Wechselwirkung zwischen Io und Kallisto

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Bildcredit und Bildrechte: Marco Guidi

Beschreibung: Diese faszinierende Teleskopbildserie, eine 24-Minuten-Abfolge von oben nach unten, zeigt eine Bedeckung Ios durch Kallisto, beide sind galileische Jupitermonde, von San Pietro Polesine in Italien auf dem Planeten Erde. Für dieses anspruchsvolle Beobachtungsprojekt wurde ein kleines Teleskop verwendet, die beiden gegensätzlichen Jupiterwelten sind etwas größer als der Erdmond. Der helle, vulkanische Io und der dunkle, mit Kratern übersäte Kallisto haben Durchmesser von etwa 3640 und 4820 Kilometern. Da sich die Erde gerade bei der Bahnebene der Jupitermonde befindet, freuen sich Astronomen über eine Saison verschiedener Interaktionen galileischer Monde – Finsternisse und Bedeckungen. Durch das Kreuzen der Umlaufbahnen gibt es etwa alle 5-6 Jahre eine Serie solcher Wechselwirkungen.

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Das Wesen von der Roten Lagune

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Bildcredit und Bildrechte: Derek Demeter (Emil Buehler Planetarium)

Beschreibung: Welches Wesen lauert beim roten Lagunennebel? Mars. Dieses prächtige detailreiche Farbfoto zeigt den Roten Planeten, als er unter zwei namhaften Nebeln vorbeizog, die vom kosmischen Registrator Charles Messier im 18. Jahrhundert als M8 und M20 katalogisiert wurden. M20, der Trifidnebel (rechts über der Mitte), zeigt einen starken Kontrast aus roten und blauen Farben und dunklen Staubbahnen. Links darunter befindet sich das ausgedehnte, faszinierend rote Leuchten des Lagunennebels.

Beide Nebel sind nur wenige Tausend Lichtjahre entfernt. Die vergleichsweise markante „lokale“ Himmelsbake Mars steht vorübergehend unter den beiden. Der Rote Planet wurde letzten Monat nahe seiner größten Annäherung an die Erde fotografiert und war nur wenige Lichtminuten entfernt.

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Gleitflug über Titan


Videocredit: Cassini Radar Mapper, JPL, USGS, ESA, NASA

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man über Titan fliegt? Radarbilder der Roboter-Raumsonde Cassini der NASA im Orbit um Saturn wurden digital zusammenfügt, um so einen Flug zu simulieren. Cassini stürzte mehrere Male an Saturns bewölktem Mond vorbei, seit er 2004 beim Ringplaneten ankam. Der hier gezeigte virtuelle Flug zeigt zahlreiche schwarz gefärbte Seen und gebirgiges Gelände in Hellbraun. Oberflächenregionen ohne detaillierte vertikale Information erscheinen flacher, während die Höhen ausreichend kartierter Regionen digital gedehnt wurden. Eines der visualisierten Becken ist Kraken Mare, Titans größter See, der mehr als 1000 Kilometer lang ist. Titans Seen unterscheiden sich von denen der Erde, da sie aus Kohlenwasserstoffen ähnlich Erdgas bestehen. Wie Titans Seen entstanden sind und warum sie weiterhin bestehen, bleibt Gegenstand der Forschung.

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Tornado und Regenbogen über Kansas

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Bildcredit und Bildrechte: Eric Nguyen (Oklahoma U.), www.mesoscale.ws

Beschreibung: Man könnte diese Szenerie als heiter bezeichnen, wäre da nicht der Tornado. 2004 fotografierte der Sturmjäger Eric Nguyen in Kansas diesen sich anbahnenden Tornado in einem anderen Licht – dem Licht eines Regenbogens. Hier ist eine weiße Tornadowolke zu sehen, die aus einer dunklen Sturmwolke absteigt. Die Sonne schimmert links durch eine klare Stelle am Himmel und beleuchtet einige Gebäude im Vordergrund. Sonnenlicht wird von den Regentropfen reflektiert und bildet einen Regenbogen. Zufällig scheint der Tornado direkt beim Regenbogen zu enden. Die Schlieren im Bild sind Hagel, der von hochwirbelnden Winden vorbeigefegt wird. Mehr als 1000 Tornados – die gewaltigste Art von Stürmen, die wir kennen – entstehen jedes Jahr auf der Erde, viele davon in der Tornado Alley. Wenn Sie beim Fahren einen Tornado sehen, versuchen Sie nicht ihm zu entkommen – parken Sie das Auto sicher, gehen Sie zu einem Sturmkeller oder kriechen Sie unter Kellerstufen.

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Sonneneruption einer schärferen Sonne

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Bildcredit: Solar Dynamics Observatory/AIA, NASA
Bearbeitung: NAFE von Miloslav Druckmuller (Technische Universität Brünn)

Beschreibung: Die aktive Sonnenregion AR2192 war die größte beobachtete Sonnenfleckengruppe der letzten 24 Jahre. Bevor sie Ende Oktober von der zur Erde gerichteten Seite der Sonne wegrotierte, erzeugte sie kolossale sechs energiereiche Sonneneruptionen der Klasse X. Diese Ansicht ihres intensivsten Ausbruchs wurde am 24. Oktober vom Solar Dynamics Observatory im Orbit fotografiert. Die Szenerie ist eine Farbkombination von Bildern, die in drei verschiedenen Wellenlängen des extremen Ultraviolettlichtes gemacht wurden; 193 Ångström sind blau dargestellt, 171 Ångström weiß und 304 Ångström rot. Die Emission stark ionisierter Eisen- und Heliumatome folgt Magnetfeldlinien, die sich durch das heiße Plasma der äußeren Chromosphäre und Korona der Sonne schlingen. Darunter erscheint die kühlere Sonnenphotosphäre in extrem ultravioletten Wellenlängen dunkel. Dieses besonders scharfe Kompositbild wurde mit einem neuen mathematischen Algorithmus bearbeitet (NAFE), der auf das Rauschen und die Helligkeit extrem ultravioletter Bilddaten angewendet wird, um kleine Details zuverlässig zu verstärken.

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M1: Der Krebsnebel

Mitten im Bild ist ein wolkiges Knäul mit vielen roten und blauen Fasern. Darum herum sind wenige schwach leuchtende Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert und somit das erste Objekt auf Charles Messiers berühmter Liste aus dem 18. Jahrhundert von Dingen, die kein Komet sind. Wir wissen inzwischen, dass der Krebs aus den Trümmern eines Supernovaüberrestes besteht, entstanden nach finalen Explosion eines massereichen Sterns, die von Astronomen im Jahr 1054 beobachtet wurde. Diese scharfe, erdgebundene Teleskopansicht entstand aus Schmalbanddaten, welche die Emissionen ionisierter Sauerstoff- und Wasserstoffatome in Blau und Rot aufzuzeichnen, um die verschlungenen Fasern in der immer noch expandierenden Wolke zu erforschen. Der Krebs-Pulsar, ein Neutronenstern, der 30 Mal pro Sekunde rotiert, ist eines der exotischsten Objekte, die zeitgenössische Astronomen kennen, und ist als heller Fleck nahe der Mitte des Nebels zu sehen. Wie ein kosmischer Dynamo liefert der kollabierte Überrest des Sternkerns die Energie für die Emissionen der Krabbe im gesamten elektromagnetischen Spektrum. Der Krebsnebel ist zirka 12 Lichtjahre groß und steht ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier.

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LDN 988: Dunkler Nebel im Schwan

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Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Der dunkle Nebel LDN 988 bedeckt reichhaltige Sternfelder im nördlichen Schwan und liegt in der Mitte dieser kosmischen Himmelslandschaft. Die Szenerie wurde mit Teleskop und Kamera erstellt und ist etwa 2 Grad breit. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von LDN 988 von zirka 2000 Lichtjahren ungefähr 70 Lichtjahren. Sterne entstehen in LDN 988, dem Teil eines größeren Komplexes aus staubhaltigen Molekülwolken in der Ebene unserer Milchstraße, der manchmal als Nördlicher Kohlensack bezeichnet wird. Tatsächlich kommen Nebel in Verbindung mit jungen Sternen in dieser Region häufig vor, einer davon ist der veränderliche Stern V1331 Cygni, der im Einschub zu sehen ist. V1331 liegt an der Spitze einer langen, staubhaltigen Faser und ist teilweise von einem gekrümmten Reflexionsnebel umgeben. Er ist vermutlich ein T-Tauri-Stern, das sind sonnenähnliche Sterne in einem frühen Stadium ihrer Entstehung.

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Die helle Spiralgalaxie M81

Eine Spiralgalaxie mit zwei markant ausgeprägten Armen liegt schräg im Bild. In der Mitte leuchtet sie gelblich, die Arme außen leuchten blauviolett, überall sind rosa leuchtende Sternbildungsregionen verteilt.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Roberto Colombari und Robert Gendler

Beschreibung: Eine der hellsten Galaxien am Himmel des Planeten Erde ist ähnlich groß wie unsere Milchstraße: die große, schöne M81. Diese große Spiralgalaxie befindet sich im nördlichen Sternbild Große Bärin (Ursa Major). Diese wunderbar detailreiche Ansicht zeigt den hellen, gelblichen Kern von M81, die blauen Spiralarme und die ausladenden kosmischen Staubbahnen, die ungefähr so groß wie die Milchstraße sind. Mitten durch die Scheibe läuft links neben dem Zentrum der Galaxie eine markante Staubbahn, gegenläufig zu den anderen markanten Spiralstrukturen in M81 – sie ist ein Hinweis auf eine ordnungswidrige Vergangenheit. Die fehlgeleitete Staubspur könnte das Ergebnis einer engen Begegnung von M81 mit ihrer kleineren Begleitgalaxie M82 sein. Untersuchungen veränderlicher Sterne in M81 lieferten eine der besten Entfernungsbestimmungen für eine externe Galaxie: 11,8 Millionen Lichtjahre.

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