Großer Bär (Ursa Major). Näher bei uns ist das Weitwinkelfeld von Integrierten Flussnebeln gefüllt. Diese blassen, staubigen interstellaren Wolken schweben über der Ebene der Galaxis und reflektieren das Licht ihrer Sterne.

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Doppelter Sonnenaufgang und partielle Sonnenfinsternis

Videocredit und -rechte: Jason Kurth; Musik: House of the Rising Sun (Sebastian McQueen via SoundCloud)

Kann die Sonne zweimal gleichzeitig aufgehen? Das passierte vor erst ein paar Tagen in Les Escoumins im kanadischen Quebec, als der Zentralstern unseres Sonnensystems aufging und dabei teilweise vom Mond verfinstert war.

Das Video zeigt den ungewöhnlichen doppelten Sonnenaufgang in Echtzeit. Er spiegelte sich im Sankt-Lorenz-Strom. Bald nachdem über fernen Wolken zwei Lichtflecken aufgetaucht waren, tauchte etwas auf, das wie zwei helle Hörner aussah. Es waren einfach Teile der Sonne, die nicht verfinstert waren. Bald stand die ganze teils verfinsterte Sonne über dem Horizont. Der gebrochene Sonnenaufgang bei der partiellen Finsternis dauerte weniger als zwei Minuten. Die Finsternis war um ein Vielfaches länger.

Der Mond umrundet die Erde zwar jeden Monat (Mon-at), doch er verfinstert die Sonne nicht immer, weil seine geneigte Bahn normalerweise oben oder unten vorbeizieht.

Galerie: Partielle Sonnenfinsternis im März 2025

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Parker: Das Sonnensystem in der Nähe der Sonne

Videocredit: NASA, JHUAPL, Forschungslabor der Marine, Parker Solar Probe; Hut ab: Richard Petarius III; Musik: Russische Ostern, konzertante Ouvertüre, Opus 36 von N. Rimski-Korsakow; Quelle: Musopen; Aufführung: Tschechisches Nationales Symphonieorchester (via Musopen); Musik-Credit: Wikimedia Commons

Wenn ihr lange genug wartet, kommt ein Komet. Davor seht ihr unser Sonnensystem von innerhalb der Merkurbahn. Dort umrundet die NASA-Sonde Parker Solar Probe die Sonne. Von ihr stammt dieses Video. Es zeigt koronale Ströme im Sonnenwind, einen kleinen koronalen Massenauswurf und Planeten. Die Reihenfolge ihres Auftritts ist: Merkur, Venus, Saturn, Erde, Mars und Jupiter.

Zwischen Erde und Mars taucht Komet Tempel 1 auf. Er hat einen markanten Schweif. Die ständigen flüchtigen Streifen stammen von energiereichen Teilchen der Sonne, die auf Parkers Kamera einschlagen. Die Kamera ist zur Seite gerichtet.

Das Zeitraffervideo wurde letztes Jahr bei der 21. Begegnung aufgenommen. Es war Parkers 21. Annäherung an die Sonne. Die Daten und Bilder der Raumsonde Parker werden untersucht. So versteht man besser, wie sich die dynamische Sonne auf das Weltraumwetter der Erde und die Stromnetze der Menschen, Raumsonden und Astronautinnen* im All auswirkt.

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Eine partielle Sonnenfinsternis über Island

Eine Person hält scheinbar die Sonne, die nur als Sichel zu sehen ist, weil sie oben vom Mond verdeckt wird. Die Person ist als Silhouette zu sehen, der Himmel ist von Wolken verdeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Wioleta Gorecka

Was ist, wenn Sonne und Mond zusammen aufgehen? Das passierte gestern über manchen nördlichen Teilen des Planeten Erde. Kurz nach Sonnenaufgang fand nämlich eine partielle Sonnenfinsternis statt. Man konnte beobachten, wie der Mond ein Stück der Sonne verdeckte. Das war in nordöstlichen Regionen von Nordamerika und in nordwestlichen Gebieten von Europa, Asien und Afrika zu sehen.

Das Bild wurde gestern beim isländischen Vulkankrater Grábrók fotografiert. Dort war ein großer Teil der Sonne kurz hinter dem Mond versteckt. Das Foto entstand bei wolkigem Himmel. Es war so gut geplant, dass hier ein Freund des Fotografen scheinbar die Sonne hinter dem Mond herauszieht.

Diesmal war nirgendwo auf der Erde eine totale Sonnenfinsternis zu sehen. In der fernen Vergangenheit waren Menschen bei einer Finsternis einmal so überrascht, dass sie laufende Kämpfe plötzlich einstellten. Heute sind Finsternisse keine Überraschung mehr. Sie können auf die Sekunde genau vorhergesagt werden.

Wachsende Galerie: Partielle Sonnenfinsternis im März 2025

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Mondstaub und Klebeband

Der Blick im Bild fällt auf das Hinterrad des Mondrovers. Der Kotflügel wurde ersetzt, eine Karte wurde mit Klebeband und Klammern befestigt.

Bildcredit: Apollo 17, NASA

Warum ist der Mond so staubig? Auf der Erde wird Gestein durch Wind und Wasser verwittert. So entstehen Sand und Erde. Auf dem Mond sprengte der ständige Beschuss durch Mikrometeorite im Laufe der Äonen die steinige Oberfläche. Dabei entstand eine puderförmige Schicht auf dem Mondboden, die als Regolith bezeichnet wird. Für die Apollo-Astronauten und ihre Ausrüstung war der überall vorhandene feine scharfkantige Staub ein großes Problem.

Im Dezember 1972 fand die Mission Apollo 17 statt. Dabei mussten die Astronauten Harrison Schmitt und Eugene Cernan auf der Mondoberfläche einen der Kotflügel ihres Rovers reparieren (Video, 26MB), um die Staubwolken von sich und ihrer Ausrüstung fernzuhalten. Das Bild zeigt ein Rad und den Kotflügel ihres staubbedeckten Rovers. Er entstand durch eine raffinierte Reparatur mit einer nicht mehr benötigten Karte, Klammern und einem grauen Streifen Klebeband.

Achtung, Nordhalbkugel: Partielle Sonnenfinsternis am 29. März

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