Mondstrahlen im August

Über einer Waldlandschaft verläuft am sonst klaren Himmel eine waagrechte Wolke, unter der ein helles Licht hervor leuchtet. Unter der Wolke wirkt der Himmel orangefarben, über der Wolke ist er dunkelblau, und über dem Licht - dem Mond - sind Strahlenbüschel.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Tumino

Am 1. August ging bei Sonnenuntergang ein Vollmond auf. Die Mondscheibe war nahe dem Perigäum und daher heller als sonst. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der fast monatlichen Mondbahn. Der Mond, der den Nachthimmel auf dem ganzen Planeten Erde beleuchtete, war der zweite Supermond 2023.

Hier scheint der Supermond am Nachthimmel über Ragusa auf Sizilien. Wolkenbänke schmücken den Himmel mit dramatischen Mondstrahlenbüscheln, das sind auseinanderlaufende Schatten.

Der nächste Vollmond 2023 leuchtet ebenfalls in einer Augustnacht. Er geht auf, wenn die Sonne am 30. oder 31. August untergeht. Dieser zweite Vollmond in einem Monat wird als blue moon („blauer Mond“) bezeichnet. Einen „blauen Mond“ gibt es nur etwa alle 2 bis 3 Jahre, weil eine Mondphase für einen vollständigen Zyklus fast einen Kalendermond braucht (29,5 Tage).

Der „blaue Mond“ im August findet ebenfalls nahe dem Perigäum statt, er ist der dritte „Supermond“ 2023.

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Sonnenaufgang mit Schatten im September

Strahlenbüschel vom 15. September bei Petacciato in Italien über dem Meer.

Bildcredit und Bildrechte: Donato Lioce

Der Augenblick des astronomischen Äquinoktiums war am Freitag, dem 23. September 2022, um 01:03 UTC, als die Sonne den Himmelsäquator kreuzte und auf ihrer jährlichen Reise über den Himmel Erde nach Süden wanderte. Damit begann auf der Nordhalbkugel der Herbst und auf der Südhalbkugel der Frühling. Tag und Nacht waren an diesem Tag auf dem ganzen Planeten fast gleich lang.

Wenn ihr zur Feier des astronomischen Wechsels der Jahreszeiten einen Sonnenaufgang beobachtet, haltet Ausschau nach Strahlenbüscheln. Wolkenschatten wirken bei Sonnenaufgang oder -untergang manchmal dramatisch. Wegen der Perspektive zeigen die parallelen Schatten zur Sonne am Horizont, diese geht zum Äquinoktium im Osten auf und im Westen unter.

Diese Landschaft mit Himmel und Mee vom am 15. September entstand an der Mittelmeerküste in der Nähe des italienischen Dorfes Petacciato. Sie zeigt einen Sonnenaufgang mit Strahlenbüscheln und die Spiegelung im Wasser.

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Dämmerungsstrahlen des Mondes über Dänemark

Das Bild zeigt den Mond, der über Wasser aufgeht, umgeben von hellen Strahlen, die durch die Wolken dringen.

Bildcredit und Bildrechte: Ruslan Merzlyakov (astrorms)

Dieser Mond legte einen besonderen Auftritt hin. Meist ist ein Mondaufgang ruhig und friedlich. Es dauert ein paar Minuten, bis der größte Begleiter der Erde ganz über dem Horizont auftaucht, und oft bleibt er relativ unauffällig, bis er am Nachthimmel höher steigt.

Doch vor etwa einer Woche bot der aufgehende Mond – zumindest an diesem Ort – ein Schauspiel, obwohl er nur halb von der Sonne beleuchtet war. Der Grund dafür war, dass der Mond in Limfjord in Nykøbing Mors (Dänemark) unterhalb einiger Wolken aufging, die am Horizont verstreut waren.

Das Ergebnis wurde auf einem Einzelbild fotografiert und ist hier zu sehen: Mondlicht ergoss sich durch die Wolkenlücken und bildete so genannte Dämmerungsstrahlen. Solche Strahlenbüschel können sich dramatisch über den Himmel auffächern, wenn sie nahe am Horizont beginnen, und sie können sogar scheinbar auf der anderen Seite des Himmels zusammenlaufen.

Weit hinter unserem Mond sprenkeln die Sterne in unserer Milchstraße den Hintergrund, und links oben seht ihr die größte Begleiterin unserer Galaxis – die Andromedagalaxie.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Rote Dämmerungsstrahlen einer Sonnenfinsternis

Strahlenbüschel von einer teilweise verfinsterten Sonne unter dem Horizont in Uruguay

Bildcredit und Bildrechte: Fefo Bouvier

Was passiert hinter dieser Insel? Sowohl erwartete als auch unerwartete Dinge. Erwartet waren vielleicht die abgebildeten Lichtstrahlen – so genannte Strahlenbüschel – von der Sonne. Außerdem bedeckte zu dieser Zeit – Ende des letzten Monats – der Mond teilweise die Sonne. Erwartungsgemäß leuchteten die Sonnenstrahlen ziemlich hell, als sie unter dem Horizont durch Lücken in Wolken leuchten.

Unerwartet war jedoch, dass die Strahlenbüschel ziemlich rötlich leuchten, wahrscheinlich aufgrund einer Fülle an Aerosolen in der Erdatmosphäre, die einen großen Teil des blauen Lichts streuen.

Erwartet wurde voller Hoffnung eine unvergessliche Szene, als der Mond die Sonne verdeckte. Leider verdeckten an diesem Standort – in Uruguay mit Blick nach Argentinien – Wolken die Finsternis, was nicht gänzlich unerwartet war. Doch nach dem Zusammenpacken, um nach Hause zu fahren, tauchten unerwartet diese leuchtend roten Strahlenbüschel auf. Übrigens ist diese Insel am Horizont eigentlich eine Doppelinsel.

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Gegendämmerungsstrahlen laufen gegenüber der Sonne zusammen

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Bildcredit und Bildrechte: Juraj Patekar

Beschreibung: Gibt es in Gegenrichtung der Sonne jemals etwas Interessantes zu sehen? Ja, manchmal. Interessante Dinge sind unter anderem Ihr eigener Schatten, der Schatten des Mondes bei einer totalen Sonnenfinsternis, ein Vollmondverfinstert, falls die Anordnung passt, eine Vollerde, Planeten in Opposition, Funkeln von Planeten, der Gegenschein von interplanetarem Staub, das Zentrum eines Regenbogens, Berghallen-Nebelbögen, eine Flugzeug-Glorie, und manchmal sogar etwas anderes, wenn Ihre Zeitplanung und die Positionen von Wolken und Sonne genau passen. Dieser Effekt beginnt mit Wolken in der Nähe der Sonne, durch die gewöhnliche Strahlenbüschel hindurchströmen. Auf diesem ungewöhnlichen Bild, das Mitte April in einem Flugzeug fotografiert wurde, laufen diese Strahlen um 180 Grad herum auf der anderen Seite des Himmels gegenüber der Sonne zusammen, wo sie als Gegendämmerungsstrahlen bezeichnet werden. Daher wirkt es, als würde in der Nähe der Bildmitte etwas Helles am Sonnengegenpunkt leuchten. Es leuchtet aber nach hinten, weil das Licht aus Ihrer Richtung kommt und nicht umgekehrt.

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Morgen, Mond und Venus

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: An diesem Novembermorgen gingen auf einer weiten Panoramahimmelslandschaft im kenianischen Amboseli-Nationalpark ein alter Sichelmond und der Morgenstern kurz vor der Sonne auf. Die Position der Sonne, die noch unter einer Akazie und dem östlichen Horizont steht, ist leicht erkennbar. Sie wird links vom zarten Zusammenlaufen von Licht und Schatten in der Dämmerung markiert.

Die warm gefärbten Sonnenstrahlen sind als Strahlenbüschel bekannt und werden vom Schattenwurf durch unsichtbare Wolken am Horizont skizziert. Nach rechts hin wölben sich die Strahlen aus Licht und Schatten über dem Profil des Kilimandscharo und laufen am westlichen Horizont zusammen. Dort sind sie als Gegendämmerungsstrahlen bekannt und markieren den Punkt gegenüber der aufgehenden Sonne. Die Wolkenschatten sind fast parallel, laufen aber wegen der Perspektive am fernen Horizont zusammen.

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Gegendämmerungsstrahlen über Colorado (II)

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Bildcredit und Bildrechte: Regina Kelly

Beschreibung: Was passiert über dem Horizont? Obwohl die Szene irgendwie übernatürlich aussieht, ist hier nichts Ungewöhnlicheres zu sehen als ein Sonnenuntergang und einige gut platzierte Wolken. Oben sind Gegendämmerungsstrahlen abgebildet. Um das Phänomen zu verstehen, beginnen Sie mit einer Abbildung gewöhnlicher Strahlenbüschel, die man sieht, wenn Sonnenlicht durch vereinzelte Wolken strömt. Sonnenlicht breitet sich auf geraden Linien aus, doch die Projektionen dieser Linien an den kugelförmigen Himmel sind Großkreise. Daher laufen Strahlenbüschel der unter- oder aufgehenden Sonne auf der gegenüberliegenden Seite des Himmels in einem Punkt zusammen. Am Sonnengegenpunkt, der 180 Grad gegenüber der Sonne liegt, werden sie als Gegendämmerungsstrahlen bezeichnet. Diese beeindruckenden Gegendämmerungsstrahlen wurden zu Beginn des Monats in Westminster in Colorado (USA) fotografiert.

Deja vu: Gegendämmerungsstrahlen über Colorado (I)
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Regenbögen und Strahlen über dem Bryce Canyon

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Bildcredit und Bildrechte: John Rummel

Beschreibung: Was geschieht über dem Bryce Canyon? Zwei unterschiedliche optische Effekte wurden Anfang des Monats auf diesem Bild fotografiert. Für beide Effekte muss die Sonne genau hinter dem Fotografen stehen. Die näher gelegene Erscheinung war ein gewöhnlicher Regenbogen, für den das Licht der untergehenden Sonne über den Kopf des Fotografen strömte und von den Regentropfen vor der Schlucht gestreut wurde. Wenn Sie genau schauen, sehen Sie über dem ersten sogar einen zweiten Regenbogen. Seltener und vielleicht noch auffälliger sind die Lichtstrahlen, die vom Horizont über der Schlucht ausströmen. Diese werden als Gegendämmerungsstrahlen bezeichnet und entstehen, wenn Sonnenlicht durch ringsum verteilte Lücken in den Wolken strömt und an einem Punkt zusammenläuft, der exakt gegenüber der Sonne liegt. Geometrisch gesehen liegt dieser antisolare Punkt genau im Zentrum der Regenbögen. Im Bryce Canyon in Utah (USA) steht eine pittoreske Anordnung urzeitlicher Sediment-Felsnadeln, die als Hoodoos bekannt sind.

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