Meteore und Satelliten über dem Río Limay

Durch die dunkle bergige Landschaft mäandert ein Fluss. Daneben leuchten die Lichter von Autos, die eine Straße entlangfahren. Links zieht die Milchstraße senkrecht durchs Bild, rechts sind die blauen Spuren von Starlink-Satelliten. Rechts unten gleißt der Planet Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Martín Moliné

Was sind das für Streifen am Himmel? Eine Galaxie, viele Spuren von Satelliten und ein paar Meteore. Zuerst läuft weit in der Ferne das majestätische Band unserer Milchstraße links herunter. Rechts verlaufen mehrere parallele Spuren von Starlink-Satelliten, die die Erde umkreisen. Auch viele schwächere Spuren von Satelliten ziehen kreuz und quer durchs Bild.

Die beiden kurzen, hellen Streifen sind Meteore. Wahrscheinlich gehören sie zum Meteorstrom der Eta Aquariiden, der jährlich wiederkehrt. Rechts unten leuchtet der Planet Venus. Die Venus und die Satelliten leuchten im reflektierten Sonnenlicht.

Das Bild ist wurde aus Aufnahmen erstellt, die am 4. Mai alle in wenigen Stunden über dem Río Limay in Argentinien aufgenommen wurden.

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Vera Rubins Galaxie

Die Galaxie im Bild ist gewaltig groß. Sie ist 8 Mal so breit wie die Milchstraße und enthält 10 Mal so viele Sterne. Ihre Rotation ist nur mit Dunkler Materie erklärbar.

Bildcredit: NASA, ESA, B. Holwerda (Universität von Louisville)

Die hell funkelnden Sterne liegen im Vordergrund innerhalb unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße. Die Aufnahme stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Wir blicken hier zum Sternbild Perseus. Weit dahinter befindet sich UGC 2885, eine riesige Spiralgalaxie, die etwa 232 Millionen Lichtjahre entfernt ist.

UGC 2885 hat einen Durchmesser von 800.000 Lichtjahren. Sie enthält sie etwa 1 Billion Sterne. Das sind etwa 10 Mal so viele Sterne wie in der Milchstraße, die einen Durchmesser von ca. 100.000 Lichtjahren hat.

Diese und andere Galaxien wurden genau untersucht. Man wollte verstehen, wie Galaxien so groß werden können. Weiters war sie Teil der bahnbrechenden Studie „An interesting Voyage“ (deutsch: „Eine interessante Reise“). In dieser Studie erforschte die US-amerikanische Astronomin Vera Rubin die Rotation von Spiralgalaxien. Ihre Arbeit war die erste, welche die starke Präsenz dunkler Materie im Universum überzeugend belegen konnte.

Zu Ehren von Vera Rubin wurde eine neue US-Münze geprägt. Am 23. Juni zeigt das Vera C. Rubin-Observatorium Bilder von seinem ersten Blick in den Kosmos.

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Sonnenfinsternis

Der Mond ist markant als dunkle runde Silhouette dargestellt. Außen herum leuchtet die strahlenförmige Corona der Sonne. Am Mondrand sind einige rosarote Protuberanzen.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Espenak

Am 20. April 2023 raste der Schatten des Mondes über die südliche Halbkugel der Erde. Auf einem schmalen Pfad, der kaum auf die Landoberfläche der Erde fiel, erzeugte der Mond dabei eine hybride Sonnenfinsternis. Diese gemischte Art der Finsternis ist sehr selten. Dabei ist entweder eine totale oder eine ringförmige Finsternis zu sehen, je nach Standort des Beobachters.

Einige Zuschauer dieses sehnlichst erwarteten Ereignisses erlebten die totale Sonnenfinsternis, als sie im Indischen Ozean vor der Westküste Australiens vor Anker lagen. Dieses Bild des bekannten Finsternisjägers Fred Espenak entstand an Bord des Schiffes. Es fängt die prachtvollen äußeren Schichten der aktiven Sonne ein. Es ist die Sonnenkorona, die in den Weltraum hinausströmt.

Das fantastische Bild besteht aus 11 einzelnen Aufnahmen mit Belichtungszeiten von einer halben bis nur einer zweitausendstel Sekunde. Dadurch wurden Details und Strukturen in der Korona sichtbar, die sonst mit freiem Auge nicht zu sehen sind.

Fred Espenak (1953-2025)

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Die 25 hellsten Sterne am Nachthimmel

Collage von 25 einzelnen Bilder von jeweils einem hellen Stern. Die Sterne zeigen vier Beugungsspitzen und sehr unterschiedliche Farben.

Bildcredit und Bildrechte: Tragoolchitr Jittasaiyapan

Kennt ihr die Namen von einigen der hellsten Sterne? Das ist wahrscheinlich, auch wenn einige helle Sterne Namen haben, die sehr alt sind. Sie reichen fast bis zu den Anfängen der Schrift zurück.

In vielen Kulturen haben die hellsten Sterne eigene Namen. Es ist aus kulturellen und historischen Gründen wichtig, sich an sie zu erinnern. Die Internationale Astronomische Union (IAU) hat damit begonnen, standardisierte Sternnamen zu vergeben. Sie sollen die weltweite Kommunikation vereinfachen.

Hier seht ihr die 25 hellsten Sterne am Nachthimmel. Die Bilder zeigen sie in den Farben, in denen wir Menschen sie sehen können. Die von der IAU anerkannten Namen stehen unter ihrem Bild. Einige Sternnamen haben interessante Bedeutungen: Sirius bedeutet „der Sengende” auf Latein. Wega stammt aus dem Arabischen und heißt „die Fallende”. Antares kommt aus dem Urgriechischen und bedeutet „Gegenmars”. Wahrscheinlich kennt ihr auch den Namen mindestens eines weiteren Sterns. Er ist zu schwach, um in dieser Liste aufzutauchen: der Polarstern.

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Enceladus in Echtfarben

Der Saturnmond Enceladus im Bild ist in Echtfarben dargestellt. Er ist etwa zu drei Vierteln beleuchtet. Auf seiner hellen Oberfläche verlaufen tiefe Rillen. Oben sind kreisrunde Krater, die offenbar älter sind als der Rest seiner Oberfläche.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini-Bildgebungsteam

Gibt es Leben in den Ozeanen, die sich auf dem Saturnmond Enceladus unter der Oberfläche befinden? Ein Grund, warum wir das denken, hat mit den langen Strukturen zu tun. Sie werden mitunter „Tigerstreifen“ genannt. Es ist bekannt, dass sie aus dem Inneren des Monds Eis ins All speien. Dadurch entstehen über diesen Rissen Wolken aus feinen Eispartikeln. Besonders deutlich wird das über dem Südpol. Der mysteriöse E-Ring in Saturns Ringsystem entsteht auf diese Weise. Beweise dafür lieferte die robotische Raumsonde Cassini. Sie umflog den Saturn von 2004 bis 2017.

Dieses hoch aufgelöste Bild von Enceladus entstand bei einem nahen Vorbeiflug. Wir zeigen es in Echtfarben. Die tiefen Gletscherspalten liegen zum Teil im Schatten. Warum Enceladus so aktiv ist, bleibt ein Rätsel. Der Nachbarmond Mimas ist etwa gleich groß. Im Vergleich ist er anscheinend ziemlich reglos.

Eine Analyse von ausgeworfenen Eiskörnchen ergab, dass sie komplexe organische Moleküle enthalten. Diese großen kohlenstoffreichen Moleküle verstärken den Verdacht, dass der Ozean unter der Oberfläche von Enceladus Leben enthalten könnte. Es ist aber kein Beweis.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Kosmische Funde zwischen Skylla und Charybdis

In einem Sternenfeld mit ein paar schwachen hellbraunen Staubwolken liegt in der Mitte eine große Wolke mit braunem Staub und blauen Gashüllen.

Bildcredit und Bildrechte: Louis LEROUX-GÉRÉ; Text: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.)

Kommt euch dieses himmlische Objekt bekannt vor? Höchstwahrscheinlich nicht: Es handelt sich nämlich um ein Erstentdeckungsbild! Massereiche Sterne bilden schwere Elemente in ihrem Inneren und explodieren schließlich als Supernova. Die Überreste kühlen relativ schnell ab und verblassen. Dadurch sind sie sehr schwer zu entdecken.

Genau nach solchen schwachen Überresten von Supernovae sucht eine Gruppe von Amateur-Astrofotografen*. Sie stöbern in mehreren Durchmusterungen des Himmels nach Spuren dieser Ereignisse. Das Ergebnis ist dieses weltweit erste Foto vom Supernova-Überrest G115.5+9.1. Die Entdecker tauften den Überrest Skylla. Das schwach leuchtende Objekt liegt im Sternbild des mythischen Königs Kepheus von Aithiopia.

Die Emission von Wasserstoffatomen wird hier in Rot gezeigt. Sauerstoff zeigt leichte Spuren von Blau. Überraschenderweise befindet sich gleich noch eine Entdeckung im Bild im rechten oberen Eck. Dort ist ein bisher unbekannter Kandidat für einen planetarischen Nebel. Passend zu Skylla wurde der Nebel Charybdis getauft. Es ist eine Anlehnung an die Redewendung „Gefangen zwischen Skylla und Charybdis“ aus Homers Odyssee.

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Blick auf NGC 3344

Die Spiralgalaxie NGC 3344 ist von oben sichtbar. Das Bild stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Innen leuchtet sie gelblich, außen sind blaue

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA

Unser Aussichtspunkt in der Galaxis, also unserer Milchstraße, ist vorteilhaft. Von hier aus sehen wir die Galaxie NGC 3344 von oben. Die große schöne Spiralgalaxie hat einen Durchmesser von ungefähr 40.000 Lichtjahren. Sie ist gerade einmal 20 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Wir sehen sie im Sternbild Kleiner Löwe (Leo Minor).

Dieses mehrfarbige Bild ist eine Nahaufnahme von NGC 3344. Es stammt vom Weltraumteleskop Hubble und zeigt bemerkenswerte Details aus dem Spektrum vom nahen Infrarot bis Ultraviolett.

Das Bild zeigt ca. 15.000 Lichtjahre aus der Zentralregion der Spirale. Von Kern nach außen verändern sich die Farben der Galaxie. Das Zentrum wird vom gelblichen Licht alter Sterne geprägt, dagegen erstrahlen die Spiralarme im Licht junger blauer Sternhaufen und rötlicher Sternbildungsgebiete. Sie reihen sich lose entlang der zerklüfteten Spiralarme auf.

Im Vordergrund sind helle Sterne mit Spitzen. Die Strahlen entstehen durch die Lichtbeugung an der Halterung des Sekundärspiegels. Sie gehören nicht zur Galaxie NGC 3344, sondern liegen in der Milchstraße.

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Perseverance posiert mit Ingenuity

Der Marsrover Perseverance posiert rechts im Bild. Dahinter verlaufen die Spuren seiner Räder auf dem dunkelbraunen Marsboden, auf dem hellbraune Steine verteilt sind. Links steht die Flugsonde Ingenuity.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Am 46. Marstag oder Sol seiner Mission streckte der Marsrover Perseverance seinen Roboterarm aus und nahm sein erstes Selfie auf dem Mars auf. Auf der Erde war das am 6. April 2021.

Die WATSON-Kamera am Ende des Arms war allerdings für Nahaufnahmen von Marsgestein und Oberflächendetails konzipiert und nicht für schnelle Schnappschüsse von Freunden mit lächelnden Gesichtern. Dazu brauchte es Teamwork und wochenlange Planung nach Marszeit. Man hat eine komplexe Reihe von Belichtungen und Kamerabewegungen programmiert, die Perseverance und seine Umgebung erfassen sollten.

So entstandenen 62 Einzelbilder. Diese wurden zu einem detaillierten Mosaik zusammengesetzt. Es ist eins der kompliziertesten Marsrover-Selfies, die je aufgenommen wurden. In dieser Version des Selfies blicken die Instrumente Mastcam-Z und SuperCam auf WATSON. Dieser befindet sich am Ende des ausgestreckten Arms des Rovers. Etwa 4 Meter von Perseverance entfernt steht sein Begleiter. Es ist der robotergesteuerte Mars-Helikopter Ingenuity.

Perseverance hat nun über 1500 Sol mit der Erkundung der Oberfläche des Roten Planeten verbracht. Am 18. Januar 2024 Erdzeit absolvierte Ingenuity seinen 72. Flug durch die dünne Marsatmosphäre. Es war sein letzter Flug.

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