Dunkle Nebel im Chamäleon

Zu diesem dunklen Nebelkomplex gehört dicker, brauner Staub. Er markiert ein riesiges V.

Bildcredit und Bildrechte: Xinran Li und Houbo Zhou

Der dunkle, interstellare Staub kann sehr elegant wirken. So ist es auch bei der Konstellation Chamäleon, die man am Südhimmel findet: Da der Staub normalerweise mit freiem Auge nicht sichtbar ist, erkennt man ihn am besten, wenn er das Licht dahinter liegender Sterne und Galaxien blockiert. In diesem Bild, welches 11.4 Stunden lang belichtet wurde, kann der Staub aber in seinem eigenen Licht gesehen werden: Die starken rötlichen und infraroten Farbtöne erzeugen ein sattes Braun.

Im Gegensatz dazu leuchtet der helle Stern Beta Chamaeleontis blau am oberen rechten Eck. Der ihn umgebende Staub reflektiert das blaue Licht und erscheint dort weißlich. Interstellarer Staub wird oft in den kühlen Atmosphären von Riesensternen erzeugt. Er wird im All von Sternenlicht, Sternenwinden, aber auch Supernova Explosionen verteilt.

Bis auf eine einzige Ausnahme gehören alle Objekte des Bildes zu unserer eigenen Milchstraße. Ein kleiner Punkt, direkt unter Beta Chamaeleontis ist kein Stern, sondern die ferne Galaxie IC 3104.

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