Der galaktische Kern in Infrarot

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Hubble: NASA, ESA und D. Q. Wang (U. Mass, Amherst); Spitzer: NASA, JPL und S. Stolovy (SSC/Caltech)

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum unserer Galaxis, der Milchstraße? Um das herauszufinden, kombinierten die Weltraumteleskope Hubble und Spitzer ihren Einsatz, um die Region beispiellos detailreich in Infrarotlicht zu vermessen. Infrarotlicht ist besonders geeignet, um das Zentrum der Milchstraße zu erforschen, weil sichtbares Licht stärker von Staub ausgefiltert wird. Das obige Bild entstand aus mehr als 2000 Bildern des Instruments NICMOS an Bord des Weltraumteleskops Hubble, die 2008 fotografiert wurden. Das Bild zeigt 300 mal 115 Lichtjahre in so hoher Auflösung, dass Strukturen erkennbar sind, die nur 20-mal so groß wie unser Sonnensystem sind. Zu sehen sind Wolken aus leuchtendem Gas und dunklem Staub sowie drei große Sternhaufen. Magnetfelder könnten oben links nahe dem Arches-Sternhaufen Plasma kanalisieren, während unten links energiereiche Sternwinde Säulen beim Quintuplet-Sternhaufen herausschälen. Der massereiche zentrale Sternhaufen, der Sagittarius A* umgibt, ist rechts unten zu sehen. Warum mehrere zentrale helle massereiche Sterne nicht mit diesen Sternhaufen verbunden zu sein scheinen, ist nicht bekannt.

Zur Originalseite

Der stille Sagittarius A*

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Röntgen – NASA / CXC / Q. Daniel Wang (UMASS) et al., Infrarot – NASA/STScI

Beschreibung: Heißes Gas ist schwer zu schlucken. Das zumindest scheint für das extrem massereiche Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxis zu stimmen. Das Schwarze Loch der Milchstraße, bekannt als die Quelle Sagittarius A*, befindet sich im Zentrum dieses Infrarot- (rote und gelbe Farbtöne) und Röntgen- (blaue Farben) Komposits. Die unscharfe Emission, aufgenommen im Rahmen einer umfangreichen Beobachtungskampagne des Röntgenteleskops Chandra, umgibt das Schwarze Loch und ist in der eingefügten Nahaufnahme zu sehen, die etwa 1/2 Lichtjahr des zirka 26.000 Lichtjahre fernen galaktischen Zentrums zeigt. Astronomen fanden heraus, dass die Röntgenemission von heißem Gas stammt, das aus den Winden massereicher junger Sterne in der Region abgezogen wird. Die Chandra-Daten lassen den Schluss zu, dass höchstens ein Prozent des Gases im Gravitationseinfluss des Schwarzen Loches jemals den Ereignishorizont erreicht und genug Hitze und Drehimpuls verliert, um in das Schwarze Loch zu fallen, während der Rest des Gases als Ausfluss entweicht. Das Ergebnis erklärt, warum das Schwarze Loch der Milchstraße so ruhig ist – viel blasser, als man im energiereichen Röntgenspektralbereich erwarten würde. Das gilt wahrscheinlich für die meisten extrem massereichen Schwarzen Löcher in Galaxien im nahen Universum.

Zur Originalseite

Das Schwarze Loch in der Milchstraße

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, NuSTAR-Projekt

Beschreibung: Im Zentrum unserer Galaxis, der Milchstraße, etwa 27.000 Lichtjahre von uns entfernt, befindet sich ein Schwarzes Loch mit 4 Millionen Sonnenmassen, das als Sagittarius A* (gesprochen: Sagittarius A Stern) bekannt ist. Das Schwarze Loch der Milchstraße ist zum Glück freundlich gestimmt, verglichen mit Schwarzen Löchern in fernen aktiven Galaxien, und verschlingt die Materie rundum mit viel mehr Ruhe. Von Zeit zu Zeit blitzt es jedoch auf. Ein kürzlich beobachteter Ausbruch, der mehrere Stunden dauerte, wurde auf dieser Serie erstklassiger Röntgenbilder des Nuclear Spectroscopic Telescope Array (NuSTAR) in der Erdumlaufbahn festgehalten. NuSTAR startete am 13. Juni und ist das erste Teleskop, das scharfe Ansichten der Region um Sgr A* in dem Röntgen-Spektralbereich liefert, der jenseits der Spektralbereiche liegt, die den Weltraumteleskopen Chandra und XMM zugänglich sind. Das kürzliche Aufflackern ist in den Bildfeldern ganz rechts zu sehen, die zwei Beobachtungstage von NuSTAR darstellen. Röntgenstrahlen entstehen in Materie, die auf über 100 Millionen Grad Celsius aufgeheizt wird, und die fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wird, wenn sie in das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße fällt. Das große eingefügte Röntgenbild zeigt etwa 100 Lichtjahre. Die helle, weiße Region darin stellt die heißeste Materie dar, die dem Schwarzen Loch am nächsten liegt, während die rosarote Wolke wahrscheinlich zu einem nahe gelegenen Supernovaüberrest gehört.

Zur Originalseite

Reise zum Mittelpunkt der Galaxis


Video-Credit: ESO/MPE/Nick Risinger (skysurvey.org)/VISTA/J. Emerson/Digitized Sky Survey 2

Beschreibung: Welche Wunder liegen im Zentrum unserer Galaxis? In Jules Vernes Science-Fiction-Klassiker „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ stoßen Professor Liedenbrock und seine Forscherkollegen auf viele seltsame, aufregende Dinge. Astronomen kennen bereits einige der bizarren Objekte, die im Zentrum unserer Galaxis existieren, darunter gewaltige kosmische Staubwolken, helle Sternhaufen, wirbelnde Ringe aus Gas und sogar ein extrem massereiches Schwarzes Loch. Ein Großteil des galaktischen Zentrums ist im sichtbaren Licht aus unserer Sicht von dazwischenliegendem Staub und Gas verdeckt, doch es kann mithilfe anderer Formen elektromagnetischer Strahlung erforscht werden. Das obige Video ist eigentlich eine digitale Vergrößerung des Zentrums der Milchstraße mithilfe von Bildern der Digitized Sky Survey, die im sichtbaren Licht erstellt wurden. Während der Film weiterläuft, verschiebt sich das gezeigte Licht ins Staub durchdringende Infrarotlicht und zeigt erst kürzlich entdeckte Gaswolken, die ins zentrale Schwarze Loch fallen.

Umfrage: Als ich APOD online nicht finden konnte, dachte ich, dass . . .
Hinweis: APOD ist nach einem unerwarteten Stromausfall wieder online
Zur Originalseite

Imbiss im Zentrum der Galaxis

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Illustrationscredit: ESO/MPE/Marc Schartmann

Beschreibung: Das Monster im Zentrum unserer Galaxis ist bereit für die Fütterung. Aktuelle Beobachtungen mit den Very Large Telescopes zeigen, dass eine Gaswolke dem sehr massereichen schwarzen Loch im galaktischen Zentrum zu nahe kommen wird. Die Gaswolke wird abgerissen, in die Länge gezogen und aufgeheizt, und ein Teil davon wird voraussichtlich im Laufe der nächsten zwei Jahre in das schwarze Loch fallen. Auf dieser künstlerischen Illustration ist das, was nach der nahen Begegnung mit dem schwarzen Loch von dem Klumpen übrig bleibt, in Rot und Gelb dargestellt und wölbt sich aus der gravitativen Todesfalle nach rechts. Die Umlaufbahn der Wolke ist in Rot zu sehen, während die Umlaufbahnen der Zentralsterne in Blau gezeigt werden. Der hineinfallende Nebel enthält schätzungsweise mehrere Erdmassen, während das zentrale schwarze Loch, das vermutlich mit der Radioquelle Sagittariaus A* zusammenfällt, etwa vier Millionen Sonnenmassen enthält. Wenn es einmal hineingefallen ist, wird von dem verlorenen Gas wohl nie wieder etwas zu hören sein.

Zur Originalseite

Sternklare Nacht über Alamut

Über einem Berg steigt die Milchstraße mit dunklen Staubwolken und vielen bekannten Sternbildern auf.

Credit: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die sternklare Szene zeigt das Streiflicht eines Meteors und den Bogen der Milchstraße über dem imposanten Berg der Festung von Alamut. Die Alamut-Festung mitten im Elburs-Gebirge im Iran wurde im 9. Jahrhundert in den Fels gebaut.

Der Name bedeutet Adlerhorst. Historisch gesehen war dort ein Zentrum für Bibliotheken und Bildung. Einige Zeit war sie im 13. Jahrhundert der Wohnsitz des bedeutenden persischen Gelehrten und Astronomen Nasir al-Din al-Tusi. Fiktional ist Alamut die Heimat der Attentäter im Abenteuerfilm Prinz von Persien.

Tusi kannte natürlich die Sterne am Nachthimmel. Um sie zu finden, schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild. Zu den Schmuckstücken gehören die hellen, weißen Sterne Deneb im Schwan, Wega und Altair, Nebel nahe dem galaktischen Zentrum und die dunklen, undurchsichtigen Staubwolken der Milchstraße, die man auch als die große Teilung kennt.

Die Lichter rechts unten stammen von kleinen Dörfern und der Hauptstadt Tehran, die mehr als 100 Kilometer entfernt im Südwesten liegt.

Zur Originalseite

Das galaktische Zentrum in Infrarot von 2MASS

Von links unten nach rechts oben verläuft ein dunkelbraunes gefasertes Staubband vor einem Teppich aus Sternen.

Credit: 2MASS-Projekt, U. Mass., IPAC/Caltech, NSF, NASA

Beschreibung: Das Zentrum unserer Galaxis ist ein lebhafter Ort. Im sichtbaren Licht ist ein Großteil des galaktischen Zentrums von undurchsichtigem Staub verdeckt. Im Infrarotlicht leuchtet Staub stärker und verdeckt weniger. Dadurch wurde die Aufnahme fast einer Million Sterne im oben gezeigten Bild möglich.

Das galaktische Zentrum leuchtet links unten. Es liegt etwa 30.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Die galaktische Ebene der Milchstraße – in dieser Ebene kreist auch die Sonne – ist an der dunklen diagonalen Staubbahn erkennbar. Die undurchsichtigen Staubkörner entstehen in den Atmosphären kühler roter Riesensterne, aus ihnen entstehen Molekülwolken.

Die Region um das galaktische Zentrum leuchtet hell im Radiobereich und in energiereicher Strahlung. Das galaktische Zentrum enthält wahrscheinlich ein riesiges Schwarzes Loch.

Zur Originalseite

Das galaktische Zentrum in Infrarot

In einem Sternenfeld verlaufen links faserartige orangefarbene Nebel, rechts unten ist ein helles Gebilde.

Credit: Hubble: NASA, ESA und D. Q. Wang (U. Mass, Amherst); Spitzer: NASA, JPL und S. Stolovy (SSC/Caltech)

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum unserer Milchstraße? Um das herauszufinden, konbinierten die Weltraumteleskope Hubble und Spitzer ihre Kapazizäten, um die Region mit noch nie dagewesenem Detailreichtum im Infrarotlicht zu durchmustern. Infrarotlicht ist besonders nützlich um das Zentrum der Milchstraße zu erforschen, weil sichtbares Licht in höherem Ausmaß von Staub verdunkelt wird. Dieses Bild besteht aus mehr als 2000 Bildern des Instruments NICMOS des Weltraumteleskops Hubble, die im letzten Jahr aufgenommen wurden. Das Bild umfasst 300 mal 115 Lichtjahre mit einer so hohen Auflösung, dass Strukturen mit nur 20mal der Göße unseres Sonnensystems erkennbar sind. Zu sehen sind Wolken leuchtenden Gases und dunklen Staubs sowie drei riesige Sternhaufen. Magnetfelder könnten oben links nahe dem Arches-Haufen Plasma leiten, während energiereiche Sternwinde nahe dem Quintuplet-Haufen links unten Säulen herausschälen. Der massereiche zentrale Sternhaufen, der Sagittarius A* umgibt, ist rechts unten zu sehen. Warum mehrere zentrale, helle, massereiche Sterne offenbar nicht mit diesen Haufen verbunden sind, konnte noch nicht herausgefunden werden.

Zur Originalseite