Der Vulkan Villarrica vor dem Himmel

Videocredit und -rechte: Gabriel Muñoz; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Wenn Vulkan, der römische Gott des Feuers, seinen Schmiedehammer schwingt, beginnt der Himmel zu brennen. Ein kürzlich erfolgter Ausbruch des chilenischen Vulkans Villarrica zeigt das delikate Zusammenspiel zwischen diesem Feuer – in Wirklichkeit glühender Dampf und Asche aus geschmolzenem Gestein – und dem Licht von fernen Sternen in unserer Milchstraße und den Magellanschen Wolken.

In dem hier gezeigten Zeitraffervideo dreht sich die Erde unter dem Sternenhimmel, während der Villarrica ausbricht. Mit etwa 1.350 Vulkanen ist unser Planet Erde neben dem Jupitermond Io der geologisch aktivste Ort im Sonnensystem. Beide sind zwar wunderschön, aber die Gründe für die Existenz von Vulkanen auf beiden Welten sind unterschiedlich.

Die Vulkane auf der Erde entstehen in der Regel zwischen den sich langsam verschiebenden äußeren Platten, während die Vulkane auf Io durch die Schwerkraftverformung infolge der Gezeiten des Jupiters verursacht werden.

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Ätna und Milchstraße

Rotes Licht leuchtet in der Milchstraße und auf dem Berg auf der Erde, dem Schichtvulkan Ätna auf der italienischen Insel Sizilien.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Tumino

Das Glühen vom Gipfel des Ätna, des berühmten aktiven Stratovulkans des Planeten Erde, zeichnet sich in dieser Berg- und Nachtlandschaft am Horizont ab. Am Himmel darüber erstrecken sich diffuse Lichtbänder, die von den unzähligen Sternen unserer Galaxie stammen.

In der Silhouette sind die massiven Staubwolken der Milchstraße entlang der galaktischen Ebene gebündelt. Aber auch die hellen Sterne Deneb, Wega und Altair, die Eckpunkte des Sommerdreiecks, das sich zwischen dunklen Nebeln und leuchtenden Sternwolken über dem Vulkangipfel erstreckt, sind den nördlichen Himmelsbeobachtern vertraut.

Die kombinierten Langzeitbelichtungen zeigen auch das Licht aktiver Sternentstehungsgebiete entlang der Milchstraße, die den rötlichen Farbton des Ätna in der Sommernacht der nördlichen Hemisphäre widerspiegeln.

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Schatten eines Marsroboters

Der Schatten des Rovers Perseverance fällt auf eine steinige Marslandschaft. Der Rover befindet sich im Krater Jezero. Hinten am Horizont ragt ein Berg auf.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, ASU, NeV-T, Rover Perseverance; Bearbeitung und Bildrechte: Neville Thompson, Gigapan Zoom

Ein Schatten fällt auf den Mars, und es ist nicht der Schatten eines Menschen? Dann handelt es sich möglicherweise um den Perseverance Rover bei der Erforschung des Mars. Perseverance erforscht den Roten Planeten schon seit 2021, findet Hinweise auf die komplexe Geschichte von Vulkanismus und früher fließendem Wasser und schickt atemberaubende Bilder quer durch das innere Sonnensystem.

Im Bild hier, aufgenommen im Februar 2024, blickt Perseverance mit der Sonne im Rücken über Neretva Vallis im Jezero Crater. Am oberen Bildrand ist ein lokaler Hügel zu sehen. Der eindeutig nicht-menschliche Schatten des autogroßen Rovers fällt auf die verstreuten Felsbrocken. Perseverance sucht weiter nach Hinweisen auf früheres Leben auf dem Mars, allerdings nun ohne seinen fliegenden Begleiter Ingenuity.

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Mond und Rauchringe am Ätna

Über der Silhouette eines Berges steigt Rauch auf und bildet Ringe. Nach oben hin wird der rötliche HImmel violett, rechts oben leuchtet eine schmale Mondsichel.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Kann ein Vulkan das? Manche sind überrascht, dass der Ätna gelegentlich Rauchringe ausstößt. Technisch gesehen sind es Ringwirbel. Die Wände des Vulkans bremsen das Äußere der ausgestoßenen Rauchwolken leicht. Dadurch bewegt sich das innere Gas schneller, sodass die ausgestoßenen Vulkangase und Aschen ringförmig umherschwirren. Es entsteht eine vertraute geometrische Struktur, die überraschend stabil sein kann, wenn sie aufsteigt.

Solche Rauchringe sind ziemlich selten. Sie brauchen ein Zusammenspiel der richtigen Geometrie des Schlotes, die richtige Geschwindigkeit des ausgestoßenen Rauchs und eine relativ ruhige äußere Atmosphäre.

Dieses Bild wurde vor etwa zwei Wochen im italienischen Gangi auf Sizilien fotografiert. Mehrere vulkanische Rauchringe steigen auf. Die Szene wird vom roten Licht der aufgehenden Sonne beleuchtet. Im Hintergrund steht ein Sichelmond.

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Mond-Pi und Bergschatten

Hinter einer Person, die auf einem Felsen Steht, türmt sich der Schatten eines Vulkans am Horizont auf, dahinter geht der stark verzerrte rögliche Mond auf.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Welche Phase des Mondes ist 3,14 Radiant von der Sonne entfernt? Der Vollmond, natürlich. Auch wenn der Mond mehrere Tage lang voll aussieht, ist der Mond wirklich in seiner Vollphase, wenn er in ekliptikaler Länge Pi Radiant (das sind 180 Grad) von der Sonne entfernt ist. Das ist gegenüber der Sonne am Himmel unseres Planeten Erde.

Als der Mond am 9. März 2020 aufging und die Sonne unterging, nur etwa eine Stunde nach dem Zeitpunkt seiner Vollphase, sah dieser orangefarbene und leicht abgeflachte Mond immer noch voll aus. Er wurde vom Teide-Nationalpark auf der Kanareninsel Teneriffa aus, gegenüber der untergehenden Sonne fotografiert.

Ebenfalls gegenüber der untergehenden Sonne, aus der Nähe des Teide-Vulkangipfels in etwa 3500 Metern Höhe, ist der aufsteigende dreieckige Schatten des Berges zu sehen, der sich in die dichte Atmosphäre der Erde hinein erstreckt. Unterhalb der entfernten Kammlinie auf der linken Seite sind die weißen Teleskopkuppeln des Teide-Observatoriums zu sehen.

Am 25. März wird der Vollmond wieder Pi Radiant von der Sonne entfernt sein und leicht abdunkeln, wenn er im Rahmen einer Halbschattenfinsternis durch den äußeren Schatten der Erde gleitet.

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Meteor über der Bucht von Neapel

Rund um eine Bucht strahlen viele Lichter, hinter dem Gewässer ragt ein Berg über die Stadtbeleuchtung. Der Himmel ist blau mit beleuchteten Wolken, oben ist die helle Spur eines Meteors.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)

Ein kosmisches Staubkorn, das deutlich schneller als ein fallendes Blatt durch die obersten Schichten der Erdatmosphäre pflügt, erzeugte diese helle Meteor-Spur.

Dieser stimmungsvolle Blick in den Nachthimmel wurde zufällig am Abend des 8. Februar von der Ferieninsel Capri in der Bucht von Neapel aus aufgenommen. Die Kamera blickte über die Bucht hinweg in Richtung Nordosten auf die Lichter von Neapel und der umliegenden Städte.

Die Spur des Meteors weist nicht nur in Richtung Horizonts, sondern zeigt zufällig auch auf die Silhouette des Vesuvs. Der Vesuv ist einer der bekanntesten Vulkane der Erde und zerstörte im Jahr 79 n. Chr. die Stadt Pompeji bei einem Ausbruch.

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Monduntergang hinter dem Vulkan Teide

Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: Piano della Moon (Dan Silva)

Diese Menschen sind nicht in Gefahr. Was da links herabkommt ist nur der Mond, weit in der Ferne. Luna erscheint hier so groß weil sie durch ein Teleskopobjektiv fotografiert wird. In Bewegung ist vor allem die Erde, deren Rotation bewirkt, dass der Mond langsam hinter dem Berg Teide verschwindet. Teide ist ein Vulkan auf den Kanarischen Inseln im Nordwesten der Küste von Afrika.

Die abgebildeten Personen sind ca. 16 Kilometer entfernt. Einige von ihnen schauen deshalb in Richtung der Kamera, weil sie den Sonnenaufgang hinter dem Fotografen beobachten. Es ist kein Widerspruch, dass ein Vollmond untergeht während die Sonne aufgeht, denn die Sonne befindet sich bei Vollmond immer an der gegenüberliegenden Seite des Himmels.

Das vorgestellte Video entstand im Mai 2018 während des Milchmondes. Es ist kein Zeitraffer – so schnell geht der Mond wirklich unter. Der Vollmond im Mai wird manchmal auch Blumenmond, Wonnemond oder eben Milchmond genannt.

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Die Raumsonde Juno zeigt den Mond Io

Der Jupitermond Io ist etwas mehr als halb beleuchtet, seine rotbraune Oberfläche ist von Vulkanen bedeckt.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung und Bildrechte: Ted Stryk und Fernando García Navarro

Da ist noch einer! Immer wieder brechen auf dem Jupitermond Io Vulkane aus. Um das zu erforschen, startete die robotische NASA-Raumsonde Juno eine Besuchserie zu diesem merkwürdigen Mond. Io ist etwa so groß wie der Erdmond. Durch die Gravitation von Jupiter und den anderen Monden wird Io durchgewalkt und sein Inneres aufgeheizt. Daher ist seine Oberfläche von Vulkanen übersät.

Dieses Bild entstand beim Vorbeiflug letzte Woche, als Juno knapp 12.000 Kilometer über die gefährlich aktive Welt flog. Ios Oberfläche ist mit Schwefel und gefrorenem Schwefeldioxid bedeckt, daher erscheint er gelb, orange und braun. Wie erhofft brach gerade ein Vulkan aus, als Juno vorbeiflog. Seine blasse Aschewolke leuchtet beim oberen Bildrand im Dunkeln.

Durch die Erforschung von Ios Vulkanen und ihren Ausgasungen soll die Menschheit besser verstehen, wie Jupiters komplexes System aus Monden, Ringen und Polarlichtern zusammenspielt. Im Dezember und im Februar 2024 sind für Juno zwei Vorbeiflüge an Io geplant, bei denen die Raumsonde dem Mond fast 10-mal näher kommt.

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