Galileos Europa

Europa ist etwas mehr als halb beleuchtet, die beleuchtete Hälfte ist oben. Der Jupitermond ist weiß-grau und von markanten roten Rissen überzogen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SETI-Institut, Cynthia Phillips, Marty Valenti

Beschreibung: Als die Raumsonde Galileo in den späten 1990er Jahren das Jupiter-System durchquerte, nahm sie atemberaubende Bilder vom Jupitermond Europa auf. Sie entdeckte auch Hinweise darauf, dass die eisige Mondoberfläche höchstwahrscheinlich einen tiefen, globalen Ozean verbirgt. Die von Galileo gesammelten Bilddaten des Mondes Europa wurden hier überarbeitet, um ein für das menschliche Auge möglichst realistisches Farbbild zu erzeugen.

Die langen, gekrümmten Risse auf Europa lassen flüssiges Wasser unter der Oberfläche vermuten. Die dafür notwendige Energie wird von Gezeitenkräften erzeugt, die entlang seiner elliptischen Umlaufbahn auf den Jupitermond wirken. Faszinierend hierbei ist, dass dieser Prozess auch ohne Sonnenlicht die lebensspendende Energie liefert und somit Europa zu einem der besten Orte macht, um nach Leben außerhalb der Erde zu suchen.

Die Juno-Raumsonde umkreist Jupiter seit mehreren Jahren als künstlicher Mond und hat dabei immer wieder die Wasserwelt überflogen. Die gesammelten Bilder und Daten dienen zur Erforschung der Bewohnbarkeit (Habitabilität) von Europa. Noch diesen Oktober soll die Mission Europa Clipper zu einer entsprechenden Forschungsreise in einen Orbit um Europa starten.

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Blick auf die verfinsterte Erde

Das Bild zeigt einen Teil der Erde mit Wolken und Ozeanen aus der Umlaufbahn. Mitten im Bild ist ein dunkler Fleck, es ist der Schatten des Mondes bei einer Sonnenfinsternis.

Bildcredit: Besatzung Mir 27; Bildrechte: CNES

So sieht die Erde bei einer Sonnenfinsternis aus. Der Schatten des Mondes verdunkelt offensichtlich eine Teil der Erde. Dieser Schattenfleck bewegt sich mit nahezu 2000 Kilometern pro Stunde über die Erde. Nur die Beobachtungsstandorte nahe dem Zentrum des dunklen Kreises werden die Finsternis in ihrer Totalität erleben – die anderen, nahe am Kreisrand gelegenen sehen eine partielle Finsternis. Das heißt, dass nur ein Anteil der Sonnenscheibe vom Mond verdeckt wird.

Dieses spektakuläre Bild von der Sonnenfinsternis am 11. August 1999 ist eines der letzten Bilder überhaupt, das von der Raumstation Mir aufgenommen wurde. Die zwei helleren Flecke, die man in der linken oberen Ecke sieht, sind vermutlich Jupiter und Saturn. Die Raumstation Mir wurde 2001 aus der Umlaufbahn manövriert und zum kontrollierten Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gebracht.

Die nächste Sonnenfinsternis wird in zirka zwei Wochen über Nordamerika auftreten.

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Phobos: Mond über Mars

Der Mars schwebt als leuchtende Kugel im Raum, die Polkappe oben ist schwach ausgeprägt, rechts ist ein markanter heller Fleck. Links ist eine Kette aus winzigen Lichtpunkten, es ist der Marsmond Phobos.

Bildcredit: NASA, ESA, Zolt Levay (STScI) – Danksagung: J.Bell (ASU) und M.Wolff (SSI)

Phobos, ein winziger Mond mit einem furchterregenden Namen, taucht in dieser Zeitraffersequenz des Hubble-Weltraumteleskops in der Umlaufbahn hinter dem Roten Planeten auf. Die 13 Einzelaufnahmen wurden innerhalb von 22 Minuten gewonnen, als sich Mars und Erde im Jahr 2016 besonders nahe waren. Die Marsianer müssen allerdings nach Westen schauen, um den Aufgang von Phobos zu beobachten.

Der kleine Mond ist seinem Mutterplaneten näher als jeder andere Mond im Sonnensystem, er umkreist ihn mit ca. 6000 Kilometern Abstand. Eine Umkreisung vollzieht er in nur 7 Stunden und 39 Minuten. Das ist schneller als eine Marsumdrehung, die etwa 24 Stunden und 40 Minuten entspricht. Somit kann man Phobos auf dem Mars also dreimal am Tag über dem westlichen Horizont aufsteigen sehen. Dennoch ist Phobos dem Untergang geweiht. Aufgrund der Gezeitenkräfte wird er irgendwann auseinanderbrechen und einen Ring um Mars bilden.

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Mond-Pi und Bergschatten

Hinter einer Person, die auf einem Felsen Steht, türmt sich der Schatten eines Vulkans am Horizont auf, dahinter geht der stark verzerrte rögliche Mond auf.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Welche Phase des Mondes ist 3,14 Radiant von der Sonne entfernt? Der Vollmond, natürlich. Auch wenn der Mond mehrere Tage lang voll aussieht, ist der Mond wirklich in seiner Vollphase, wenn er in ekliptikaler Länge Pi Radiant (das sind 180 Grad) von der Sonne entfernt ist. Das ist gegenüber der Sonne am Himmel unseres Planeten Erde.

Als der Mond am 9. März 2020 aufging und die Sonne unterging, nur etwa eine Stunde nach dem Zeitpunkt seiner Vollphase, sah dieser orangefarbene und leicht abgeflachte Mond immer noch voll aus. Er wurde vom Teide-Nationalpark auf der Kanareninsel Teneriffa aus, gegenüber der untergehenden Sonne fotografiert.

Ebenfalls gegenüber der untergehenden Sonne, aus der Nähe des Teide-Vulkangipfels in etwa 3500 Metern Höhe, ist der aufsteigende dreieckige Schatten des Berges zu sehen, der sich in die dichte Atmosphäre der Erde hinein erstreckt. Unterhalb der entfernten Kammlinie auf der linken Seite sind die weißen Teleskopkuppeln des Teide-Observatoriums zu sehen.

Am 25. März wird der Vollmond wieder Pi Radiant von der Sonne entfernt sein und leicht abdunkeln, wenn er im Rahmen einer Halbschattenfinsternis durch den äußeren Schatten der Erde gleitet.

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Ein Planktonvollmond

Über einem Strand steigt der Vollmond senkrecht unter. Es sind 8 Bilder des Mondes zu sehen, die untersten sind rötlich, die obersten beiden weißgrau. Das Wasser am Strand hat einen blau leuchtenden Saum.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Was leuchtet in der Nacht? In dieser Nacht gab es eine Kombination aus alltäglichem und ungewöhnlichem Leuchten. Das vielleicht gewohnteste Licht kam vom Mond, er ist ein vertrautes Objekt. Der Vollmond geht fast senkrecht unter, weil sich der Beobachter in der Nähe des Erdäquators befindet.

Während der Mond untergeht, streuen die Luft und Aerosole in der Erdatmosphäre bevorzugt blaues Licht. Das ließ den Satelliten, der Sonnenlicht reflektiert, nahe am Horizont rötlich erscheinen.

Das vielleicht ungewöhnlichste Leuchten stammte von biolumineszierendem Plankton. Es sind wohl wenig vertraute Objekte. Diese mikroskopisch kleinen Wesen leuchten blau. Man vermutet, dass sie dadurch Fressfeinde überraschen und abwehren wollen. In diesem Fall stammte das Leuchten vorwiegend von Wellen, die sich am Strand brachen, in denen sich Plankton befand.

Das Bild entstand vor etwas mehr als einem Monat auf der Insel Soneva Fushi der Malediven.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Eine totale Sonnenfinsternis am Ende der Welt

Hinter einer Schneelandschaft ist am Horizont ein schwarzer Kreis zu sehen, der von hellen Strahlen umgeben ist. Es ist eine totale Sonnenfinsternis. Vor dem schwarzen Kreis steht eine Person, links daneben ist die Ausrüstung der Person.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Bruenjes (moonglow.net)

Würden Sie bis ans Ende der Welt gehen, um eine totale Sonnenfinsternis zu sehen? Wären Sie überrascht, wenn Sie das täten und dann jemand anders schon dort wäre?

Im Jahr 2003 waren die Sonne, der Mond, die Antarktis und zwei Fotografen in einer Linie aufgestellt. Sie bildeten eine ungewöhnliche totale Sonnenfinsternis in der Antarktis. Sogar den extremen Bedingungen des Ortes zum Trotz hatte sich eine Gruppe von enthusiastischen Finsternisjägern zu diesem Abenteur nahe des Grundes (oder der Spitze) der Welt entschlossen, um diese surreale Erfahrung des plötzlichen Verschwindens der Sonne hinter dem Mond zu machen.

Einer der Schätze, die sie sammelten ist das hier gezeigte Bild. Es ist ein Komposit aus vier Einzelaufnahmen. Sie wurden dergestalt digital kombiniert, dass das Bild zeigt, wie das adaptierte menschliche Auge die Finsternis wahrnahm. Während der Aufnahme standen Mond und Sonne zusammen über einem antarktischen Gebirgskamm. In der plötzlichen Dunkelheit wurde eine glänzende Sonnenkorona um den Mond sichtbar.

Eher zufällig ist einer der anderen Fotografen auch ins Bild geraten, weil er seine Videokamera prüfte. Zu seiner Linken sieht man noch eine Ausrüstungstasche und einen Klappstuhl.

Eine einfacher beobachtbare Sonnenfinsternis wird in weniger als vier Wochen in einem langen, dünnen Streifen Nordamerikas beobachtbar sein.

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Nahaufnahme einer totalen Sonnenfinsternis in Echtzeit

Videocredit und -rechte: Jun Ho Oh (KAIST, HuboLab); Musik: Flowing Air von Mattia Vlad Morleo

Wie würden Sie sich fühlen, wenn die Sonne plötzlich verschwinden würde? Viele Finsternisbeobachter überall in den USA waren 2017 selbst überrascht von der Ehrfurcht, die sie ergriff. Automatisch schreien viele Menschen auf, wenn die Sonne plötzlich hinter dem Mond verschwindet. Womöglich erwarten wir wenigstens einen kleinen Moment der Dämmerung, aber das Spektakel einer totalen Sonnenfinsternis geht ungewöhnlich schnell: auf atemberaubend hell leuchtende Perlen am Mondrand folgen anstößig pink-farbene Sonnenprotuberanzen und eine seltsam detailreiche Korona (Sonnenatmosphäre), die sich über weit am Himmel ausbreitet. Diese Erscheinung erfüllt sogar Miesepeter mit Erstauben.

Viele der hier angesprochenen Erscheinungen sind in dem oben gezeigten 3-min-Echtzeit-Video bei der totalen Sonnenfinsternis 2017 in den USA festgehalten worden. Die Videobilder wurden in Warm Springs, Oregon mit einer speziell dafür von Jun Ho Oh entwickelten Ausrüstung aufgenommen; sie sollte eine Nahaufnahme des Sonnenrandes während der Finsternis aufnehmen.

Am Ende des Videos wird die Sonne auf der anderen Seite des Mondes wiedergeboren, gegenüber von dem Rand des Eintritts. Nächsten Monat, am 8. April, wird es wieder eine totale Sonnenfinsternis in einem schmalen Streifen von Nordamerika geben.

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Odysseus auf dem Mond

Oben ist ein Teil der Landesonde Odysseus zu sehen, das Raketentriebwerk feuert, die Landebeine unten berühren den Mond.

Bildcredit: Intuitive Machines

Dieser Weitwinkel-Schnappschuss einer Kamera an Bord des Nova-C-Mondlanders Odysseus von Intuitive Machines zeigt, wie das Methalox-Raketentriebwerk zündet, während die Landebeine den ersten Kontakt mit der Mondoberfläche abfedern.

Nach der Landung am 22. Februar blieb der Lander auf gebrochenen Landebeinen, die auch auf dem Bild zu sehen sind, gekippt liegen. Odysseus lehnt sich sanft an die abschüssige Mondoberfläche, so dass der telefonzellengroße Lander trotzdem funktioniert, Solarstrom generiert und Bilder und Daten zur Erde senden kann.

Die genaue Landeposition in der südlichen Polarregion des Mondes wurde vom Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA aufgenommen. Die von der NASA gestiftete amerikanische Flagge auf dem Mittenpanel der Landefähre stammt ursprünglich aus dem Apollo-Programm von 1970.

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