Collinder 399: Der Kleiderbügel

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Bildcredit und Bildrechte: John Chumack

Beschreibung: Ist dieser Kleiderbügel ein Sternhaufen oder ein Asterismus? Die Natur dieses kosmischen Kleiderbügels wurde im letzten Jahrhundert lange diskutiert, da Astronomen wissen wollten, ob dieses Fernglasobjekt ein physikalisch zusammenhängender offener Sternhaufen oder eine zufällige Sterngruppe ist.

Zufällig angeordnete Sterngruppen werden als Asterismen bezeichnet, ein Beispiel ist der beliebte große Wagen. Neue präzise Messungen aus verschiedenen Blickwinkeln der Erdbahn um die Sonne zeigten unterschiedliche Winkelverschiebungen, sodass der Kleiderbügel als Asterismus bezeichnet werden kann.

Diese helle Sterngruppe, formal als Collinder 399 bekannt, ist größer als der Vollmond und liegt im Sternbild Fuchs (Vulpecula).

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Meteore und Milchstraße über Mount Rainier

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Bildcredit und Bildrechte: Matthew Dieterich

Beschreibung: Obwohl es so aussieht, fällt der Himmel nicht herab. Vor zwei Wochen jedoch fielen winzige Stückchen Kometenstaub vom Himmel. Hier ist der Meteorstrom der Perseiden über Mount Rainier in Washington (USA) abgebildet. Das Bild entstand aus einem zweistündigen Zeitraffervideo, das mehr als 20 Meteore festhielt, darunter einen auf der linken Seite, der dramatisch heller wurde. Obwohl jeder Meteorzug meist weniger als eine Sekunde dauerte, konnte die Kamera ihren Farbverlauf aufzeichnen, während sie sich in der Erdatmosphäre auflösten. Hier könnte der ursprünglich grüne Farbton ein Hinweis auf kleine Mengen leuchtender Magnesiumatome sein, die von Atomen der Erdatmosphäre aus dem Meteor ausgeschlagen werden. Um die Dinge abzuschließen, wurde zeitgleich das Zentralband unserer Milchstraße fotografiert, die hinter dem schneebedeckten Gipfel des Mount Rainier geradewegs nach oben verläuft. Ein weiterer guter Meteorstrom wird Mitte November erwartet, wenn Stücke eines anderen Kometen die Erdbahn als Leoniden kreuzen.

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Dione, Ringe, Schatten, Saturn

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was ist diese seltsame Überlagerung von Mond und Planet? Als erstes wurde auf einem dramatischen Panorama der Saturnmond Dione von der Roboter-Raumsonde Cassini fotografiert, die derzeit den Riesenplaneten umrundet. Der helle, kraterübersäte Mond selbst misst zirka 1100 Kilometer, rechts unten ist der große, von mehreren Ringen umgebene Krater Evander zu sehen. Die Saturnringe sind hier fast von der Seite sichtbar und daher nur als dünne, waagrechte Linie erkennbar, die hinter Dione verläuft. Am unteren Bildrand wölbt sich jedoch der Schatten der Saturnringe, der die reichhaltige Struktur zeigt, die nicht direkt sichtbar war. Im Hintergrund sind auf Saturn einige wenige Wolken sichtbar. Das hier gezeigte Bild wurde bei Cassinis letztem geplanten Vorbeiflug an Dione fotografiert. Die Raumsonde soll 2017 in Saturns Atmosphäre eintauchen.

Für Lehrer: Astronomiebilder für den Unterricht finden mit dem APOD-Index oder der Suchmaschine.
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Riesiger Haufen krümmt und bricht Bilder

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Bildcredit: NASA, ESA, H. Lee und H. Ford (Johns Hopkins U.)

Beschreibung: Was sind diese seltsamen blauen Objekte? Viele der hellsten blauen Bilder stammen von einer einzigen ungewöhnlichen perlenbesetzten blauen ringähnlichen Galaxie, die zufällig hinter einem riesigen Galaxienhaufen liegt. Die Haufengalaxien hier erscheinen typischerweise gelb und verhalten sich zusammen mit der Dunklen Materie des Haufens wie eine Gravitationslinse. Eine Gravitationslinse kann mehrere Bilder von Hintergrundgalaxien erzeugen, ähnlich wie die vielen Lichtpunkte, die man sieht, wenn man eine ferne Straßenlampe durch ein Weinglas betrachtet. Die markante Form dieser Hintergrundgalaxie – vielleicht entsteht diese gerade – erlaubte Astronomen den Schluss, dass ausgehend vom Zentrum des Haufens Einzelbilder auf 4, 10, 11 und 12 Uhr stehen. Ein blauer Fleck nahe der Haufenmitte ist wahrscheinlich ein weiteres Bild derselben Hintergrundgalaxie. Laut einer aktuellen Untersuchung sind insgesamt mindestens 33 Bilder von 11 verschiedenen Hintergrundgalaxien unterscheidbar. Dieses spektakuläre Bild des Galaxienhaufens CL0024+1654 wurde im November 2004 vom Weltraumteleskop Hubble fotografiert.

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Kleiner Planet Curiosity

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS – Kleiner Planet: Andrew Bodrov

Beschreibung: Ein neugieriger Roboter überspannt fast den ganzen felsigen kleinen Planeten. Natürlich ist der Planet der Mars, der Roboter ist der Pkw-große Rover Curiosity, der über aktuellen Bohrungen in der Region Marias Pass unten am Mount Sharp posiert. Die 92 Bilder, aus denen die Kleiner-Planet-Projektion erstellt wurde – ein Mosaik aus digital gekrümmten und zusammengefügten Bildern – zeigen 360×180 Grad. Die Bilder wurden mit dem Mars Hand Lens Imager (MAHLI) des Rovers an Curiositys Missions-Sol (Marstag) 1065 fotografiert, das entspricht dem 5. August 2015, drei Erdenjahre seit Curiositys Landung auf der Oberfläche des Roten Planeten. Das Komposit-Selbstporträt schließt Bilder aus, auf denen der Roboterarm des Rovers und die Montierung der MAHLI-Kamera zu sehen sind, doch ihre Schatten sind unten sichtbar. Werfen Sie auch einen Blick auf diese spektakuläre interaktive Version von Curiositys Sol-1065-Panorama.

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Roter Kobold im Weltraum

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Bildcredit: NASA, Expedition 44

Beschreibung: Ein alter Mond und die Sterne des Orion gingen am 10. August am östlichen Horizont auf. Die Sichel des abnehmenden Mondes war noch so hell, dass sie auf diesem Schnappschuss überbelichtet ist – das Bild entstand auf einem anderen großen Satelliten des Planeten Erde, der Internationalen Raumstation. Ein grünliches Nachthimmelslicht begrenzt die Atmosphäre am Rand des nächtlichen Planeten. Darunter leuchten Stadtlichter und Lichtblitze von Gewittern über dem Süden Mexikos. Die Momentaufnahme zeigt auch die Erscheinung einer seltenen Art von Blitzen in der oberen Atmosphäre: Rechts wurde über einem Blitz ein großer Roter Kobold fotografiert. Wegen der Bahnbewegung der Raumstation sind die Stadtlichter verschwommen, weil die ISS während der Belichtung darüber hinwegzog, doch der extrem kurze Blitz des Roten Koboldes ist scharf. Inzwischen weiß man, dass dieses Phänomen mit Gewittern einhergeht, doch vieles im Zusammenhang mit Koboldblitzen bleibt rätselhaft: ihre Entstehung, ihre Auswirkung auf den globalen Stromkreislauf der Atmosphäre und ein möglicher Zusammenhang mit anderen Blitzphänomenen der oberen Atmosphäre wie blauen Strahlen oder terrestrischen Gammablitzen.

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M27: Kein Komet

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Bildcredit und Bildrechte: Francesco di Biase

Beschreibung: Während er am Himmel des 18. Jahrhunderts in Frankreich Kometen jagte, erstellte der Astronom Charles Messier eifrig eine Liste an Dingen, die er fand, und die mit Sicherheit keine Kometen waren. Hier ist Nummer 27 seiner inzwischen berühmten Keine-Kometen-Liste. Astronomen des 21. Jahrhunderts würden ihn als planetarischen Nebel bezeichnen, aber er ist auch kein Planet, obwohl er in einem kleinen Teleskop rund und planetenähnlich aussieht. Messier 27 (M27) ist ein ausgezeichnetes Beispiel eines gasförmigen Emissionsnebels, der entstand, als der nukleare Brennstoff eines sonnenähnlichen Sterns zur Neige ging. Der Nebel entsteht, während die äußeren Schichten des Sterns abgestoßen werden, wobei Atome ein sichtbares Leuchten erzeugen, indem sie vom intensiven, aber unsichtbaren Ultraviolettlicht des sterbenden Sterns angeregt werden. Die schöne, symmetrische interstellare Gaswolke mit dem landläufigen Namen Hantelnebel ist mehr als 2,5 Lichtjahre groß und ungefähr 1200 entfernt im Sternbild Fuchs (Vulpecula). Dieses eindrucksvolle Farbkomposit betont Details der gut untersuchten Zentralregion und blassere, selten abgebildete Strukturen im äußeren Hof des Nebels. Es vereinigt Breit- und Schmalbandbilder, die mithilfe von Filtern fotografiert wurden, welche die Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen aufzeichnen.

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Zentral-Cygnus-Himmelslandschaft

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Bildcredit und Bildrechte: Paul C. Swift

Beschreibung: Diese schöne Himmelslandschaft wurde in kosmischen Pinselstrichen aus leuchtendem Wasserstoff gemalt und entfaltet sich über der Ebene unserer Milchstraße und dem Zentrum des nördlichen Sternbildes Schwan (Cygnus). Das gezeigte Bild umfasst zirka sechs Grad. Der helle Überriese Gamma Cygni (Sadr) links oberhalb der Bildmitte liegt im Vordergrund der komplexen Gas- und Staubwolken und dicht gedrängten Sternfelder. Links von Gamma Cygni liegt IC 1318, dieser ist wie zwei leuchtende Flügel geformt, die durch eine lange, dunkle Staubbahn getrennt sind, ihr volkstümlicher Name lautet verständlicherweise Schmetterlingsnebel. Der kompakte helle Nebel rechts unten ist NGC 6888, der Sichelnebel. Die Entfernung von Gamma Cygni beträgt ungefähr 750 Lichtjahre, während Schätzungen für IC 1318 und NGC 6888 von 2000 bis 5000 Lichtjahren reichen.

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