Blutmond-Monster

Dieses Bild vom 26. Mai zeigt die Mondfinsternis bei Blumenvollmond hinter den knorrigen Ästen einer Eiche im Pinnacles-Nationalpark in Kalifornien.

Bildcredit und Bildrechte: Chirag Upreti

Beschreibung: Diese Einzelaufnahme vom 26. Mai zeigt den Blumenvollmond, der aus dem Erdschatten austrat, gerade als die Morgendämmerung über dem westlichen Himmel aufzog. Gegen Ende der Finsternis posierte die verdunkelte Mondscheibe nahe am Horizont und wird von den kahlen Ästen einer Eiche im Pinnacles-Nationalpark in Zentralkalifornien eingerahmt.

Der Erdschatten ist nicht ganz dunkel, sondern wird von zartem Sonnenlicht durchzogen, das von der Erdatmosphäre gestreut wird. Der innere Schatten verleiht daher dem total verfinsterten Mond eine rötliche Erscheinung und die sehr dramatische landläufige Bezeichnung „Blutmond“. Doch die unheimliche Silhouette eines knorrigen Baumes machte den Anblick der totalen Mondfinsternis noch unheimlicher.

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Mimas: Kleiner Mond mit großem Krater

Die Raumsonde Cassini zeigt den Krater Herschel auf dem kugelförmigen Saturnmond Mimas, der 1789 von Sir Wilhelm Herschel entdeckt wurde.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Cassini

Beschreibung: Was auch immer Mimas getroffen hat, hätte ihn beinahe zerstört. Übrig blieb einer der größten Einschlagkrater auf einem von Saturns kleinsten runden Monden. Untersuchungen zeigen, dass ein etwas größerer Einschlag Mimas gänzlich zerstört hätte.

Der riesige, etwa 130 Kilometer große Krater, der hier abgebildet ist, trägt den Namen Herschel. Er wurde nach Sir Wilhelm Herschel benannt, der Mimas 1789 entdeckte. Die geringe Masse von Mimas bewirkt eine Oberflächengravation, die gerade einmal stark genug ist, um einen kugelförmigen Körper zu bilden, sie ist aber auch schwach genug für solche relativ großen Oberflächenstrukturen. Mimas besteht vorwiegend aus Wassereis mit ein wenig Gestein, daher man kann ihn gut als großen, schmutzigen Schneeball beschreiben.

Dieses Bild wurde 2010 beim bis dahin engsten Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini an Mimas fotografiert, während sie Saturn umrundete.

Interaktiv: Reise über Mimas
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Mittfinsternis und Milchstraße

Hinter einer Radioteleskopschüssel des kalifornischen Owen's Valley Radio Observatory sinkt der Mond während einer totalen Mondfinsternis zu den zerklüfteten Bergen der Sierra Nevada hinunter.

Bildcredit und Bildrechte: John Kraus

Beschreibung: Gestern glitt der Perigäums-Vollmond im Mai durch den Erdschatten und erfreute Nachthimmelsbeobachter*innen in Regionen um den Pazifik. Auf dieser Zeitrafferserie der totalen Mondfinsternis vom Westen Nordamerikas sank er zu den zerklüfteten Bergen der Sierra Nevada hinunter.

Zur Mitte der Finsternis wurde der Mond tief am westlichen Horizont auf zwei Einzelaufnahmen fotografiert. Die Kombination der Bilder zeigt die rötliche Farbe des verfinsterten Mondes vor dem dunklen Nachthimmel und das diffuse Sternenlichtband der Milchstraße.

Weitere Bilder, die im Abstand von fünf Minuten mit einer fixierten Kamera aufgenommen wurden, zeigen den Ablauf der partiellen Finsternisphase in der Umgebung. Im Vordergrund zeigt eine Radioteleskopschüssel des kalifornischen Owen’s Valley Radio Observatory zum Himmel.

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Der Mond während einer totalen Mondfinsternis


Beschreibung: Wie verändert sich das Aussehen des Mondes während einer totalen Mondfinsternis? Dieses Zeitraffervideo wurde digital so bearbeitet, dass der Mond während der 5 Stunden langen Finsternis am 31. Januar 2018 hell in der Mitte stand.

Zunächst ist der Vollmond zu sehen, weil es eine Mondfinsternis nur bei Vollmond geben kann. Im Hintergrund wandern Sterne vorbei, weil der Mond während der Finsternis weiterhin um die Erde wandert.

Als Nächstes seht ihr, wie der runde Erdschatten über den Mond zieht. Der helle blaue Farbton am Schattenrand hat damit zu tun, dass der Himmel der Erde blau ist. Der tiefrote Farbton in der Schattenmitte hat die gleiche Ursache wie die rot erscheinende Sonne nahe am Horizont.

Morgen bekommen alle von Südostasien über den Pazifik bis hin zum Südwesten Amerikas den Blut-„Supermond“ mit totaler Mondfinsternis* zu sehen. „Blut“ bezieht sich auf die (wahrscheinlich) rote Farbe des voll verfinsterten Mondes, der Begriff Supermond weist darauf hin, dass die Winkelgröße des Mondes ein bisschen größer ist, da er auf seinem leicht elliptischen Orbit der Erde relativ nahe kommt.
*in Europa unbeobachtbar

Details: Totale Mondfinsternis am 26. Mai 2021

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Blitzfinsternis auf dem Planeten der Ziegen

Die totale Mondfinsternis vom 15. Juni 2011, fotografiert bei Pezi auf der griechischen Insel Ikaria.

Bildcredit und Bildrechte: Name

Beschreibung: Beinahe hätte ein Gewitter den Blick auf die spektakuläre totale Mondfinsternis vom 15. Juni 2011 verdorben. Doch die Sturmwolken rissen während der Totalitätsphase der Finsternis 10 Minuten lang auf, und die Blitze sorgten für einen dramatischen Himmel. Die Szene ist eine 30 Sekunden lang belichtete Aufnahme, sie inspirierte (dank des Astrofotografen) zu einem der einprägsamsten Titel in der 25-jährigen Geschichte von APOD.

Die Anspielung auf die Blitze ist naheliegend, und das Schattenspiel der dunklen Mondfinsternis war fast weltweit auf dem Planeten Erde zu sehen: in Europa, Afrika, Asien und Australien. Das Bild wurde auf der griechischen Insel Ikaria bei Pezi fotografiert. Dieses Areal ist wegen des unwegsamen Geländes und der seltsamen Felsen als „Planet der Ziegen“ bekannt.

Die nächste totale Mondfinsternis findet am Mittwoch statt.
Details: Totale Mondfinsternis am 26. Mai 2021

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Apollo 11: Erde, Mond, Raumschiff

Michael Collins fotografierte die Mondlandefähre mit den zurückkehrenden Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin.

Bildcredit: NASA, Apollo 11; Restaurierung: Toby Ord

Beschreibung: Nach der berühmtesten Reise der Neuzeit war es Zeit für den Heimweg. Nachdem sie gezeigt hatten, dass die Menschheit über die Grenzen des Planeten Erde hinausgehen kann, kehrten Neil Armstrong und Buzz Aldrin – die ersten Menschen, die je eine andere Welt betreten hatten – mit der Aufstiegsstufe der Mondlandefähre zurück, um in der Mondumlaufbahn Michael Collins im Kommandomodul zu treffen.

Dieses Bild wurde am 21. Juli 1969 aufgenommen und kürzlich digital restauriert. Collins fotografierte hier das aufsteigende Raumschiff bei seiner Annäherung mit dem Mond darunter und der Erde in weiter Ferne. Das glatte, dunkle Gebiet auf der Mondoberfläche ist Mare Smythii unter dem Äquator am äußersten östlichen Rand der Mondvorderseite.

Man sagt über dieses kultige Bild, dass sich alle bis auf eine einzige Person vor der Kameralinse befanden.

Die NASA trauert um Michael Collins

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Rosarot und der Perigäum-Mond

Dieser Schnappschuss aus Leith bei Edinburgh in Schottland zeigt die Vorderseite des Mondes am klaren blauen Himmel mit Kirschblüten.

Bildcredit und Bildrechte: Alice Ross

Beschreibung: Am 25. April ging kurz vor Sonnenuntergang ein fast voller Mond auf. Dieser Schnappschuss aus Leith bei Edinburgh in Schottland zeigt seine vertraute Vorderseite am klaren blauen Himmel, von Kirschblüten eingerahmt. Manche kennen den Vollmond im April als Ostermond oder rosa Mond.

Die volle Mondphase trat ein, als sich der Mond in der Nähe des Perigäums befand, das ist der erdnächste Punkt auf seiner nicht ganz runden Bahn um den Planeten Erde. Damit war dieser Ostermond einer der nächsten und hellsten Vollmonde des Jahres.

Doch keine Sorge, falls ihr ihn verpasst habt. Am 26. Mai habt ihr die nächste Gelegenheit, um einen Perigäums-Vollmond zu sehen. Den Vollmond im Mai kennen manche als Blumenmond, und er kommt uns sogar etwa 158 Kilometer näher als der Vollmond im April, das sind zirka 0,04% der Erde-Mond-Entfernung beim Perigäum.

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In, durch und hinter den Ringen des Saturns

Titan, Dione, Pandora und Pan - vier Saturnmonde mit Ringen, fotografiert von der Raumsonde Cassini.

Bildcredit: Cassini Imaging Team, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Vier Monde sieht man auf diesem Bild – findet ihr sie alle? Der erste ist Titan, er liegt am weitesten im Hintergrund. Titan ist der größte Saturnmond und einer der größeren Monde im Sonnensystem. Die dunkle Struktur am oberen Rand dieser ständig bewölkten Welt ist die Nordpolkappe.

Der nächste auffällige Mond ist die helle Dione im Vordergrund mit Kratern und langen Eisklippen. Von links ragen mehrere der ausgedehnten Saturnringe ins Bild, darunter Saturns A-Ring mit der dunklen Encke-Teilung. Ganz rechts, knapp außerhalb der Ringe, seht ihr Pandora, einen nur 80 Kilometer großen Mond, der Saturns F-Ring hütet.

Wo ist der vierte Mond? Wenn ihr die Saturnringe genau betrachtet, findet ihr in der Encke-Teilung einen Fleck, das ist Pan. Obwohl Pan mit 35 Kilometern einer von Saturns kleinsten Monden ist, ist er massereich genug, um die Encke-Teilung relativ frei von Ringteilchen zu halten.

Nach mehr als einem Jahrzehnt der Forschung und Entdeckung ging der Treibstoff der Raumsonde Cassini im Jahr 2017 zur Neige. Die Raumsonde wurde in die Saturnatmosphäre gelenkt, wo sie ziemlich sicher geschmolzen ist.

Samstag, 10. April, 19h: Frühlingssternbilder – online via Zoom – Eintritt frei!

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