Chandrayaan-3 startet zum Mond

Das Bild zeigt den Start der Rakete LVM3, die den Roboter Chandrayaan-3 zum Mond bringt.

Bildcredit und Bildrechte: Sruthi Suresh (Space Group)

Vögel fliegen nicht so hoch. Flugzeuge sind nicht so schnell. Die Freiheitsstatue wiegt weniger. Keine Spezies außer den Menschen kann sich auch nur annähernd vorstellen, was hier vor sich geht, und vor erst einem Jahrtausend hätte das auch kein Mensch verstanden. Der Start einer Rakete auf dem Weg ins All ist ein ehrfurchtgebietendes Ereignis, das schwer zu beschreiben ist.

Hier seht ihr, wie letzte Woche die LVM3-Rakete der indischen Weltraumforschungsorganisation vom Weltraumzentrum Satish Dhawan auf der indischen Insel Sriharikota ins All startete. Das mehr als 600.000 Kilogramm schwere Raumschiff Chandrayaan-3 hob aus dem Stand von der Erde ab. Die Mission Chandrayaan-3 erreicht laut Plan Ende August den Mond und landet einen robotischen Rover in der Nähe des Mondsüdpols.

Heutzutage startet alle paar Tage irgendwo auf der Welt eine Rakete ins All.

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Die Wiederverwertung von Cassiopeia A

Der Supernovaüberrest Cassiopeia A ist 11.000 Lichtjahre entfernt, sein Licht war erstmals vor etwa 350 Jahren zu sehen.

Bildcredit: Röntgen – NASA, CXC, SAO; Optisch – NASA, STScI

Beschreibung: Massereiche Sterne in unserer Milchstraße haben ein spektakuläres Leben. Sie kollabieren in riesigen kosmischen Wolken, dann zünden ihre Kernschmelzöfen und beginnen, schwere Elemente zu erzeugen. Nach ein paar Millionen Jahren wird das angereicherte Material in den interstellaren Raum zurückgeschleudert, wo die Sternbildung von Neuem beginnen kann.

Die sich ausdehnende Trümmerwolke Cassiopeia A ist ein Beispiel für die Schlussphase im Lebenszyklus eines Sterns. Das Licht der Explosion, bei der dieser Supernovaüberrest entstand, war erstmals vor etwa 350 Jahren am Himmel des Planeten Erde zu sehen, doch das Licht brauchte ungefähr 11.000 Jahre, um uns zu erreichen.

Dieses Falschfarbenbild wurde aus Röntgen-Bilddaten des Röntgenobservatoriums Chandra sowie Daten im sichtbaren Licht des Weltraumteleskops Hubble erstellt. Es zeigt die immer noch heißen Fasern und Knoten im Überrest. In der geschätzten Entfernung von Cassiopeia A ist das Bild zirka 30 Lichtjahre breit.

Die energiereichen Emissionen bestimmter Elemente im Röntgenbereich wurden farbcodiert: Silizium in Rot, Schwefel in Gelb, Kalzium in Grün und Eisen in Violett. Das hilft Astronominnen und Astronomen bei der Erforschung der Wiederverwertung des Sternenmaterials in unserer Galaxis.

Die äußere Explosionswelle, die sich immer noch ausdehnt, ist blau abgebildet. Der helle Fleck nahe der Mitte ist ein Neutronenstern – das ist der unglaublich dichte, kollabierte Überrest des massereichen Sternkerns.

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Start von Chandrayaan 2

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Neeraj Ladia

Beschreibung: Am 22. Juli verschwand diese GSLV-MkIII-Rakete (Trägerrakete für geosynchrone Satelliten) einen Moment nach diesem dramatischen Schnappschuss aus dem Blickfeld in einer Wolkenbank. Sie startete am Satish Dhawan Space Centre in Indien, ihre Nutzlast war das Missionsraumschiff Chandrayaan 2 in den Erdorbit.

Orbiter, Landesonde und Rover der Raumsonde sind jedoch für den Mond bestimmt. In den kommenden Wochen führt sie eine Manöverserie zur Anhebung des Orbits durch, die schließlich Anfang September in den Mondorbit übergehen. Wenn alles nach Plan läuft, trennt sich die Landesonde samt dem solarbetriebenen Rover und versucht eine autonome weiche Landung in hohen Breiten in der Nähe des Mondsüdpols. Sie sollte am 7. September auf der Mondvorderseite ankommen, in der Nähe des lokalen Sonnenaufgangs zu Beginn eines zweiwöchigen Mondtages.

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Wasser auf dem Mond entdeckt

Zwei Bilder der Mondoberfläche, beide zeigen denselben Ausschnitt, rechts ist ein Bereich blau markiert, der Wasser enthalten soll.

Credit: ISRO/NASA/JPL-Caltech/USGS/Brown U.

Beschreibung: Auf der Oberfläche des Mondes wurde Wasser entdeckt. Es wurden keine Seen gefunden, sondern der Moon Mineralogy Mapper der NASA an Bord von Indiens neuem Mondorbiter Chandrayaan-1 funkt zurück, dass Teile der Mondoberfläche eine sehr spezifische Lichtfarbe absorbieren, die zuvor nur bei Wasser beobachtet wurde. Derzeit versuchen Wissenschaftler, das mit anderen Fakten über den Mond in Einklang zu bringen, um herauszufinden, wieviel Wasser dort ist, und welche Formen dieses Wasser annimmt. Leider belassen auch die feuchtesten Szenarien unseren Mond trockener als die trockensten Wüsten der Erde. Ein faszinierender Hinweis, der diskutiert wird, ist, ob das Wassersignal im Laufe eines einzigen Mondtages steigt und fällt. Wenn das der Fall ist, könnte das Signal mit Wasserstoff erklärt werden, der von der Sonne ausströmt und mit Sauerstoff im Mondboden wechselwirkt. Das könnte eine extrem dünne Monoschicht aus Wasser hinterlassen, die vielleicht nur wenige Moleküle dick ist. Etwas von dem daraus resultierenden Wasser könnte anschließend im hellen Sonnenlicht verdampfen. Das oben abgebildete Areal nahe einem Krater auf der erdabgewandten Seite des Mondes zeigt einen relativ hohen Reichtum an Wasser enthaltenden Mineralien in Falschfarben-Blau. Nächste Woche wird der neue Satellit LCROSS einen Impaktor aussetzen, der einen permanent beschatteten Krater nahe dem lunaren Südpol treffen soll, um zu sehen, ob dort verborgenes Wasser oder Eis hochsprüht.

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