Dunkle Hangstreifen spalten sich auf dem Mars

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Was erzeugt diese dunklen Streifen auf dem Mars? Das weiß niemand genau. Zu den möglichen Kandidaten gehören Staublawinen, verdampfende Trockeneisschollen und flüssige Wasserströme. Klar ist, dass die Ströme im hellen Oberflächenstaub entstehen und eine tiefere dunkle Schicht freilegen. Ähnliche Schlieren werden seit Jahren auf dem Mars fotografiert und sind eine der wenigen Oberflächenstrukturen, die ihre Erscheinung im Laufe der Jahreszeiten verändern. Besonders interessant ist hier, dass sich größere Ströme weiter unten am Hang in kleinere aufteilen.

Dieses Bild wurde vor einigen Monaten von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) in der Marsumlaufbahn fotografiert. Derzeit umschließt ein globaler Staubsturm einen Großteil des Mars.

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Der Krater Stickney

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Stickney, der größte Krater auf dem Marsmond Phobos, ist nach der Mathematikerin Chloe Angeline Stickney Hall, Ehefrau des Astronomen Asaph Hall, benannt. Asaph Hall entdeckte 1877 die beiden Monde des Roten Planeten. Der mehr als 9 Kilometer große Stickney ist fast halb so groß wie Phobos selbst, sodass der Einschlag, der den Krater schlug, den winzigen Mond beinahe zerstört hätte.

Dieses faszinierende, farbverstärkte Bild von Stickney und seiner Umgebung wurde von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter aufgenommen, als sie im März 2008 weniger als etwa 6000 Kilometer entfernt an Phobos vorbeiflog. Die Oberflächengravitation des asteroidenähnlichen Phobos beträgt weniger als ein Tausendstel der Erdbeschleunigung, doch die Streifen lassen vermuten, dass mit der Zeit loses Material die Kraterwände hinabrutschte. Die hellblauen Bereiche am Kraterrand sind vielleicht ein Hinweis auf eine relativ frisch freigelegte Oberfläche. Der Ursprung der merkwürdigen Rillen auf der Oberfläche ist rätselhaft, doch ein Zusammenhang mit dem Kratereinschlag ist möglich.

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Mars-Chiaroscuro

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Auf dieser hochauflösenden Nahaufnahme der Marsoberfläche erzeugen tiefe Schatten dramatische Kontraste zwischen Hell und Dunkel. Die Szene ist ungefähr 1,5 Kilometer breit und wurde am 24. Januar 2014 mit der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters aufgenommen.

Die Kamera blickt aus einer Höhe von 250 Kilometern auf den Roten Planeten herab auf ein Sanddünenfeld in einem südlichen Hochlandkrater. Zur Zeit der Aufnahme stand die Sonne etwa 5 Grad über dem örtlichen Horizont, sodass nur die Dünenkämme von der Sonne beleuchtet wurden. Auf der Südhalbkugel bricht ein langer, kalter Winter an, und Marsdünen sind von hellen Graten aus saisonalem Frost gesäumt.

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3D-Lavafälle auf dem Mars

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Bildcredit: NASA, MRO, HiRISE, JPL, U. Arizona

Beschreibung: Nehmen Sie Ihre rot-cyanfarbigen Brillen und betrachten Sie Lavafälle auf dem Mars. Die Stereoanaglyphe entstand durch Kombination zweier Bilder, die mit der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters aufgenommen wurden.

Die mehrstufigen Fälle entstanden, als fließende Lava durch Abschnitte im nördlichen Rand eines 30 Kilometer großen Marskraters brach, der im westlichen Teil der vulkanischen Tharsis-Region auf dem Roten Planeten liegt. Als die geschmolzene Lava die Kraterwand und Terrassen hinabfloss und den Kraterboden erreichte, hinterließ sie auf den steileren Hängen die charakteristischen rauen, fächerförmigen Lavaströme. Norden ist oben, und die atemberaubende Stereosicht ist 5 Kilometer breit.

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Ares-3-Landeplatz: Der wiederbesuchte Marsianer

Auf einer blauen Planetenoberfläche mit vielen Kratern, die an zerfallenen Badeschaum erinnern, haben sich drei größere, tiefere Krater mit hohen Wällen eingegraben. Das Blau sind Falschfarben.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Diese Nahaufnahme stammt von der HiRISE-Kamera des Mars Reconnaissance Orbiter. Sie zeigt verwitterte Krater und Windablagerungen in der südlichen Acidalia Planitia. Die Region würde für das menschliche Auge vielleicht grau oder ein bisschen rötlich aussehen. Sie ist im markanten Blauton der Standard-HiRISE-Bildfarben gefärbt.

Es waren keine menschlichen Augen, die auf dieses Gelände geblickt haben, außer ihr zählt die Augen der NASA-Astronautinnen und Astronauten im Science-Fiction-Roman Der Marsianer von Andy Weir dazu. Der Roman erzählt die Abenteuer von Mark Watney, einem Astronauten, der bei der fiktiven Marsmission Ares 3 an einem Landeplatz strandet, dessen Koordinaten diesem beschnittenen HiRISE-Bild entsprechen.

Zur Größenordnung: Watneys Habitat hat einen Durchmesser von 6 Metern, das entspricht etwa 1/10 vom Durchmesser des großen Kraters. Im wirklichen Leben liegen die Ares-3-Landekoordinaten nur etwa 800 Kilometer nördlich von der Carl Sagan Memorial Station beim Landeplatz von Pathfinder im Jahr 1997.

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Phobos, der todgeweihte Marsmond

Der Himmelskörper im Bild erinnert an einen Asteroiden, er ist rötlich und vorne gräulich, auf seiner Oberfläche sind viele Krater, rechts ist ein besonders großer Krater, von dem ausgehend Rillen über den ganzen Körper verlaufen.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Dieser Mond ist dem Untergang geweiht. Mars, der Rote Planet, ist nach dem römischen Kriegsgott benannt. Er besitzt zwei winzige Monde, Phobos und Deimos, deren Namen von den griechischen Bezeichnungen für Furcht und Schrecken abgeleitet sind. Diese Marsmonde sind vielleicht eingefangene Asteroiden, sie stammen vielleicht aus dem Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter oder vielleicht sogar von noch weiter entfernten Bereichen des Sonnensystems.

Dieses Farbbild des Mars Reconnaissance Orbiter zeigt den größeren Mond Phobos. Das Bild hat eine Auflösung von etwa sieben Meter pro Bildpunkt. Er ist ein stark von Kratern übersätes, asteroidenähnliches Objekt. Phobos kreist sehr tief über dem Mars, etwa 5800 Kilometer über der Oberfläche, dass Gravitations- und Gezeitenkräfte ihn hinunterziehen. Zum Vergleich: Unser Mond kreist 400.000 Kilometer von der Erde entfernt.

In etwa 100 Millionen Jahren zerbricht Phobos wahrscheinlich unter der Belastung durch die unerbittlichen Gezeitenkräfte, und seine Trümmer bilden einen Ring um den Mars, der sich langsam auflöst.

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Ein Loch im Mars

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Bildcredit: NASA, JPL, U. Arizona

Beschreibung: Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Diese Höhle wurde zufällig gefunden, und zwar auf Bildern der staubigen Hänge des Vulkans Pavonis Mons auf dem Mars, die vom HiRISE-Instrument an Bord des robotischen Mars Reconnaissance Orbiters stammen, der derzeit den Mars umkreist. Das Loch scheint eine Öffnung zu einer unterirdischen Höhle zu sein, die rechts teilweise beleuchtet ist. Analysen dieses Bildes und weiterer zeigten, dass die Öffnung einen Durchmesser von etwa 35 Metern hat, während der Winkel des innen liegenden Schattens den Schluss zulässt, dass die darunterliegende Höhle ungefähr 20 Meter tief ist. Warum dieses Loch von einem kreisrunden Krater umgeben ist, bleibt Gegenstand von Vermutungen, wie auch das ganze Ausmaß der unterirdischen Kaverne. Löcher wie dieses sind besonders interessant, weil ihr Inneres vor der rauen Marsoberfläche relativ gut geschützt ist, weshalb sie Kandidaten für mögliches Leben auf dem Mars sind. Diese Höhlen sind daher Primärziele für mögliche künftige Raumsonden, Roboter und sogar menschliche interplanetare Forscher.

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Ein Staubteufel auf dem Mars

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Gegen Ende des Marsfrühlings im Norden erspähte die HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters dieses lokale Höllenwesen. Das Zentrum dieses wirbelnden Staubteufels, der nach Südosten (rechts unten) über die flache, staubbedeckte Amazonis Planitia wanderte, hatte einen Durchmesser von zirka 30 Metern. Seine Staubfahne, die Staub in die dünne Marsatmosphäre hochwirbelte, erreichte eine Höhe von mehr als 800 Metern über der Oberfläche. Die Staubfahne, die nicht dem Pfad des Staubteufels folgte, wurde von einer westlichen Brise nach Osten geweht. Staubteufel kommen in dieser Region häufig vor, wenn die Oberfläche von der Sonne aufgewärmt wird, wodurch die warmen, aufsteigenden Luftströme zu rotieren beginnen. Bei Staubteufeln wurden auf anderen HiRISE-Bildern tangentiale Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde beobachtet.

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