Wurzeln auf einem sich drehenden Planeten

Das Bild zeigt einen alten blattlosen Baum vor einem Himmel mit Strichspuren, die durch die Erdrotation entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Ein alter Baum mit Wurzeln auf einem rotierenden Planeten steht im Zentrum dieser Serie aus 137 Aufnahmen. Diese entstanden einer Nacht im Norden Siziliens und wurden jeweils 20 Sekunden belichtet.

Digitalkamera und Fischaugen-Objektiv waren für diese dramatische Zeitraffer auf ein Stativ montiert, sodass die Sterne am dunklen Himmel der Region Strichspuren zogen. Auf diese Weise erkennt man leicht den Himmelsnordpol des Planeten. Die Verlängerung der Rotationsachse der Erde in den Weltraum liegt links oben in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen.

Auch die Milchstraße ist abgebildet. Die Ebene unserer Galaxis erstreckt sich im weiten Sichtfeld von Norden nach Osten (von links nach rechts), sie bildet ein breites, leuchtendes Band aus diffusem Sternenlicht.

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Spuren der Planeten im Sonnensystem

Die Strichspuren aller Planeten im Sonnensystem und der Mondsichel am Morgenhimmel über der Verbotenen Stadt in Peking, China

Bildcredit und Bildrechte: Zheng Zhi

Auf dieser Postkarte von einem rotierenden Planeten ziehen Sterne über den klaren Morgenhimmel. Das Zeitrafferbild entstand aus nacheinander fotografierten Aufnahmen, die am 24. Juni während fast drei Stunden mit Kamera und Stativ neben der Verbotenen Stadt in Peking (China) aufgenommen wurden.

Die abnehmende Mondsichel zog nach Beginn der Aufnahmeserie links über dem östlichen Horizont den hellsten Streifen samt Reflexion im Wasser. Auch die Planeten des Sonnensystems waren an diesem Tag entlang der Ekliptik aufgereiht und zogen vor Sonnenaufgang ihre Spuren. Saturn ging an diesem Morgen als Erster auf. Die Spur des Ringplaneten beginnt noch knapp im Bild in der rechten oberen Ecke. Der innerste Planet Merkur ging erst kurz vor der Sonne auf. Er zog die kürzeste Spur, die in der Dämmerung links am Horizont beginnt. Uranus und Neptun sind blass und kaum zu erkennen, doch alle mit Sternspuren gemischten Planeten im Sonnensystem in der Szenerie sind beschriftet.

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Dragon über dem Central Park

Dieses Bild mit Blick über das Reservoir im Central Park von Manhattan zeigt, wie die Crew Dragon hinter der Internationalen Raumstation herzieht.

Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Beschreibung: Die Internationale Raumstation ISS strahlte noch im Sonnenlicht, als sie am 30. Mai von links nach rechts einen Bogen über den Abendhimmel von Manhattan zog. Dieses Kompositbild zeigt ihre helle Spur, es entstand aus einer Serie von Einzelbildern mit einer Belichtungszeit von je 5 Sekunden. Das Bild zeigt den Blick nach Norden, die Sterne hinterließen kurze Spuren, und die Lichter spiegelten sich im ruhigen Wasser des Reservoirs im Central Park.

Die Crew Dragon mit der Bezeichnung Endeavour folgte der ISS im niedrigen Erdorbit und hinterließ in dieser Großstadtnacht ebenfalls eine Spur. Die blasse Spur der Raumsonde verläuft hier etwa 6 Stunden nach ihrem Start oberhalb der ISS. Der Einschub zeigt, wie sich die beiden rechts einer Wolkenbank näherten. Dragon Endeavour dockte etwa neunzehn Stunden nach Erreichen der Umlaufbahn erfolgreich an die ISS an.

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Die Windmühle und die Strichspuren

Nachtlandschaft mit Strichspuren und Windmühle in der Gemeinde Garafia auf der Kanarischen Insel La Palma; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Antonio Gonzalez

Beschreibung: Die Sterne können diese alten hölzernen Windmühlflügel nicht drehen, doch auf dieser Szene, die auf einem rotierenden Planeten fotografiert wurde, sieht es so aus. Diese gelungene Nachthimmelslandschaft wurde in Garafia fotografiert, einer Gemeinde auf der Insel La Palma, die zu den Kanarischen Inseln auf dem Planeten Erde gehört.

Die Windmühle ist seit 1953 stillgelegt, ihre Nabe ist mit dem Himmelsnordpol ausgerichtet – das ist die an den nördlichen Himmel projizierte Rotationsachse des Planeten Erde. Die Strichspuren spiegeln die Rotation des Planeten wider, sie wurden mit einer Kamera aufgenommen, die auf einem Stativ montiert war. Das Bild ist ein Digitalkomposit aus 39 aufeinanderfolgenden je 25 Sekunden lang belichteten Aufnahmen.

Die Sterne erscheinen an den Enden ihrer kurzen konzentrischen Bögen. Um sie zu betonen, wurde die letzte Aufnahme der Folge verstärkt. Auch das blasse Band der Wintermilchstraße und sogar das diffuse Licht der benachbarten Andromedagalaxie leuchten in dieser Nacht.

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Komet ATLAS zerbricht

Der Komet ATLAS C2019/Y4 ist offenbar zerbrochen; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Milen Minev (Bulgarisches Inst. für Astronomie und NAO Rozhen), Velimir Popov, Emil Ivanov (Irida-Observatorium)

Beschreibung: Der Komet ATLAS C2019/Y4, der durch das innere Sonnensystem zieht, ist offenbar zersplittert. Diese Teleskop-Nahaufnahme vom 12. April wurde aus Einzelbildern erstellt, die der Bewegung des Kometen vor den Sternen im Hintergrund folgen, man sieht darauf mehrere getrennte Verdickungen in einer diffusen Koma.

Der Komet ATLAS wurde Ende Dezember 2019 entdeckt. Er wurde Ende März bemerkenswert schnell heller, daher hofften Kometenbeobachter auf der Nordhalbkugel, er würde ein heller, mit bloßem Auge sichtbarer Komet werden, wenn er Ende April und im Mai der Erde näherkommen würde. Doch der zerbrechende ATLAS wird am Nordhimmel langsam blasser.

Das Aufbrechen von Kometen ist jedoch nicht ungewöhnlich. Dieser Komet ATLAS befindet sich auf einer ähnlichen Bahn wie der große Komet des Jahres 1844 (C/1844 Y1), und beide könnten Bruchstücke eines größeren Kometen sein.

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Ein Weg nach Norden

Norden ist die Richtung, in die der nördliche Erdrotationspol liegt, um den scheinbar alle Sterne langsam kreisen; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Mario Konang

Beschreibung: Was passiert, wenn man nach Norden geht? Die Richtung Norden auf der Erde bleibt dieselbe – es ist der Punkt an Ihrem Horizont unter dem nördlichen Erdrotoationspol,  um den sich scheinbar alle Sterne langsam drehen. Dieser nördliche Rotationspol entfernt sich niemals von seinem festen Platz am Himmel – egal ob Tag oder Nacht -, und seine Höhe entspricht immer Ihrer geografischen Breite.

Je weiter Sie nach Norden gehen, desto höher erscheint der nördliche Rotationspol. Wenn Sie schließlich den Nordpol der Erde erreichen, kreisen die Sterne um einen Punkt, der genau über Ihrem Kopf liegt. Ein Satz Bilder, die insgesamt vier Stunden belichtet und zu diesem Bild verarbeitet wurden, zeigt Strichspuren, die in Kreisen um diesen Himmelsnordpol ziehen. Der helle Stern in der Nähe des nördlichen Himmelspols ist der Polarstern oder Nordstern.

Der helle Weg entstand durch die Stirnlampe des Astrofotografen, der vor einer Woche in Niedersachsen (Deutschland) im Zickzack einen Hügel hinaufstieg. Der Astrofotograf ist zeitweise als Schatten zu sehen.

Eigentlich hat die Erde zwei Rotationspole. Wenn Sie auf der südlichen Seite des Erdäquators beginnen würden, nach Süden gehen, würde etwas Ähnliches geschehen.

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Strichspuren über Ragusa

Strichspuren aus Ragusa in Italien, auf der Insel Sizilien; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Tumino

Beschreibung: Auch in schwierigen Zeiten ziehen die Sterne nachts unbeirrt ihre Bahn. Diese Nachthimmelslandschaft wurde am 14. März fotografiert, indem 230 Aufnahmen mit einer Belichtungszeit von jeweils 15 Sekunden kombiniert wurden, um die kreisförmigen Bahnen der Sterne sichtbar zu machen.

Die Kamera war auf einem Stativ montiert und stand auf einer isolierten Terrasse in der Nähe des Zentrums von Ragusa in Italien, auf der Insel Sizilien. Doch der Nachthimmel über dem rotierenden Planeten war überall derselbe. Der Polarstern im Norden, ein Freund der Himmelsnavigatoren und Astrofotografen, zieht die kurze helle Spur in der Mitte der konzentrischen Himmelsbögen.

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Rückstoß der Falcon 9

Start einer Dragon-Kapsel von SpaceX auf einer Falcon 9 Trägerrakete zur Internationalen Raumstation. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: John Kraus

Beschreibung: Diese 84 Sekunden belichtete Einzelaufnahme vom 6. März weist kurze Strichspuren auf, da sie auf einem rotierenden Planeten fotografiert wurde. Außerdem zeigt die interessante Szenerie den Flug einer Falcon-9-Rakete und Dragon-Frachtraumschiffs kurz nach dem Start über der Cape-Canaveral-Luftwaffenbasis, die zu einer Versorgungsmission zur Internationalen Raumstation aufbricht.

Die Rückstoßzündung der Falcon-9-Unterstufe, welche ihre Rückkehr zu einer etwa 9 km entfernten Landezone einleitete, wölbt sich zum oberen Bildbereich. Die zweite Stufe zieht jedoch weiter in den niedrigen Erdorbit, ihr feuriger Bogen verläuft – aus Sicht der Kamera – unter der Spur des Rückstoßbrennens der Unterstufe, zusammen mit den sich ausdehnenden Abgasschwaden beider Stufen.

Diese Dragon-Kapsel war bereits bei zwei früheren Versorgungsmissionen im Einsatz gewesen. Auch diese Falcon-9-Unterstufe, die erfolgreich zur Landezone zurückkehrte, war schon zuvor geflogen. Ihre zweite Landung war die 50. Landung einer orbitalen Trägerrakete von SpaceX.

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