Lenticularis über Washington

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Bildcredit und Bildrechte: Tim Thompson

Beschreibung: Schweben da UFOs in der Nähe des Berges? Nein – es sind vielschichtige linsenförmige Wolken. Durch die feuchte Luft, die an Berggipfeln nach oben getrieben wird, können Föhnschiffchen entstehen. Wassertröpfchen kondensieren in der feuchten Luft, die unter den Taupunkt gekühlt wird, und Wolken sind undurchsichtige Gruppen aus Wassertröpfchen. Wellen in der Luft, die normalerweise waagrecht zu sehen sind, sind dann senkrecht zu sehen, entsprechend den unterschiedlichen Niveaus, in denen sich die Wolken bilden. An manchen Tagen gibt es in Seattle in Washington (USA) ein ungewöhnliches Himmelsspektakel, wenn sich Lenticulariswolken in der Nähe des Mount Rainier bilden – einem großen Berg, der knapp 100 Kilometer südöstlich der Stadt aufragt. Dieses Bild eines spektakulären Haufens aus Lenticulariswolken wurde im Dezember fotografiert.

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Jagdmond über den Alpen

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Bildcredit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Beschreibung: Ein Vollmonduntergang kann ein dramatischer Himmelsanblick sein, und Vollmonde können viele Namen haben. Der Vollmond Ende Oktober, der zweite Vollmond nach der Tag- und Nachtgleiche auf der Nordhalbkugel, wurde traditionell als Jagdmond bezeichnet. Laut Überlieferung passt der Name, weil dieser Vollmond in der Jagdzeit zur Vorbereitung auf die kommenden Wintermonate die Nacht beleuchtete. In dieser Szenerie leuchtet der Jagdmond in einem satten gelben Licht, während er in der Dämmerung über den italienischen Alpen untergeht. Der schneebedeckte Gipfel ragt mehr als 3000 Meter auf; er wird Rocciamelone genannt und leuchtet im ersten roten Licht des Sonnenaufgangs.

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Das Schwarze Loch in der Milchstraße

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, NuSTAR-Projekt

Beschreibung: Im Zentrum unserer Galaxis, der Milchstraße, etwa 27.000 Lichtjahre von uns entfernt, befindet sich ein Schwarzes Loch mit 4 Millionen Sonnenmassen, das als Sagittarius A* (gesprochen: Sagittarius A Stern) bekannt ist. Das Schwarze Loch der Milchstraße ist zum Glück freundlich gestimmt, verglichen mit Schwarzen Löchern in fernen aktiven Galaxien, und verschlingt die Materie rundum mit viel mehr Ruhe. Von Zeit zu Zeit blitzt es jedoch auf. Ein kürzlich beobachteter Ausbruch, der mehrere Stunden dauerte, wurde auf dieser Serie erstklassiger Röntgenbilder des Nuclear Spectroscopic Telescope Array (NuSTAR) in der Erdumlaufbahn festgehalten. NuSTAR startete am 13. Juni und ist das erste Teleskop, das scharfe Ansichten der Region um Sgr A* in dem Röntgen-Spektralbereich liefert, der jenseits der Spektralbereiche liegt, die den Weltraumteleskopen Chandra und XMM zugänglich sind. Das kürzliche Aufflackern ist in den Bildfeldern ganz rechts zu sehen, die zwei Beobachtungstage von NuSTAR darstellen. Röntgenstrahlen entstehen in Materie, die auf über 100 Millionen Grad Celsius aufgeheizt wird, und die fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wird, wenn sie in das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße fällt. Das große eingefügte Röntgenbild zeigt etwa 100 Lichtjahre. Die helle, weiße Region darin stellt die heißeste Materie dar, die dem Schwarzen Loch am nächsten liegt, während die rosarote Wolke wahrscheinlich zu einem nahe gelegenen Supernovaüberrest gehört.

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Rigel und der Hexenkopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt – vielleicht hätte sich Macbeth vom Hexenkopfnebel beraten lassen sollen. Der vielsagend geformte Reflexionsnebel steht in Verbindung mit dem hellen Stern Rigel im Sternbild Orion. Der Hexenkopfnebel, förmlicher als IC 2118 bekannt, ist etwa 50 Lichtjahre groß und besteht aus interstellaren Staubkörnern, die Rigels Sternenlicht reflektieren. Die blaue Farbe des Hexenkopfnebels und des Staubs um Rigel, die in diesem kosmischen Porträt zu sehen ist, entsteht nicht nur durch Rigels intensiv blaues Sternenlicht, sondern weil die Staubkörnchen blaues Licht effizienter streut als rotes Licht. Der gleiche physikalische Prozess lässt auch den irdischen Tageshimmel blau erscheinen, wobei die Streuung in der Erdatmosphäre an Stickstoff- und Sauerstoffmolekülen erfolgt. Rigel, der Hexenkopfnebel sowie das Gas und der Staub in ihrer Umgebung sind etwa 800 Lichtjahre entfernt.

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VdB 152 – ein Geist im Kepheus

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Der geheimnisvolle Reflexionsnebel VdB 152, ein „staubiger Vorhang“ oder auch eine „geisterhafte Erscheinung“, ist wirklich sehr blass. Das kosmische Phantom ist etwa 1400 Lichtjahre und somit weit von Ihrer Nachbarschaft oder der heutigen Halloween-Nacht entfernt. Es ist auch als Ced 201 katalogisiert und befindet sich in der nördlichen Milchstraße im königlichen Sternbild Kepheus am Rande einer großen Molekülwolke. Taschen interstellaren Staubs in der Region blockieren das Licht dahinter liegender Sterne und streuen das Licht des eingebetteten hellen Sterns, was einem Teil des Nebels seine charakteristische blaue Farbe verleiht. Das Ultraviolettlicht des Sterns verursacht vermutlich auch ein schwaches, rötliches Leuchten im Staub des Nebels. Obwohl Sterne sich tatsächlich in Molekülwolken bilden, scheint dieser Stern nur zufällig in diese Region gewandert zu sein, da sich seine gemessene Geschwindigkeit im Raum stark von jeder der Wolke unterscheidet. Dieses detailreiche Teleskopbild der Region umfasst etwa 7 Lichtjahre.

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Der planetarische Nebel PK 164 +31.1

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Bildcredit und Bildrechte: Descubre Foundation, CAHA, OAUV, DSA, Vicent Peris (OAUV), Jack Harvey (SSRO), PixInsight

Beschreibung: Ist es das, was aus unserer Sonne wird? Ziemlich wahrscheinlich. Die oben gezeigte Blase aus sich ausdehnendem Gas ist der planetarische Nebel PK 164 +31.1, der Atmosphärenrest eines sonnenähnlichen Sterns, der abgestoßen wurde, als der Vorrat an fusionierbarem Wasserstoff verbraucht war. Nahe der Mitte des Nebels ist der Überrest des Kerns zu sehen – ein blau-heißer weißer Zwergstern. Dieser besonders fotogene planetarische Nebel besitzt komplexe Hüllen aus Gas, die wahrscheinlich zu verschiedenen Zeiten am Ende der Sternentwicklung abgestoßen wurden, und deren Struktur noch nicht vollständig nachvollziehbar ist. Dieses detailreiche Bild von PK 164 +31.1, das am Calar-Alto-Observatorium in Spanien entstand, zeigt viele Sterne unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße, sowie mehrere weit entfernte Galaxien. PK 164 +31.1, auch als Jones-Emberson 1 bekannt, ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Luchs (Lynx). Wegen seiner Blässe (17 mag) und seiner geringen Oberflächenhelligkeit ist das Objekt nur mit einem großen Teleskop zu sehen. Obwohl der sich ausdehnende Nebel im Lauf der nächsten paar tausend Jahre verblassen wird, lebt der zentrale weiße Zwerg gut und gern mehrere Milliarden Jahre weiter – bis unser Universum ein ganz anderer Ort sein wird.

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Der planetarische Rote-Spinne-Nebel

Um einen merkwürdig geformten Nebel in der Mitte breiten sich rote Filamente aus, das gesamte Gebilde erinnert an eine Spinne.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Milovic, Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA

Beschreibung: Was für ein verworrenes Netz ein planetarischer Nebel doch weben kann. Der planetarische Rote-Spinne-Nebel besitzt jene komplexe Struktur, die entstehen kann, wenn ein normaler Stern sein äußeres Gas abstößt und zu einem weißen Zwergstern wird. Der offiziell als NGC 6537 bezeichnete, zweilappige symmetrische planetarische Nebel enthält einen der heißesten weißen Zwerge, die je beobachtet wurden, möglicherweise eine Komponente eines Doppelsternsystems. Interne Winde, die von den Zentralsternen ausgehen, sind im Zentrum sichtbar, die gemessene Geschwindigkeit beträgt mehr als 1000 Kilometer pro Sekunde. Diese Winde dehnen den Nebel aus, fließen die Nebelwände entlang und bewirken, dass Wellen aus heißem Gas und Staub kollidieren. Atome, die in diesen kollidierenden Stoßwellen gefangen sind, strahlen Licht ab, das im Bild des Weltraumteleskops Hubble in charakteristischen Farben gezeigt wird. Der Rote-Spinne-Nebel steht im Sternbild Schütze (Sagittarius). Seine Entfernung ist nicht genau bekannt, wurde jedoch auf etwa 4000 Lichtjahre geschätzt.

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Phobos, der todgeweihte Marsmond

Der Himmelskörper im Bild erinnert an einen Asteroiden, er ist rötlich und vorne gräulich, auf seiner Oberfläche sind viele Krater, rechts ist ein besonders großer Krater, von dem ausgehend Rillen über den ganzen Körper verlaufen.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Dieser Mond ist dem Untergang geweiht. Mars, der Rote Planet, ist nach dem römischen Kriegsgott benannt. Er besitzt zwei winzige Monde, Phobos und Deimos, deren Namen von den griechischen Bezeichnungen für Furcht und Schrecken abgeleitet sind. Diese Marsmonde sind vielleicht eingefangene Asteroiden, sie stammen vielleicht aus dem Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter oder vielleicht sogar von noch weiter entfernten Bereichen des Sonnensystems.

Dieses Farbbild des Mars Reconnaissance Orbiter zeigt den größeren Mond Phobos. Das Bild hat eine Auflösung von etwa sieben Meter pro Bildpunkt. Er ist ein stark von Kratern übersätes, asteroidenähnliches Objekt. Phobos kreist sehr tief über dem Mars, etwa 5800 Kilometer über der Oberfläche, dass Gravitations- und Gezeitenkräfte ihn hinunterziehen. Zum Vergleich: Unser Mond kreist 400.000 Kilometer von der Erde entfernt.

In etwa 100 Millionen Jahren zerbricht Phobos wahrscheinlich unter der Belastung durch die unerbittlichen Gezeitenkräfte, und seine Trümmer bilden einen Ring um den Mars, der sich langsam auflöst.

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