Nahaufnahme von NGC 6744

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Bildcredit: NASA, ESA und das LEGUS-Team

Beschreibung: Die schöne Spiralgalaxie NGC 6744 ist fast 175.000 Lichtjahre groß – größer als unsere Milchstraße. Sie liegt ungefähr 30 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Pfau, ihre galaktische Scheibe zeigt zu unserer Sichtlinie. Diese Hubble-Nahaufnahme des nahen Inseluniversums zeigt etwa 24.000 Lichtjahre in der Zentralregion von NGC 6744 als detailreiches Porträt, das sichtbares Licht und Ultraviolettbilddaten kombiniert.

Im gelblichen Kern der riesigen Galaxie dominiert das sichtbare Licht alter, kühler Sterne. Jenseits des Kerns liegen rosarote Sternbildungsregionen und junge Sternhaufen, die entlang der inneren Spiralarme verstreut sind. Die jungen Sternhaufen leuchten hell in Ultraviolettwellenlängen und sind in Blau- und Magentafarbtönen dargestellt.

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Der Fall des rückwärts kreisenden Asteroiden


Credit und Rechte am Illustrationsvideo: Western U., Athabasca U., Large Binocular Telescope Obs.

Beschreibung: Warum kreist der Asteroid 2015 BZ509 rückwärts um die Sonne? Diese Animation zeigt, wie Jupiters Trojaner-Asteroiden die Sonne in zwei Hauptgruppen umkreisen – eine direkt vor Jupiter und eine dahinter -, und alle kreisen in die gleiche Richtung um die Sonne wie Jupiter.

Doch der Asteroid BZ509, der 2015 entdeckt wurde und noch keinen Namen hat, umkreist die Sonne rückläufig in einem komplexeren Gravitationstanz mit Jupiter. Der Grund dafür ist derzeit unbekannt und wird erforscht, die Lösung könnte uns mehr über das frühe Sonnensystem verraten.

Eine aktuelle beliebte Hypothese besagt, dass BZ509 aus dem interstellaren Raum stammt und vor Milliarden Jahren von Jupiter eingefangen wurde, einer anderen Vermutung zufolge kam BZ509 vielleicht in jüngerer Zeit aus der fernen Oortschen Kometenwolke des Sonnensystems. Die Antwort kann erst nach Untersuchung der Wahrscheinlichkeit und Stabilität von Bahnen nahe Jupiter gefunden werden, oder – vielleicht – durch direkte Beobachtung der Eigenschaften des ungewöhnlichen Objekts.

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Polarlicht und Manikouagankrater von der Raumstation aus

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Bildcredit: NASA

Beschreibung: Welches dieser Dinge finden Sie auf dem heute gezeigten Foto: ein Polarlicht, Nachthimmellicht, einen der ältesten Einschlagskrater der Erde, Schnee und Eis, Sterne, Stadtlichter und einen Teil der Internationalen Raumstation? Die meisten davon sind an ihren charakteristischen Farben erkennbar.

Das Polarlicht leuchtet unten grün, oben rot und ist links im Bild sichtbar. Nachthimmelslicht erscheint orangefarben und schwebt über der Erdkrümmung. Der runde Manicouagan-Krater in Kanada ist ungefähr 100 Kilometer groß und 200 Millionen Jahre alt, er ist rechts unten zu sehen und mit weißem Schnee und Eis bedeckt. Sterne in hellen Farben sind am dunklen Hintergrund des Weltraums verstreut. Stadtlichter leuchten in hellem Gelb und sprenkeln die Landschaft. Oben erscheint ein Teil der Internationalen Raumstation (ISS) großteils braun.

Dieses Bild wurde 2012 auf der ISS fotografiert.

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Sieben staubige Schwestern

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Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Ist das wirklich der berühmte Sternhaufen der Plejaden? Die Plejaden sind für ihre markanten blauen Sterne bekannt, hier sind sie in Infrarotlicht abgebildet, wo der umgebende Staub die Sterne überstrahlt. Drei Infrarotfarben wurden in sichtbaren Farben abgebildet (R=24, G=12, B=4,6 Mikrometer).

Die Ausgangsbilder wurden mit der NASA-Raumsonde Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) im Erdorbit abgebildet. Die Plejaden sind als M45 katalogisiert und werden „Die sieben Schwestern“ genannt. Der Sternhaufen liegt in einer zufällig vorbeiziehenden Staubwolke. Das Licht und die Winde der massereichen Plejadensterne stoßen bevorzugt kleinere Staubteilchen ab, wodurch der Staub – wie man sieht – in Fasern geschichtet wird. Dieses Bild umfasst etwa 20 Lichtjahre in der Entfernung der Plejaden, die ungefähr 450 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus) liegen.

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Koronaler Regen auf der Sonne


Videocredit: Solar Dynamics Observatory, SVS, GSFC, NASA; Musik: „Thunderbolt“ von Lars Leonhard

Beschreibung: Regnet es auf der Sonne? Ja, doch der Niederschlag ist kein Wasser, sondern extrem heißes Plasma. Ein solcher Regen ereignete sich Mitte Juli 2012 nach einer Eruption auf der Sonne, bei der sowohl ein koronaler Massenauswurf als auch eine mittelmäßige Sonneneruption auftraten.

Danach trat jedoch etwas eher Ungewöhnliches auf: In der nahen Sonnenkorona wurde Plasma fotografiert, das abkühlte und zurückfiel. Dieses Phänomen ist als koronaler Regen bekannt. Wegen ihrer elektrischen Ladung wurden Elektronen, Protonen und Ionen im Regen entlang bestehender Magnetschleifen grazil zur Sonnenoberfläche gelenkt. Die Szene wirkt wie ein surrealer, dreidimensionaler quellenloser Wasserfall.

Das überraschend ruhige Schauspiel ist in Ultraviolettlicht abgebildet und zeigt Materie, die bei einer Temperatur von etwa 50.000 Kelvin leuchtet. Jede Sekunde dieses Zeitraffervideos dauert in Echtzeit etwa 6 Minuten, somit dauerte der ganze koronale Regenschauer etwa 10 Stunden. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass so ein koronaler Regen auch in kleineren Schleifen auftreten und ganze 30 Stunden dauern kann.

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Titan: Mond über Saturn

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Beschreibung: Wie der Erdmond rotiert auch Saturns größter Mond Titan gebunden. Dieses Mosaik aus Bildern, die im Mai 2012 von der Raumsonde Cassini aufgenommen wurden, zeigt seine saturnabgewandte Seite – jene Seite, die immer vom beringten Gasriesen wegweist.

Titan ist der einzige Mond im Sonnensystem, der eine dichte Atmosphäre besitzt, und die einzige Welt im Sonnensystem außer der Erde, von der wir wissen, dass es auf seiner Oberfläche stehende Flüssigkeitskörper gibt, sowie einen Kreislauf mit flüssigem Regen und Verdunstung. Seine Dunstschicht, die sich hoch oben in der Atmosphäre befindet, ist auf Cassinis Anblick des 5000 Kilometer großen Mondes vor den Saturnringen und Wolkenoberflächen klar erkennbar.

Nahe der Mitte liegt eine dunkle, von Dünen übersäte Region, die Shangri-La genannt wird. Die von Cassini abgesetzte Sonde Huygens ruht nach der fernsten Landung einer Raumsonde von der Erde links über der Mitte.

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Auswärtige Galaxien

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Bildcredit und Bildrechte: DatenHubble Legacy Archive, BearbeitungDomingo Pestana

Beschreibung: Diese atemberaubende Galaxiengruppe ist weit, weit weg – sie ist etwa 450 Millionen Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt und als Galaxienhaufen Abell S0740 katalogisiert. Diese neu bearbeitete Ansicht des Weltraumteleskops Hubble zeigt eine beachtliche Auswahl an Galaxiengrößen und -formen mit nur wenigen gezackten Vordergrundsternen, die über das Feld verteilt sind.

Die große zentrale elliptische Galaxie (ESO 325-G004) tritt markant hervor. Die riesige elliptische Galaxie (rechts neben der Mitte) umfasst mehr als 100.000 Lichtjahre und enthält ungefähr 100 Milliarden Sterne, sie ist mit unserer Milchstraßenspiralgalaxie vergleichbar. Die Hubbledaten zeigen sogar bei diesen fernen Galaxien einen Reichtum an Details, einschließlich der Arme und Staubbahnen, Sternhaufen, Ringstrukturen und Gravitationslinsenbögen.

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Die Ausdehnung des Gum-Nebels

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Bildcredit und Bildrechte: John Gleason

Beschreibung: Der Gum-Nebel ist nach einem kosmischen Wolkenjäger benannt, dem australischen Astronomen Colin Stanley Gum (1924-1960). Er ist so groß und so nahe, dass er eigentlich schwierig erkennbar ist. Wir sind nur etwa 450 Lichtjahre vom vorderen und 1500 Lichtjahre vom hinteren Rand dieser interstellaren Weite aus leuchtendem Wasserstoff entfernt.

Auf diesem mehr als 40 Grad breiten einfarbigen Mosaik aus Wasserstoff-alpha-Bildern hebt sich die blasse Emissionsregion vor dem Hintergrund der Milchstraßensterne ab. Der komplexe Nebel gilt als Supernovaüberrest, er ist älter als eine Million Jahre und erstreckt sich in den südlichen Sternbildern des Schiffes Vela und Puppis. Diese eindrucksvolle Weitwinkelansicht erkundet auch viele im Gum-Nebel eingebettete Objekte, darunter den jüngeren Vela-Supernovaüberrest.

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Spiralgalaxie NGC 4038 in Kollision

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Bearbeitung und Bildrechte: Domingo Pestana

Beschreibung: Diese Galaxie hat ein schlechtes Jahrtausend. Eigentlich waren die letzten 100 Millionen Jahre nicht besonders gut, und die nächste Milliarde Jahre oder so wird wahrscheinlich ziemlich turbulent. NGC 4038 – rechts unten – war eine normale Spiralgalaxie, die sich um ihre Angelegenheiten kümmerte, bis NGC 4039 – links oben – in sie hineinstürzte. Hier ist das entstandene Trümmerfeld zu sehen, bekannt und berühmt als die Antennen.

Während die Gravitation jede Galaxie neu ordnet, prallen Gaswolken gegeneinander, es bilden sich helle blaue Knoten aus Sternen, massereiche Sterne entstehen und explodieren, und braune Fasern aus Staub werden verstreut. Am Ende verschmelzen die beiden Galaxien zu einer größeren Spiralgalaxie. Solche Kollisionen sind nicht ungewöhnlich, auch unsere Milchstraße hat mehrere Zusammenstöße erlebt und sollte in wenigen Milliarden Jahren mit der benachbarten Andromedagalaxie kollidieren.

Die Aufnahmen, aus denen dieses Bild entstand, wurden von professionellen Astronomen mit dem Weltraumteleskop Hubble erstellt, um Galaxienkollisionen besser zu verstehen. Diese Aufnahmen – und viele andere Hubble-Weltraumbilder – wurden seither veröffentlicht, damit interessierte Amateure diese herunterladen und bearbeiten können, zum Beispiel zu diesem visuell atemberaubenden Kompositbild.

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Krater und Schatten am Mondterminator

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Bildcredit und Bildrechte: Talha Zia

Beschreibung: Warum hebt sich der rechte Teil dieses Mondbildes ab? Wegen der Schatten. Die Terminatorlinie – die Grenze zwischen hell und dunkel – verläuft auf diesem Bild so, dass etwas mehr als die Hälfte der Mondvorderseite von der Sonne beleuchtet wird.

Die Oberfläche erscheint nahe dem Terminator anders, weil dort die Sonne näher am Horizont steht und daher die Schatten zunehmend länger werden. Diese Schatten erleichtern es uns, Strukturen zu erkennen, was einen Tiefeneindruck vermittelt, sodass das zweidimensionale Bild fast dreidimensional wirkt, weil es von Schatten durchdrungen ist. Wo der Mond von hell nach dunkel verläuft, verraten die Schatten nicht nur Höhe und Tiefe, sondern werden außerdem bei immer niedrigeren Strukturen bemerkbar. Am Terminator treten viele Krater hervor, weil sie durch ihre Höhe dort leichter erkennbar sind.

Das Bild wurde vor zwei Wochen fotografiert, kurz vor abnehmendem Halbmond. Der nächste Vollmond, ein Mond ohne Schatten, ist heute in einer Woche zu beobachten.

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Jupiter-Wolkenanimation von Juno

Videocredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Gerald Eichstädt

Beschreibung: Wie bewegen sich Jupiters Wolken? Um das herauszufinden, wurden Bilder analysiert und digital zu einem Zeitraffervideo hochgerechnet, welche die NASA-Raumsonde Juno bei ihrem letzten Vorbeiflug an Jupiter fotografierte. Das acht Sekunden lange Zeitraffervideo entstand aus Bildern, die jeweils im Abstand von neun Minuten fotografiert und digital extrapoliert wurden. Man kann aus dem Video abschätzen, wie sich Jupiters Wolken im Laufe von 29 Stunden bewegen.

Das Ergebnis wirkt ein bisschen wie ein psychedelischer Paisleytraum. Wissenschaftlich gesehen zeigt die Computeranimation, dass runde Stürme tendenziell wirbeln, während Bänder und Zonen anscheinend fließen. Diese allgemeine Bewegung ist nicht überraschend und war schon zuvor auf Zeitraffervideos von Jupiter zu beobachten, allerdings nie so detailreich.

Die dargestellte Region umfasst etwa viermal die Region von Jupiters großem Roten Fleck. Junos Ergebnisse zeigen unerwarteterweise, dass Jupiters Wetterphänomene bis tief unter die Wolkenoberflächen reichen können.

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