Ein Schaufelradbagger auf der Erde

Ein riesiger Schaufelradbagger überquert eine Straße mit einer Geschwindigkeit von weniger als einem Kilometer pro Stunde.

Credit und Bildrechte: ThyssenKrupp Technologies, SwapMeetDave

Beschreibung: Bitte warten, bis eine der größten beweglichen Maschinen der Welt die Straße überquert hat. Diese Maschine ist ein Schaufelradbagger, der heutzutage im Tagebau eingesetzt wird. Maschinen wie diese bieten der Menschheit die Möglichkeit, Mineralien abzubauen und die Oberfläche des Planeten Erde auf neuartige und dramatische Weise zu verändern.

Einige offene Bergwerke sind von der Umlaufbahn aus sichtbar. Die größten Bagger sind mehr als 200 Meter lang und 100 Meter hoch und lassen den riesigen Raupenschlepper der NASA, der Raumfähren zu den Startrampen transportiert, klein aussehen.

Schaufelradbagger können an einem einzigen Tag ein Loch von der Länge eines Fußballfeldes graben, das tiefer als 25 Meter ist. Allerdings brauchen sie eine ganze Weile, um eine Straße zu überqueren, mit einer Höchstgeschwindigkeit von weniger als einem Kilometer pro Stunde.

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Orion: von Kopf bis Fuß

Waagrecht liegt das Sternbild Orion und seine nebelreiche Umgebung im Bild. Rundherum verläuft die Barnard-Schleife.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Die Sternkrippen im Jäger Orion, eingebettet in kosmischen Staub und leuchtenden Wasserstoff, liegen am Ende einer riesigen etwa 1500 Lichtjahre entfernten Molekülwolke. Diese atemberaubende Aussicht umfasst fast 25 Grad und umfasst das ganze bekannte Sternbild, von Kopf bis Fuß (von links nach rechts).

Der große Orionnebel, die am nächsten gelegene Sternbildungsregion, steht rechts der Mitte. Links davon stehen der Pferdekopfnebel, M78 und Orions Gürtelsterne. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, finden Sie auch den roten Riesen Beteigeuze an der Schulter des Jägers, den blauen Rigel an seinem Fuß und den leuchtenden Lambda-Orionis- (Meissa) Nebel ganz links, nahe Orions Kopf. Natürlich sind der Orionnebel und helle Sterne mit bloßem Auge leicht zu sehen, doch die Staubwolken und Emissionen des ausgedehnten interstellaren Gases in diesem nebelreichen Komplex sind zu blass und auch viel schwieriger zu fotografieren.

Für dieses Mosaik aus Breitband-Teleskopbildern wurden zusätzliche Bilddaten mit einem Schmalband-H-alpha-Filter gewonnen, um die überall vorhandenen Ranken angeregten Wasserstoffgases und den Bogen der riesigen Barnardschleife sichtbar zu machen.

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NGC 7822 im Cepheus

Im unteren Bildteil leuchtet ein matter blauer Nebel, oben wird er von dunklen Wolken begrenzt, unten von orangefarbenen Nebeln. Dazwischen sind dunkle Wolkenfetzen verteilt.

Credit und Bildrechte: Neil Fleming

Beschreibung: Säulen aus Gas, Staub und jungen, heißen Sternen füllen scheinbar den gähnenden Schlund von NGC 7822. Am Rand einer riesigen Molekülwolke im nördlichen Sternbild Kepheus liegt diese etwa 3000 Lichtjahre entfernte leuchtende Sternbildungsregion.

Auf dieser farbenprächtigen Himmelslandschaft sind im Nebel helle Ränder und dunkle Formen betont. Das Bild entstand aus Daten von Breitband- und Schmalbandfiltern, welche die Emissionen von atomarem Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel in blauen, grünen und roten Farbtönen kartieren.

Die atomaren Emissionen werden von der energiereichen Strahlung der heißen Sterne angeregt, deren mächtige Winde und Strahlung auch die dichteren Säulengebilde formen und erodieren. Immer noch könnten im Inneren der Säulen durch Gravitationskollaps Sterne entstehen, doch wenn die Säulen erodieren, werden alle entstehenden Sterne schließlich von ihrem Vorrat an Sternenstoff abgeschnitten.

Dieses Feld ist in der geschätzten Entfernung von NGC 7822 etwa 60 Lichtjahre breit.

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Methusalemnebel MWP1

In der Mitte leuchtet ein kompakter länglicher Nebel, in der Mitte ist ein rötlich leuchtender Nebel, an den langen Enden sind kleine bläuliche Kappen.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Der hübsche, symmetrische planetarische Nebel mit der Katalogbezeichnung MWP1 ist etwa 4500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Schwan (Cygnus). Er ist einer der größten planetarischen Nebel, die wir kennen – sein Durchmesser beträgt etwa 15 Lichtjahre.

Aus seiner Wachstumsrate können wir schließen, dass der Nebel 150.000 Jahre alt ist. Das ist ein kosmischer Augenblick im 10 Milliarden Jahre langen Leben eines sonnenähnlichen Sterns. Planetarische Nebel sind eine sehr kurze Schlussphase der Sternentwicklung. Dabei wirft der Zentralstern des Nebels seine äußeren Schichten ab und wird ein heißer weißer Zwerg.

Planetarische Nebel bleiben für gewöhnlich zehn- bis zwanzigtausend Jahre bestehen. Daher bietet der wirklich alte MWP1 eine gute Gelegenheit, um die Entwicklung seines Zentralsterns zu erforschen.

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Venus kurz nach Sonnenuntergang

Am kristallklaren Himmel nach Sonnenuntergang leuchtet die Venus. Im Vordergrund ist die Silhouette einer Landschaft, links sind die Lichter einer Siedlung zu sehen.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Ist das die Venus oder ein Flugzeug? Himmelsbeobachtende überlegen oft, ob der helle Punkt am Horizont der Planet Venus ist. Meist verrät sich ein Flugzeug, indem es sich nach wenigen Augenblicken deutlich bewegt. Die Venus geht nur langsam mit der Erddrehung unter. Doch das Erkennen wäre leichter, wenn die Venus ihre Position nicht jede Nacht ändern würde.

Oben wurde die Venus in den Jahren 2006 und 2007 an 44 verschiedenen Abenden über den Bolubergen in der Türkei fotografiert, als der Schwesterplanet der Erde exklusiv am Abendhimmel leuchtete. Der durchschnittliche zeitliche Abstand zwischen den Bildern betrug fünf Tage, und die Bilder wurden immer dann aufgenommen, wenn die Sonne etwa sieben Grad unter dem Horizont stand.

Der helle Punkt, der diesen Monat am Abendhimmel im Westen steht, ist vielleicht weder die Venus noch ein Flugzeug, sondern der Planet Mars.

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Prometheus steigt durch Saturns F-Ring auf

Der helle, asteroidenähnliche, kängliche Brocken im Bild ist der Mond Prometheus, der eine dunkle Spur hinter sich herzieht.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA; Farbkomposit: Gordan Ugarkovic

Beschreibung: Was ist der dunkle Streifen unter Prometheus? Er sieht wie ein Schatten aus oder wie eine Spur, die sich durch aufgewirbeltes Material zieht. Doch Computersimulationen lassen vermuten, dass der dunkle Streifen eher ein leerer Pfad ist, den die Gravitation des kleinen Saturnmondes gezogen hat.

Die Teilchen folgen Prometheus nicht so stark, wie sie seitwärts gleiten, vorbei an der Stelle, wo Prometheus war. Jedes Mal, wenn Prometheus durch den F-Ring wandert, den er begrenzt, entsteht ein dunkles Band. Diese Bänder waren unerwartet, man entdeckte sie erstmals 2004 auf hoch aufgelösten Bildern der robotischen Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist. Genaue Untersuchungen von Prometheus‘ Oberfläche im Bild oben zeigt interessante Strukturen und Krater.

Die Raumsonde Cassini erreichte Saturn im Jahr 2004. Da sie immer noch gut funktioniert, wird voraussichtlich bis 2017 weiterhin Daten und Bilder aus der fernen Ringwelt schicken.

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Es kam von der Sonne

Links unten ist die Sonne als orangefarbener Ball mit roten Strukturen dargestellt, rechts oben ist eine riesige dunkelrote Protuberanz.

Credit: SOHO-EIT-Konsortium, ESA, NASA

Beschreibung: Was taucht da am Sonnenrand auf? Auf den ersten Blick sieht es wie ein Sonnenmonster aus, doch es ist eine Sonnenprotuberanz. Die oben gezeigte Protuberanz wurde dieses Jahr vom Satelliten SOHO in einer Sonnenumlaufbahn in einer frühen Phase der Eruption aufgenommen. Sie entwickelte sich rasch zu einer der größten, die je dokumentiert wurden.

Sogar auf dieser Abbildung ist die Protuberanz riesig – die Erde würde leicht hineinpassen. Eine Sonnenprotuberanz ist eine dünne Wolke aus Sonnengas, das vom Magnetfeld der Sonne über der Oberfläche gehalten wird. Eine ruhige Protuberanz besteht üblicherweise etwa einen Monat lang, während sich eine ausbrechende Protuberanz – wie jene, die sich oben entwickelt – innerhalb von Stunden in einem koronalen Massenauswurf (KMA) entladen kann und dabei heißes Gas ins Sonnensystem ausstößt.

Protuberanzen sind zwar sehr heiß, wirken aber üblicherweise dunkel, wenn man sie vor der Sonne betrachtet, weil sie etwas kühler sind als die Sonnenoberfläche. Da sich unsere Sonne im Lauf der nächsten drei Jahre einem solares Maximum nähert, sind weitere große ausbrechende Protuberanzen zu erwarten.

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NGC 346 in der Kleinen Magellanschen Wolke

Das Bild zeigt eine blaue Wolke, die von Sternen gesprenkelt ist.

Credit: A. Nota (ESA/STScI) et al., ESA, NASA

Beschreibung: Wie und warum entstehen all diese Sterne? NGC 346 ist eine Sternbildungsregion mit einem Durchmesser von 200 Lichtjahren, die zu den Haufen und Nebeln in der Kleinen Magellanschen Wolke gehört, sie wurde oben vom Weltraumteleskop Hubble abgebildet.

Die Kleine Magellansche Wolke (KMW) ist eine Begleitgalaxie der Milchstraße und ein Objekt am Südhimmel. Sie ist etwa 210.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Tukan (Tucana). Astronomen* entdeckten in NGC 346 eine Population neu entstehender Sterne, die an den dunklen Staubbahnen rechts aufgereiht sind. Das Licht der jungen Sterne, die immer noch im Inneren ihrer Entstehungswolken kollabieren, ist durch den dazwischenliegenden Staub gerötet.

Die KMW ist eine kleine, irreguläre Galaxie, sie gehört zu einer Galaxienart, die im frühen Universum häufiger vorkam. Diese kleinen Galaxien waren vermutlich die Bauteile der größeren Galaxien, die wir heute kennen. Sternbildungsgebiete wie NGC 346 in der KMW ähneln vermutlich jenen, die im frühen Universum vorkamen.

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