Der Trifidnebel in Sternen und Staub

Der Trifidnebel besteht aus einem rötlichen, runden Nebel (links) mit drei markanten Staubbahnen und einem blauen Reflexionsnebel (rechts)

Credit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Sowohl unsagbare Schönheit als auch unvorstellbares Durcheinander sind im Trifidnebel zu finden. Dieser fotogene Nebel, auch als M20 bekannt, ist mit einem guten Fernglas im Sternbild Schütze (Sagittarius) zu sehen. Die energiereichen Prozesse von Sternbildung erzeugen nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos. Das rot leuchtende Gas stammt von sehr energiereichem Sternlicht, das auf interstellares Wasserstoff trifft. Die dunklen Staubfasern, die M20 durchsetzen, wurden in den Atmosphären kühler Riesensterne und den Überresten von Supernova-Explosionen erzeugt. Welche hellen jungen Sterne die blauen Reflexionsnebel erhellen, wird immer noch erforscht. Das Licht von M20, das wir heute sehen, verließ den Nebel vor vielleicht 3000 Jahren, die genaue Entfernung ist jedoch noch nicht bekannt. Licht braucht etwa 50 Jahre, um M20 zu durchqueren.

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Der Radiobogen im galaktischen Zentrum

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Credit: Farhad Zadeh et al. (Northwestern), VLA, NRAO

Wie entstand diese ungewöhnliche Struktur nahe dem Zentrum unserer Galaxis? Links oben im Bild verlaufen lange, parallele, schräge Linien im Radiofrequenzbereich. Sie werden als Radiobogen im galaktischen Zentrum bezeichnt, ihr Ursprung liegt in der galaktischen Ebene.

Der Radiobogen ist durch seltsame gekrümmte Fasern, die als die „Arches“ bezeichnet werden, mit dem galaktischen Zentrum verbunden. Die helle Radiostruktur rechts unten umgibt wahrscheinlich ein Schwazres Loch im galaktischen Zentrum. Sie ist als Sagittarius A* bekannt.

Eine Hypothese zur Entstehung der Geometrie besagt, dass die Radiobögen und die „Arches“ heißes Plasma enthalten, das die Linien eines konstanten Magnetfeldes entlang fließt. Bilder des Röntgenobservatoriums Chandra zeigen vermutlich Kollisionen von Plasma mit nahe gelegenen Wolken aus kaltem Gas.

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Das CFHT zeigt den Kugelsternhaufen M55

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Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiianisches Sternenlicht

Messier 55, der 55. Eintrag in Charles Messiers Katalog, ist in großer, schöner Kugelsternhaufen mit etwa 100.000 Sternen. Er liegt nur 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze. Für Beobachtende auf der Erde hat er einen Durchmesser von fast zwei Dritteln des Vollmondes.

Kugelsternhaufen wie M55 wandern im Halo unserer Milchstraße. Es sind Sternpopulationen, die durch Gravitation gebunden sind, und sie sind viel älter als die Sterngruppen in der galaktischen Scheibe. Astronom*innen, die Kugelsternhaufen untersuchen, können das Alter und die Entfernung dieser Haufen genau bestimmen. Die Ergebnisse sind auch ein Hinweis das Alter des Universums (…es muss älter sein als die Sterne darin!) und sind eine wichtige Stufe der astronomischen Entfernungsleiter.

Dieses interessante Farbbild entstand mit dem 3,6-Meter-CFHT- Teleskop. Es zeigt etwa 100 Lichtjahre des Kugelsternhaufens M55.

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Der Trifidnebel mit Sternen und Staub

Der Trifidnebel M20 im Sternbild Schütze vereint Schönheit und Chaos.

Bildcredit und Bildrechte: R. Jay GaBany (Cosmotography.com)

Der Trifidnebel vereint unbeschreibliche Schönheit und ein unvorstellbares Chaos. Der fotogene Nebel ist auch als M20 bekannt, mit einem guten Fernglas seht ihr ihn im Sternbild Schütze.

Die energiereichen Sternbildungsprozesse erzeugen nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos. Wasserstoff leuchtet rot, wenn energiereiches Sternenlicht auf interstellaren Wasserstoff stößt. Die dunklen Staubfasern in M20 entstanden in den Atmosphären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernovaexplosionen. Welche hellen, jungen Sterne die blauen Reflexionsnebel beleuchten, wird weiterhin erforscht.

Das Licht von M20, das wir heute sehen, verließ den Nebel vor vielleicht 3000 Jahren, doch die genaue Entfernung ist nicht bekannt. Licht braucht etwa 50 Jahre, um M20 zu durchqueren.

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Die Sternfabrik Messier 17

Das Bild zeigt die Sternfabrik M17 im Sternbild Schütze

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio de la Cueva Torregrosa

Diese von Sternwinden und Strahlung gemeißelte Sternfabrik ist als Messier 17 bekannt. Sie liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). In dieser Entfernung umfasst das 30 Bogenminuten breite Sichtfeld fast 50 Lichtjahre.

Die Sternenwinde und das energiereiche Licht der heißen, massereichen Sterne, die im kosmischen Gas und Staub von M17 entstanden sind, haben langsam die verbleibende interstellare Materie wegerodiert. So entstanden die höhlenartige Erscheinung und die gewellten Formen. Die Farben dieses prächtigen Bildes wurden so gewählt, dass sie das Licht bestimmter Elemente im Nebel hervorheben, die durch das energiereiche Sternenlicht angeregt werden. Rot zeigt die Emissionen von Schwefel, Grün die Emissionen von Wasserstoff und Blau die Emissionen von Sauerstoff.

M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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Sagittarius-Drilling

Das Sternbild Schütze enthält die fotogenen Nebel M8 (Lagunennebel) und M20 (Trifidnebel) sowie den Nebel NGC 6559.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Mazlin, Jim Misti

Diese drei hellen Nebel werden häufig bei Teleskopreisen durchs Sternbild Schütze (Sagittarius) und die dicht gedrängten Sternenfelder der zentralen Milchstraße gezeigt. Charles Messier, ein kosmischer Tourist des 18. Jahrhunderts, katalogisierte zwei davon: den Nebel M8 rechts unter der Mitte und den farbenprächtigen M20 rechts oben.

Der Dritte, NGC 6559, steht links von M8 und ist durch eine dunkle Staubbahn von diesem getrennt. Alle drei Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernte Sternentstehungsgebiete. Der ausgedehnte M8 mit einem Durchmesser von mehr als hundert Lichtjahren ist auch als Lagunennebel bekannt. Der volkstümliche Name von M20 lautet Trifidnebel.

Dieses atemberaubende digitale Kompositbild ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit, das mit zwei Kameras und zwei Teleskopen aufgenommen wurde, die mehr als 3000 Kilometer voneinander entfernt sind. Das Weitwinkelfeld wurde unter dem dunklen Himmel in Arizona aufgenommen. M8 und M20 wurden mit viel Detailreichtum an einer Sternwarte in Pennsylvania fotografiert.

Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markanten roten Farben der Emissionsnebel, im Trifidnebel bilden blaue Farbtöne einen sehr auffälligen Kontrast dazu, sie entstehen durch Sternenlicht, das an Staub reflektiert wird.

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